Diese Wanderung führt durch das wildromantische Müllerthal mit Sandsteinformationen, Felsspalten und Sehenswürdigkeiten wie der Wolfsschlucht, dem Labyrinth, der Perekop-Felswand und Hohllay-Höhle.
Das Müllerthal im Osten von Luxemburg, das an die deutsche Südeifelregion grenzt, ist ein beliebtes Wanderziel. Es gibt Routen von kurz und bis lang – und das Tolle daran, eine Tour lässt sich individuell gestalten. Zur Auswahl gibt es zahlreiche Lokalwanderwege. Die offizielle Route C2 in Consdorf habe ich bereits auf diesem Blog vorgestellt. Hier stelle ich den lohnenswerten und etwas längeren Abenteuerwanderweg E1 bzw. eine Variante davon vor. Das E steht für Echternach und die Route verläuft zwischen Berdorf und Echternach, durch das Aesbachtal. Er lässt sich als Rundweg erwandern oder aber auch als Streckenwanderung. Wegmarkierungen sind einheitlich und allgegenwärtig.
Praktisch ist, dass die Buslinie 211 zwischen beiden Orten verkehrt und so die Anreise oder Abreise bequem geplant werden kann.
Folgend siehst du die Route auf der Karte abgebildet.



Ich bin von der Bushaltestelle „Berdorf Duerfplatz“ bis Echternach gefahren und bin den unteren Abschnitt zurück nach Berdorf gewandert.
1. Echternach


Los geht die Wanderung der Route E1 in Echternach.
Echternach – die älteste Stadt Luxemburgs – empfängt dich mit ihrem historischen Charme und rund 6.500 Einwohnern. Die nicht zu übersehene Willibrordus Basilika Echternach mit ihren zwei Türmen ist nicht nur Wahrzeichen der Stadt, sondern auch als eines der eindrucksvollsten Kirchenbauwerke des Landes. Auch der Stadtkern lockt zu einem Besuch mit seinen schönen architektonischen Häusern.
2. Wolfsschlucht





Hinter Echternach verschwindest du rasch im dichten Grün – und bald öffnet sich die dramatische Wollefsschlucht vor dir. Der Name stammt daher, dass in einer abfallenden Felsspalte früher einmal Wölfe Zuflucht gefunden haben. Sie ist auch bekannt auch als Wolfsschlucht – oder auf Französisch Gorges du Loup. Rundherum hohe Sandsteinformationen in üppiger Vegetation: Farne, Moos, Kletterpflanzen und hochragende Bäume. Du kannst es vermutlich erahnen, die Natursteinstufen führen steil hinauf zu Aussichtsplätzen. Zumindest einer dieser lohnt es sich zu erklimmen, wie zum Beispiel die Aussichtskanzel Paulsplatte. Von oben blickst du ins weite Tal mit dem Fluss Sauer.
3. Labyrinth


Von der Wolfsschlucht gehst du auf und ab durch das Dickicht, steigst über Wurzeln und meistert Steinstufen. Nördlich hörst du immer wieder mal fahrende Autos, denn die Straße verläuft für den nächsten Abschnitt parallel zum Wanderweg. Dem Felsenweg folgend gelangst du schließlich zum Labyrinth. Dieses kannst du nicht verfehlen, denn es steht eindeutig das Wort „Labyrinth“ an den Felsen gemalt. Diese fabelhafte Umgebung lässt sich kaum in Worte fassen – sie wirkt gleichzeitig geheimnisvoll und märchenhaft. Verirren ist hier gar nicht so leicht möglich, so führt der Pfad nur ein kurzes Stück durch einen nicht ganz so engen Felsspalt durch und auf der anderen Seite schon wieder weiter.
4. Perekop
Sobald du die Straße von nahem siehst, erblickst du eine ganz besonders beeindruckende steil aufragende Felswand. Hier würde der Weg auf einem kurzen Schlenker mit steilem Anstieg hinauf zum Aussichtspunkt Perekop führen. Ansonsten geht es für dich weiter in Richtung Westen.
5. Huel Lee (Hohllay Höhle)







Zwischen dem Chipkapass mit seiner Brückenkonstruktion und dem nächsten Ziel durchwanderst du ein enges Tal und Felsformationen, herabfallende Efeupflanzen und andere Kletterpflanzen. Das Zusammenspiel aus moosbewachsenen Felsen und herabfallenden Efeuranken kündigt bereits die geheimnisvolle Huel Lee an.
Eingänge von mehreren Seiten führen in die Hohllay Höhle. Sie ist nicht besonders hoch aber auch nicht so groß, dass es ganz dunkel ist. Eine Taschenlampe ist also nicht nötig. Kaum vorstellbar, dass diese Höhle (sowie das wenige Meter entfernte Amphitheater) vom Menschen geschaffen sind. Es handelt sich hierbei um einen ehemaligen Mühlsteinbruch.
Über die steilen Stufen geht es ein Stück hinauf.
6. Berdorf


Richtung Berdorf verlässt du den Wald wieder und die Augen müssen sich erst wieder an die Helligkeit gewöhnen. Bevor du aus dem Wald austrittst, bietet sich dir noch ein kurzer Abstecher zur Maria Grotte.
Mit Blick auf die Kirche geht es in den Ort hinein. Das für seinen Käse bekannte Berdorf bietet alles, was man für einen Kurzurlaub braucht. Hotels, Restaurants, Supermärkte und eine Bushaltestelle. Von hier aus kannst du Wanderungen in alle Richtungen starten.


Übernachtungstipp für Berdorf: Das Natur & Sporthotel Trail Inn könnte nicht praktischer liegen. Es liegt direkt am Ausgangspunkt beziehungsweise am Ziel, je nachdem wie herum man die Wanderung gehen will. Nördlich ist zudem der Wanderweg B2 zu erreichen mit einer netten Aussichtsplattform.
Das Müllerthal mit allen Sinnen





Das Wanderabenteuer in der Kleinen Luxemburgischen Schweiz ist für Groß und Klein und alle dazwischen geeignet. Die verschiedenen Routen führen dich hinein in die wilde Natur, vorbei an imposanten Felsenlandschaften und geheimnisvollen Höhlen. Hier heißt es den Vögeln und dem Rascheln der Blätter zu lauschen und sich Moos, Farne und alles herum im Detail anzuschauen.
Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit Luxembourg for Tourism. Es gab keine Vorgaben. Die hier vorgestellten Inhalte habe ich mir komplett selbst ausgesucht.