Der Wandermonat März war sehr abwechslungsreich. An manchem Wochenende zeigt das Thermometer noch Minusgrade an. Eine Woche später kletterten die Temperaturen auf um die 15 Grad. Ende März war dann sogar richtiges Aprilwetter zu spüren. Sonne und Schnee wechselten sich ab.
Die Highlights im März waren die lilafarbene Erikablüte, der Ausblick auf das Grazer Bergland mit Bier am höchsten Punkt und die Klamm- und Grenzwanderung bei Slowenien.
Erikawanderung in Hinterlobming
Der März soll ein ausgezeichneter Monat sein, um die Erikablüte in Hinterlobming (oder auch am Gulsenberg) zu sehen.
Wir verbanden einen Ausflug mit einer Wanderung und fuhren zum Matzlerberg in Hinterlobming.
Die ersten und einzigen waren wir definitiv nicht. Zahlreiche Autos parkten in dem kleinen Ort entlang der Straße.
Die Erikablüte war unschwer zu übersehen, das sie sich bereits am Waldesrand verbreitete. Je weiter wir spazierten, desto weniger Menschen trafen wir.
Das Schöne an der Wanderung ist, dass uns das Blütenmeer die ganze Zeit folgte. Links und rechts des Wegen weitete sich die Erika breitflächig aus.
Neben der lilafarbenen Erika war das zweite Highlight der Wanderung der Alpakahof, den wir einige Kilometer später passierten.
Nach 11,5 km waren wir wieder zurück am Auto. Es war etwa 11:30 Uhr und es parkten viele Autos mehr.
Einen ausführlichen Wanderbericht für Hinterlobming am Matzlerberg gibt es in einem separaten Blogartikel.
⌚ Tipp für die Erikawanderung: Fahre unbedingt ganz früh – oder am späten Nachmittag – hin, um die vielen anderen Menschen zu meiden.
Hochtrötsch Rundwanderweg
Die Wanderung auf den Hochtrötsch ist eine meiner Lieblingsunternehmungen in diesem Jahr. Unterwegs genossen wir grandiose Aussichten auf das Grazer Bergland, den Schöckl, die Rote Wand bis zum Plabutsch und Frohnleiten Richtung Oststeiermark.
Von Graz aus kommend fuhren wir durch das schöne Semriach durch. Wenige Kilometer später fanden wir eine Parkbucht für die nächsten Stunden wandern.
Der ganze Hochtrötsch-Rundweg ist sehr gut beschildert. So folgten wir der Wegkennzeichnung R8 über das Friedenskreuz.
Das Friedenskreuz erreichten wir nach 1,8 km. Zuvor genossen wir bereits einige Aussichten auf die Rote Wand. Der Weg führt über Almwiesen, durch Wald und Forstwege.
Nach 2,5 km waren wir bereits auf über 1.000 Meter. Hier spazierten wir über eine schöne Almwiese, die wunderschöne Ausblicke freigab. Das nächste Ziel, eine Bank am höchsten Punkt war bereits sichtbar. Die letzten Höhenmeter waren die wohl anstrengendsten. Über Stock und Stein war der Anstieg der steilste der gesamten Wandertour.
Oben bei der Bank genossen wir den Weitblick erneut. Hier gab es Bier zur Selbstbedienung. Die Kasse für das Bier hing am Baum. Auf selber Höhe führte uns der Pfad weiter bis zum Gipfelkreuz des Hochtrötsch (ᐃ 1.239 Meter).
Auf dem Weg hinab gab es dann doch die eine oder andere Stelle mit rutschigem Glatteis, was beim bergab gehen doch eine ganz schöne Herausforderung darstellt. Durch den dichten Wald hatten wir einen Ausblick auf Frohnleiten.
Tipp: Unbedingt ein Fernglas mitnehmen. Leider habe ich meines Zuhause vergessen und mich darüber geärgert.
Heiligengeistklamm bis Sveti Duh und zurück
Eine meiner erlebnisreichen Wanderungen war diese, die durch die Heiligengeistklamm führt, weiter bis zum südlichsten Punkt der Steiermark bis zur Grenze Slowenien und hinauf zur Kirche Sveti Duh. Aber mal von vorne…
Wir parkten auf der markierten Parkfläche P4, die nur wenige Meter vom Eingang zur Heiligengeistklamm war. An einem Samstag waren wir um 9:30 Uhr das erste Auto auf dem Parkplatz.
In der Klamm bewegten wir uns durch üppige Vegetation. Es war kalt, aber es gab weder Schnee noch Eis entlang des Weges. Dafür war der Boden sehr matschig. Unzählige Male mussten wir durch den Heiligengeistbach spazieren. Nicht immer gaben die Steine halt.
Leider waren meine Wanderstöcke im Auto. Die einzigen anderen Wandere, die wir unterwegs trafen, spazierten mit den nützlichen Stöcken. In dem Moment hatte ich mir auch meine gewünscht.
Der Weg führt steil hinauf und passiert so manche gesicherte Stellen. Nach etwa 1,5 km kam eine Raststation mit Klammbuch zum Eintragen. Hier gibt es auch eine Infotafel über die Schloßberger Mühlen.
✌ Der Eintritt in die Heiligengeistklamm ist übrigens kostenlos. Andere Klammen, wie die Bärenschütz und Kesselfall erfordern hingegen einen kleinen Betrag für die Instandhaltung.
Nach 2,5 km entfernten wir uns vom Heiligengeistbach weiter Richtung dem südlichsten Punkt der Steiermark. Der markierte Pfad war durch gefällte Bäume versperrt. Dennoch folgten wir einem Umweg durch das Gestrüpp, bis wir wieder auf dem richtigen Pfad landeten. Ein ausgetretener Weg war das aber nicht. Wir bewegten uns zwischen österreichischen und slowenischen Grenzsteinen. Das Schild über den südlichen Punkt der Steiermark war sehr unscheinbar. Zurück ging es denselben Weg bis zur Staatsgrenze Österreich/Slowenien.
An der slowenischen Grenze spazierten wir kurz davor Richtung der Kirche Sveti Duh – Kirche zum Heiligen Geist am Osterberg. Die beeindruckende Wallfahrtskirche war mit ᐃ 903 Metern der höchste Punkt der Wanderung. Es war menschenleer. Wir schauten uns auf dem Gelände um und traten den Rückweg an.
Der Rückweg führte uns vorbei an vielen Höfen, die entweder auf österreichischer oder auf slowenischer Seite lagen. So mancher Pfad führte durch das Hofsgelände durch. Wir genossen den letzten Blick auf die Kirche Sveti Duh und spazierten steil bergab.
Das letzte Stück der Wanderung war ein richtiges Highlight. Wir hatten herrliche Ausblicke auf das Weinland der Südsteiermark. Nach insgesamt etwa 11 Kilometern erreichten wir wieder unser Auto.
Weitere Wanderungen im März
- 7 Schätze 7 Plätze in St. Ruprecht an der Raab – 8,55 km
- Über die Rettenbachklamm bis zur Platte und Stephaniewarte – 7 km
- Von Lend bis zum Plabutsch/Fürstenstand – 12,6 km