Olympia ist die Geburtsstätte der Olympischen Spiele und bietet auch heute noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Der frühe Austragungsort liegt auf der Peloponnes-Halbinsel in Griechenland.
Wie haben die Wettkämpfe damals zur Zeit der Antike ausgesehen? Auch als Nicht-Geschichte-Interessierte kamen wir auf unsere Kosten. Wir fassen unsere Reisetipps zusammen.
Ein Besuch von Olympia gehört auf einer Rundreise durch Griechenland auf jeden Fall dazu.
Sehenswürdigkeiten in Olympia
Der Geburtsort der Olympischen Spiele zu Ehren von Zeus ist zwar überwiegend zerstört, dennoch gibt es ein paar Ruinen und ganz viel Geschichte über Entstehung und Austragung der Wettkämpfe. Die antiken Hinterlassenschaften sind beeindruckend und nicht nur für Geschichtsinteressierte spannend.
Seit dem Jahr 1989 gehört die archäologische Stätte von Olympia zum UNESCO Weltkulturerbe.
Mit dem Eintrittsticket können die drei Orte archäologische Stätte und die beiden Museen besucht werden. Direkt beim archäologischem Außenkomplex gelegen ist ein kleiner Botanischer Garten, der kostenlos besichtigt werden kann.
1. Archäologische Stätte
Ziemlich beeindruckend weitläufig ist die archäologische Stätte (Archaeological Site of Olympia). Überall fanden wir verfallene Überreste und Ruinen des antiken Stadions. Es gibt Altare und Tempel zu Ehren von Zeus, Hera und Co. Eine Badeanstalt, das Trainingsgelände und ein Laufplatz lassen vermuten, welche Disziplinen dort in der antiken Zeit stattgefunden haben müssen.
Zu den vielen Überresten gibt es Hinweistafeln, die darstellen, wie das Bauwerk zur damaligen Zeit wohl ausgesehen hat. Die Beschreibungen sind in vier Sprachen vorhanden und demnach sogar in Deutsch zu lesen.
Fun Fact: Ein wenig erinnert hat mich die historische Anlage an Forum Romanum in Rom, aber auch an die Maya-Ruinen in Tulum in Mexiko. Wer geschichtlich nicht ganz so interessiert ist, der entdeckt eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den „Steinhaufen“. 🙂
Auf der offiziellen Webseite des Kulturministeriums ↗ sind alle Bauwerke etwas ausführlicher beschrieben.
2. Museum zur Geschichte der antiken Olympischen Spiele
Die Sammlung des Museums zur Geschichte der antiken Olympischen Spiele (Museum of the History of the Olympic Games of Antiquity) enthält viele antike Gegenstände aus der Zeit der (antiken) Olympischen Spiele aus Bronze, Stein, Ton und anderen Materialien. Solche Fundstücke wurden zur Zeit der Olympischen Spiele an die Sieger übergeben.
Wir lasen (in deutscher Sprache) sehr viel über die Austragungen und Bedingungen der antiken Olympischen Spiele, über die Disziplinen und den Umgang mit Frauen.
3. Archäologisches Museum von Olympia
Im archäologischen Museum von Olympia (Archaeological Museum of Olympia) werden Fundstücke aus den Gräbern gezeigt und wie diese dort gefunden wurden. Die Sammlung beinhaltet Opferbeigaben, Kampfausrüstung, Sperre, Tonkrüge, Kessel und vieles mehr aus unterschiedlichen Materialien. Sogar Glas war bereits aus der Vorzeit vor Christus bekannt.
In einer der Ausstellungen werden beeindruckende, pompöse Statuen gezeigt, die zu damaliger Zeit die Areale der Olympischen Spiele geschmückt haben.
Eintrittspreise
Es gibt ein Kombinationsticket für alle drei Stätten in Olympia. Es gibt keine Einzeltickets. Das Kombi-Ticket kostet 12, Euro. Für Studierende und Senioren gibt es Rabatte.
Das Ticket umfasst drei einzelne Abreißkarten ohne Gültigkeitsdatum. So können der archäologische Außenbereich und die beiden Museen über mehrere Tage besichtigt werden.
