Mit dem Bus durch Bangkok zu fahren, ist gar nicht so schwierig, wie manche denken. Ich habe durchaus positive Erfahrung gemacht, die ich hier gerne teilen möchte. Und zukünftige Bangkok-Besucher motivieren.
Die allererste Fahrt mit dem Bus durch Bangkok hat mich so sehr begeistert, dass ich gleich wieder und wieder mit dem bequemen und günstigen Verkehrsmittel durch die Stadt gefahren bin.
Es gibt wohl kein günstigeres Verkehrsmittel als den Bus. Alternative Transportmittel sind Tuk Tuks, Metro, SkyTrain, Taxi oder Grab. Zu Fuß gehen ist natürlich noch günstiger. 🙂
Preisverhandlungen gibt es beim Busfahren nicht. Es gibt es feste Preise für ein Busticket, die für alle gleich sind: ob Einheimischer oder Tourist.
Mit dem Bus vom Flughafen in die Stadt
Ich muss zugeben, dass ich nach der Ankunft am Flughafen Bangkok zunächst etwas überfordert war. Eigentlich plante ich mit einer Taxifahrt in die Stadt, aber andererseits hatte ich gleich einmal Lust auf ein Abenteuer. Zeit hatte ich zudem genug, da ich bis zum Check-in noch ein paar Stunden rumkriegen musste.
Auf Google Maps prüfte ich Verbindungen zwischen meinem aktuellen Standort (also dem Bangkok Suvarnabhumi Flughafen) und der Adresse meiner Unterkunft. Siehe da! Google Maps zeigte mir ein paar Verbindungen an. Eine sogar, wo ich nicht mal umsteigen müsste. Liniennummer, Dauer und Stationen unterwegs konnte ich in der App nachlesen. Sogar den Stock am Flughafen zeigte es mir an.
Zu meiner Überraschung war meine Verbindung ein Bus – und kein Zug, wie ich angenommen hatte.
Auf einem Plakat stand 60 Bath für die Fahrt. Das sind umgerechnet 1,60 Euro. So preiswert bin ich noch nirgends von einem Flughafen weggekommen.
Egal. Der Bus sah etwas heruntergekommen aus, aber ich wollte ja schließlich ein Mikro-Abenteuer erleben.
Ich stieg in den Bus-Linie S1 ein. Kein Busfahrer in Sicht. Dafür haben es sich schon ein paar Thais bequem gemacht. An Touristen war ich wohl die einzige, die sich die Busfahrt zu traute.
Wenige Minuten später fuhren wir schon los.
Eine Frau ging durch den Bus und sammelte von jedem die 60 Bath ein. Da ich vom Geldautomaten nur große Scheine rausbekam, war ich etwas besorgt. Ich konnte dennoch mit einem 1.000,- Schein ohne Probleme bezahlen und bekam sehr viel Rückgeld.
Bis zur ersten Haltestation verging einige Zeit. Als wir dann einmal die Stadt erreichten, hielten wir immer wieder mal an und ließen Leute raus. Auf dem Display im Bus standen die Haltestellen aber nicht nur in thailändischen Schriftzeichen, sondern auch in Englisch angeschrieben.
Auf Google Maps verfolgte ich unsere Fahrt auf der Karte, damit ich die richtige Station nicht verpasste. Die einzelnen Haltestellen sind als Kreise eingetragen.
Aber auch die Busbegleiterin und Geldeintreiberin half bei der richtigen Station, wenn man ihr auf Google Maps zeigte, wo man in etwa hin will.
An meiner Haltestation angekommen, waren es nur mehr 300 Meter bis zu meiner Unterkunft.
Mit dem Bus zur Bangkok Cultural Center
So begeistert ich von der ersten tollen Busfahrt war, so traute ich mich am nächsten Tag gleich wieder.
Dank Google Maps suchte ich wieder nach Verbindungen und bekam einen Bus angezeigt, der genau dort abfährt, wo ich gestern angekommen bin. Die Haltestelle kenne ich nun also schon. Diesmal fuhr ich von der gegenüberliegenden Seite mit der Linie 47.
Der Bus war wieder einmal ein sehr altes Modell. Der Boden bestand aus Holzbalken. Es gab nur halbe Fenster. Eine Klimaanlage braucht es nicht, da während der Fahrt genug Wind durch die offenen Fenster gelangt.
Wie Google Maps richtigerweise schon angezeigt hatte, kostet die Busfahrt gerade einmal 8 Bath (ca. 0,22 Euro). An den Preis kommt kein Tuk Tuk dieser Welt ran. Und ich muss hier nicht erst einen Preis aushandeln. Für mich ist das entspanntes von A nach B kommen.
Als ich mein Ziel, das Cultural Center sah und wir gerade an einer roten Ampel standen, schaute ich zum Fahrer, der mich hier unplanmäßig rauslässt. So habe ich mir gleich ein paar Meter Fußweg gespart, die ich hätte sonst zurückgehen müssen.
