Die Wanderung über die Gipfel Mala Rawka, Wielka Rawka und Kremenec zum Dreiländereck ist eine von vielen erlebnisreichen Routen im Bieszczady-Nationalpark. Hier stelle ich dir meine Tour vor und verrate dir, was dich unterwegs erwartet.
Details zur Tour
Die drei Gipfel gehören zum Gebirgszug der Ostbeskiden, die wiederum Teil des Karpatenvorlandes sind.
Meine Aufzeichnung habe ich auf Komoot ↗ hochgeladen und eine Tour auf OutdoorActive ↗ erstellt.
Wegbeschreibung
Start der Wanderung
Auf dem Parkplatz stelle ich das Auto ab und verschaffe mir einen Überblick über den Bieszczady Nationalpark. Ich befinde mich in der Nähe der Grenze zur Ukraine und zur Slowakei. Einige Wanderwege führen weiter durch die beiden Nachbarländer. Auch meine Route bis nach Kremenec führt für ganz kurze Zeit über Landesgrenzen.
Gemütlich wandere ich das erste Stück auf einer Forststraße und werde gleich mit fantastischen Ausblicken beschenkt. Da es am Vortag geschneit hat, ist ein Teil der Bergkuppen mit Schnee bedeckt. Links blickend erhebt sich der höchste Berg der polnischen Bieszczady, die Tarnica (1.346 Meter), und leicht rechts die Gipfel, die ich heute erreichen werde. Wohin ich auch schaue, die Landschaft ist einfach nur faszinierend wild. Genau so habe ich es mir vorgestellt.
Hinein in den Wald
An der Hütte „Bacówka Pod Mała Rawką“ folge ich der grün-weißen Markierung, die nach rechts zeigt. Ich spaziere über eine Holzbrücke, die umgeben von gelben Sumpfdotterblumen ist. Bald tauche ich in den Wald ein. Der Anstieg lässt nicht lange auf sich warten und es geht sehr steil bergauf. Rechts unten höre ich den Bach rauschen.
Ich stapfe durch den teils matschigen Schnee und gelange immer höher. Ein längerer Abschnitt mit Treppenstufen folgt, die ich gehorsam hinaufsteige. Der Schnee auf den Bäumen fällt hinab und so kommt es mir vor, als würde es gerade wieder schneien. Es wird heller, die Bäume werden weniger und ich erreiche mein erstes Ziel. Ich stehe auf dem Mala Rawka (1.271 Meter) und es fühlt sich gut an.
Erster Gipfel Mala Rawka
Hier gibt es ein paar Holzbretter als Sitzgelegenheit. Ich warte eine Weile, bis sich der Nebel gelegt hat, dann kann ich endlich sehen, wie die Bergwelt um mich herum wirklich aussieht. Ein Meer von Gipfeln, so weit das Auge reicht.
Von nun an folge ich den gelben Markierungen zum nächsten Ziel. Nach einem kurzen Abstieg und einem Gegenanstieg erreiche ich den nächsten Gipfel, die Wielka Rawka (1.304 Meter). Es ist ziemlich windig, hier oben. Man kann richtig beobachten, wie der Wind von einer Seite zur anderen fegt und Kälte mit sich bringt. Kein Wunder, dass am linken Hang ein großes Schneefeld liegt. Auch auf diesem Gipfel bieten sich wieder einige Holzplanken als praktische Sitzgelegenheit an.
Weiter ins Dreiländereck
Zum endgültigen Ziel für heute muss ich wieder ein Stück in den Wald hinabsteigen, um dann ein letztes Mal – zumindest in dieser Richtung – aufzusteigen. Die blaue Markierung gibt Orientierung. Inzwischen stehen hier einige Grenzpfähle, ein polnischer und ein ukrainischer. Der Weg führt genau in der Mitte hindurch. Schneller als gedacht erreiche ich das Dreiländereck. Hier ragt der dritte Gipfel, der Kremenec (1.221 Meter).
Hier am Dreiländereck raste ich eine Weile und schaue mich ein wenig zu allen Seiten um. Wanderwege führen sowohl in die Slowakei als auch in die Ukraine. Ich mache mich wieder auf den Rückweg, der mir die wunderschöne Landschaft (die ich wegen des Nebels leider nur ab und zu sehe) aus einer anderen Perspektive zeigt.
Mein Fazit
Diese Wanderung war meine erste Tour auf meiner Reise durch Südostpolen. Eigentlich war für diesen Tag die Besteigung der Tarnica geplant. Wegen der Wetterprognose habe ich umgeplant und stand leider auch hier im Nebel. Trotzdem war es für mich ein schöner und erlebnisreicher Wandertag. Immerhin konnte ich einige kurze Ausblicke genießen, die mich neugierig auf die nächsten Tage machten.
Anreise und Parken
- Vom Ort Cisna sind etwa 30 Kilometer bis zum Wyżniańska-Pass zu fahren. Das letzte Stück verläuft kurvenreich bergab. Die Anfahrtsstraßen sind im guten Zustand. Hier findest du den Ausgangsort auf Google Maps ↗.
- Ausreichend Parkplätze gibt es am Ausgangsort der Wanderung. Das Parkticket und der Eintritt für den Nationalpark können direkt hier bezahlt werden.
- Es gibt auch eine Bushaltestelle direkt am Parkplatz. Zum Beispiel das private Busunternehmen sanbus.pl ↗ operiert zur Hauptsaison. Alternativ im Tourismusbüro nach dem gültigen Fahrplan fragen.
Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit Poland Soul Travel. Es gab keine Vorgaben. Die hier vorgestellten Inhalte habe ich mir komplett selbst ausgesucht.