Hier kannst du dir dein Eintrittsticket für die archäologische Stätte und das Museum ohne Anstehen ↗ bereits online kaufen. Eine andere coole Möglichkeit, ist dir die Stätte in Olympia mittels Virtual Reality ↗ anzuschauen.
Öffnungszeiten
- Archäologische Stätte (Archaeological Site of Olympia): montags bis sonntags von 08 bis 18 Uhr
- Museum zur Geschichte der Olympischen Spiele (Museum of the History of the Olympic Games of Antiquity): montags bis sonntags von 08:00 bis 20:00 Uhr
- Archäologisches Museum von Olympia (Archaeological Museum of Olympia): montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr
Kostenlose Besuchszeiten & freier Eintritt
- am 6. März (in Gedenken an Melina Mercouri)
- am 18. April (Internationaler Monumentstag)
- am 18. May (Internationaler Museumstag)
- am letzten September-Wochenende (Europäische Heritage Tage)
- am 28. Oktober
- jeden ersten Sonntag vom 1. November bis 31. März
Geschlossen
- 1. Januar
- 25. März
- Karfreitag zwischen 12 und 17 Uhr
- Ostersamstag zwischen 8 und 15 Uhr
- 1. Mai
- Ostersonntag
- 25. Dezember
- 26. Dezember
(Diese Informationen stammen von http://odysseus.culture.gr/h/3/eh355.jsp?obj_id=2358 – Stand Januar 2024)
Beste Reisezeit
Der am meisten touristische Ort auf unserer Griechenland-Rundreise war Olympia. Der ohnehin recht kleine Stadtkern ist voller touristischer Souvenir-Läden und Restaurants. Es wirkte alles andere als authentisch.
Dementsprechend voll wird es vor allem in den Sommermonaten sein. Olympia wird von organisierten Reisetouren angefahren. Die riesigen Reisebusse laden ihre riesigen Reisegruppen in Olympia ab und sammeln sie nachher wieder ab. Häufig erkennt man diese Touristen an einem großen Brust-Aufkleber mit einer Nummer.
Überall an den Ausgrabungen und in den Museen liest man Beschreibungen in vier Sprachen. Offenbar gibt es sehr viele Deutsche aber auch französische Touristen. Verständlich, wer an einer geschichtlichen Tour durch Festland-Griechenland interessiert ist.
Unsere Erfahrung Ende Oktober: Wir besuchten Olympia Ende Oktober. Selbst zu dieser Zeit gab es noch ein paar Reisebusse, mit denen wir den Ort teilten. Aber es war sehr überschaubar. Um 8 Uhr morgens waren wir die Allerersten, die die historischen Stätten besichtigten. Etwa eine halbe Stunde später kamen die großen Touristenmassen dazu. Die Temperaturen waren sehr angenehm. Wir hatten immer noch sonnige 25 Grad und einen relativ wolkenfreien Himmel.
Unser Tipp für einen Besuch: Fahre unbedingt außerhalb der Saison nach Olympia. Dann sind die Hotelpreise auch etwas günstiger und man kann in Ruhe die Anlage und die Museen erkunden.
Weitere Tipps
Unsere Unterkunft Anesi lag sehr zentral in Olympia mit einer kleinen Gemeinschaftsküche. Das Zimmer war zwar sehr klein, aber dafür freuten wir uns über den herrlichen Balkon. Direkt vor dem Haus gab es Parkplätze.
Hier geht’s zu unserer Unterkunft Anesi ↗ im Zentrum von Olympia.
Etwas abseits von der Touristenstraße liegt das empfehlenswerte Restaurant Mythos, Family Grill Tavern.
Für einen Besuch der olympischen Stätte und der Museen empfehlen wir einen oder maximal zwei Tage für einen Aufenthalt in der Stadt.
Ein anderes kulturelles Highlight auf Festland-Griechenland sind die schwebenden Meteora-Klöster. Hierfür haben wir einen eigenen Blogbeitrag mit wertvollen Tipps geschrieben.
Übersichtskarte Sehenswürdigkeiten, Restaurant und Unterkunft
Die drei sehenswerten Orte (archäologische Stätte und Museen) liegen übrigens sehr nah beieinander und sind fußläufig zu erreichen.
Unsere Unterkunft und das zu empfehlende Restaurant sind ebenfalls auf der Karte zu sehen.
Danke, war sehr hilfreich.
Gern. 🙂