Die Tarnica ist mit 1.346 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg auf der polnischen Seite des Bieszczady-Gebirges. Hier stelle ich die kürzeste und einfachste Wanderroute von Wolosate aus vor. Auf dem Rundweg liegen noch weitere lohnende Gipfel.
Details zur Tour
Der höchste Gipfel ruft! Die Tarnica (1.346 m) ist der höchste Berg im polnischen Bieszczady-Gebirge. Es gibt mehrere Varianten unterschiedlicher Länge hinauf. Ich wähle den kürzesten und einfachsten und kombiniere ihn mit einem Rundweg über weitere erlebnisreiche Gipfel.
Die Rundwanderung lässt sich in beide Richtungen gehen. Wie hier beschrieben ist der steile Aufstieg gleich am Anfang. Andersherum wäre dafür steiler im Abstieg und die Tarnica wäre das letzte Ziel auf der Tour. Wolosate ist einer von mehreren Ausgangspunkten. Weitere wären Ustrzyki Górne und Muczne.
Meine Aufzeichnung habe ich auf Komoot ↗ hochgeladen und eine Tour auf OutdoorActive ↗ erstellt.
Wegbeschreibung
Start der Wanderung in Wolosate
Los geht’s in Wołosate, wo ich das Auto stehen lasse. Ein kurzes Stück spaziere ich an der Straße entlang und biege bei der Nationalpark-Information links ab. Ein Wegweiser kündigt auch schon die Tarnica an. Zwei Stunden und zehn Minuten reine Gehzeit sollen es sein. Die blaue Markierung hilft bei der Orientierung. Um 7 Uhr morgens treffe ich hier noch niemanden, also wandere ich allein auf den beliebten Gipfel. Das erste Stück ist unter freiem Himmel. In der Ferne erhebt sich der sanfte Bergriese, der durch seine markante Form leicht zu erkennen ist.
Im Wald wird es zunehmend steiler. Einige Male gehe ich über Holzstege, später nehme ich die großen Treppenstufen hinauf. Ein hölzerner Unterstand bietet die Möglichkeit, sich von der Anstrengung zu erholen. Es dauert eine Weile, bis ich den Wald wieder verlasse.
Tarnica in Sicht
Oberhalb der Baumgrenze habe ich einen freien Blick auf den immer noch in weiter Ferne liegenden Gipfel der Tarnica. Bis zur Passhöhe führen Treppenstufen hinauf, wie ich es vom Mala Rawka gewohnt bin. Rechts und links erinnern Warnschilder daran, die Wege nicht zu verlassen, um den Naturraum zu schützen.
Am Tarnica-Sattel angekommen, sind es nur noch 15 Minuten bis zum Gipfelkreuz. Links erhebt sich der Gipfel der Tarnicka (1.315 m). Rechts geht es über Stufen hinauf zu meinem Ziel, der Tarnica. Am höchsten Punkt angekommen, ragt das hohe Gipfelkreuz empor. Zahlreiche Holzbretter bieten Sitzmöglichkeiten. Ich bin die Einzige hier oben, kann mir aber gut vorstellen, wie dies an einem Nachmittag im Sommer aussehen kann. Es ist Zeit für eine Pause und ich genieße mein Frühstück mit erstklassigem Bergpanorama. An klaren Tagen kann man bis zur Tatra sehen.
Weiter zum Halicz
Dann geht es wieder bergab bis zum Sattel. Hier treffe ich auf die ersten Wanderer, die mir entgegenkommen. Dies war also die kürzeste Wanderung auf die Tarnica. Für mich geht es noch weiter, denn ich will noch mehr Aussichtsberge auf dem Rundweg mitnehmen. Ich gehe also ein gutes Stück bergab und sehe in der Ferne schon den Verlauf meines Pfades. An der Weggabelung kann man entweder links steil bergauf nach Krzemien oder rechts nach Halicz wandern. Mein Rundweg führt auf der bequemeren Variante weiter nach rechts an den Berghängen von Krzemien und Kopa Bukowska.
Zunächst ist es noch ziemlich flach, aber dann geht es doch noch ein Stück steil bergauf. In der Ferne sehe ich schon die nächsten Gipfel, die ich später besteige. Rundherum ein Wahnsinnspanorama. Als Nächstes erklimme ich den Wierszek Jeleni (1.271 m) und dann den Halicz (1.333 m). Auf letzterem steht wieder ein Gipfelkreuz und das Plateau lädt mich zu einem zweiten Frühstück ein. Langsam kommen mir immer mehr Wandergruppen entgegen, die von der anderen Seite aus starten. Der Abstieg über die vielen Stufen ist fordernd für die Knie, aber auch wunderschön, mit Panoramablick. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich zurückschaue, zur Tarnica und zum schönen Berg Krzemien mit seiner kegelförmigen Form.
Abstieg
Nachdem ich den Rozsypaniec (1.280 m) erreicht habe, geht es nur noch bergab. Sobald ich wieder den Wald erreiche, komme ich zu einer Holzhütte. Der roten Markierung ist nun Folge zu leisten. Hier geht es für mich nach rechts auf einer breiten Forststraße weiter. Bis zum Ausgangspunkt sollen es zwei Stunden sein. Stellenweise plätschert es neben dem Weg und gelbe Sumpfdotterblumen wachsen im Feuchtgebiet. Ich treffe auf die Straße und gehe auf ihr das letzte Stück bis zum Parkplatz.
Fazit
Die fantastische Tour über Tarnica, Halicz und weitere Gipfel ist eine lange, aber nicht anspruchsvolle Wanderung. Belohnt werden Wanderer mit atemberaubenden Panoramablicken auf ein Meer von Gipfeln. Für Menschen mit Höhenangst (wie ich sie habe) gibt es keine problematischen Stellen. Die Hänge fallen sanft ab und sind mit steilen Wiesen bedeckt.
Über die Tarnica
Wir befinden uns im Südosten von Polen im Nationalpark Bieszczady, der Teil der Ostbeskiden ist und zum Karpatenvorland gehört. Oft findet man auch die Bezeichnung Waldkarpaten, die sich länderübergreifend ausbreiten.
Wie schon geschrieben, ist die Tarnica der höchste Berg. Der zweithöchste ist der Krzemien (liegt nicht auf der Route, ist aber sichtbar) und der dritthöchste der Halicz (1.333 m).
Im Sommer – und generell an warmen Wochenenden – steppt hier der Bär. Dann kann es auf den Pfaden ziemlich voll werden.
Anreise und Parken
- Vom Ort Cisna ist gut eine Stunde zu fahren. Das letzte Stück verläuft kurvenreich bergab. Die Anfahrtsstraßen sind im guten Zustand. Hier findest du den Ausgangsort auf Google Maps ↗.
- Ausreichend Parkplätze gibt es am Ausgangsort der Wanderung. Das Parkticket und der Eintritt für den Nationalpark können direkt hier bezahlt werden. Hier findest du Infos über die Eintrittspreise und Parkgebühren ↗.
- Es gibt auch eine Bushaltestelle direkt am Parkplatz. Zum Beispiel das private Busunternehmen sanbus.pl ↗ operiert zur Hauptsaison. Alternativ im Tourismusbüro nach dem gültigen Fahrplan fragen.
Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit Poland Soul Travel. Es gab keine Vorgaben. Die hier vorgestellten Inhalte habe ich mir komplett selbst ausgesucht.