Das müsste man mal daheim versuchen. Da würde kein Busfahrer die Türen außerhalb einer Haltestelle öffnen. 🙂
Mit dem Bus bis zum Königspalast
Inzwischen fühlte ich mich wie eine Expertin für das bequeme Verkehrsmittel. Mit dem mir bereits bekannten Bus-Nr. 47 fuhr ich bis zum Königspalast, bezahle wieder die 8,- Bath für die Strecke, die ich schon in Kleingeld bereitgelegt habe. Auf Google Maps verfolge ich die Fahrt. An der bekannten Sehenswürdigkeit steigen natürlich einige mehr Leute aus.
Mit dem Bus vom Bahnhof in die Stadt
Meine erste Fahrt mit der Metro führte mich vom Königspalast zum neuen Bangkok Bahnhof. Hier kaufte ich mir Zugtickets für die Weiterfahrt nach Chiang Mai und dann fuhr ich mit dem Bus wieder in die Stadt zurück.
Ich lernte das erste Mal die Circle Linien kennen. Ein Bus, der, wie der Name verrät, im Kreis fährt und dazwischen immer wieder anhält.
Laut Google Maps hält der Bus-Nr. 49 an beiden Seiten des Bahnhofs. Auf der einen Seite konnte ich die Station nicht finden, entschied mich dann zur anderen Seite des Bahnhofs zu spazieren.
Ich winkte den Bus heran, stieg ein und bekam vom Fahrer die Info, dass es der falsche Bus sei. Das verstand ich zumindest, den ausnahmsweise wurde mit mir nur in Thai gesprochen. Der Fahrer setzte mich wieder ab und zeigte zur anderen Linie 49. Ich stieg dort ein und wurde gefragt, wo ich hin will. Wieder auf Thai verstand ich gar nichts. Da ich aber auch nicht das Gefühl hatte, ich müsste wieder aussteigen, machte ich es mir bequem.
Die Busbegleiterin sammelte später Geld ein. Diesmal waren es 21 Bath (ca. 0,57 Euro). Leider konnte ich nicht rausfinden, warum es nicht 8 sind wie immer. Google Maps zeigte mir auch wieder 8,- Bath an, was ich der Dame zeigte. Egal, im Endeffekt sind es nur Peanuts, dennoch hätte mich der Grund interessiert.
Am Nachmittag ist auf Bangkoks Straßen viel los und wir kamen kaum voran. Die fahrt fühlte sich wie eine Ewigkeit an.
Da mir das erste Mal der rote Stopp-Knopf an der Decke des Busses auffiel, betätige ich diesen als ich aussteigen wollte.
Mit dem Bus falsch gefahren
Als ich von Laos wieder nach Thailand reiste, also von Vientiane mit dem Zug bis nach Bangkok, verbrachte ich zwei weitere Nächte in der Nähe des Flughafens Bangkok Suvarnabhumi.
Die Lage war wirklich ziemlich außerhalb. Sämtliche Verbindungen zu Sehenswürdigkeiten erforderten es, mindestens zweimal umzusteigen und eineinhalb Stunden unterwegs zu sein.
Mein Bus (mit AC – Air Conditioning) sollte nur alle 30 Minuten kommen und so wartete ich einige Zeit an der Haltestelle. Ich stieg ein, bezahlte 12 Bath (ca. 0,32 Euro) für das Ticket.
Laut Google Maps hätte der Bus an einer Kreuzung links abbiegen müssen, er fuhr jedoch weiter geradeaus. Für mich die komplett falsche Richtung. Ich stieg aus und spazierte den Weg wieder zurück.
Anscheinend ist die Strecke der Linie in Google Maps nicht richtig eingezeichnet. Kann man passieren, würde mich aber nicht von weiteren Fahrten abhalten.
Was ich übers Busfahren in Bangkok gelernt habe
Mein Fazit kurz und knapp: Ich würde immer wieder mit dem Bus durch Bangkok fahren und auf Taxis und Tuk Tuks verzichten.
Hier noch einmal alles in zusammengefasster Form:
- Busse sind ziemlich heruntergekommen.
- AC Busse kosten wegen der Klimaanlage etwas mehr.
- Google Maps zeigt sehr verlässliche Verbindungen und eingezeichnete Haltestellen auf der Karte an.
- Bushaltestellen sind markiert bzw. es steht dort auch das Wort Bus Stop.
- Im Bus werden die Haltestationen auch auf Englisch angezeigt (sofern es ein Display gibt).
- Busfahren kostet für alle gleich, egal ob Tourist oder Thai.
- Wer aussteigen will, sollte den Stopp-Knopf drücken und rechtzeitig aufstehen.
- Wer an einer Haltestelle einen Bus heranwinken will, sollte die Hand ausstrecken.
Suchst du nach Ideen für Bangkok? Dann findest du auf dem Blog von Lisa ↗ einige Tipps für Sehenswürdigkeiten. Und hier findest du die Top-5 Sehenswürdigkeiten in Bangkok ↗ von Alex.
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