Wenn der Traum vom Erlebnis mit Huskys wahr wird. Im Winterwunderland der Steiermark nahm ich beim Schneeschuhwandern teil. Hier geht’s weiter zu meinen Eindrücken.
Ein Traum wird wahr
Schon lange träumte ich davon, einmal eine Husky-Schlittentour zu erleben. Meine Vorstellung war immer, dafür nach Skandinavien zu reisen – doch das war gar nicht nötig.
Durch einen glücklichen Zufall erfuhr ich, dass ich für dieses Erlebnis gar nicht nach Nordeuropa reisen muss. Auch in Österreich, genauer gesagt in der Steiermark, gibt es faszinierende Husky-Erlebnisse.
Statt einer Schlittenfahrt nahm ich nun bei einer Schneeschuhwanderung mit den Huskys teil. Jeder in der Gruppe bekam seinen eigenen Husky und spazierte durch die verschneite Landschaft bei Hohentauern.
Was übrigens Wintersport-Aktivitäten angeht, so bin ich absoluter Neuling. Ich bin in meinem Leben bisher weder Ski noch Artenverwandets gefahren. So war ich demensprechend etwas aufgeregt.
Und dann kam der Tag der Schneeschuhwanderung mit den Vierbeinern.
Treffen und Begrüßung der Huskys
Um kurz vor 10 Uhr trafen wir uns mit der Tour. Treffpunkt für diesen Tag war ein Parkplatz in der Region Hohentauern. Der Großteil der Gruppe wartete bereits vor Ort.
Wir wurden unüberhörbar von den insgesamt 17 Huskys begrüßt. Das Heulen der Hunde signalisierte uns, dass sie es kaum erwarten können. Aber etwas Geduld war gefragt.
Während wir auf die letzten Teilnehmer warteten, gab es ein Willkommen der Teilnehmer und eine kurze Vorstellung der Husky Trekking Tour.
Vorbereitung auf das Trekking durch den Schnee
Wie zieht man diese speziellen Schneeschuhe richtig an? Wie sorgt man für sicheren Halt und wie bewegt man sich darauf? Das Orga-Team gab uns eine kurze, aber hilfreiche Einführung.
Ein paar Erfahrene waren in der Gruppe – genauso wie Anfänger. Wie bereits erwähnt, gehöre ich zu den absoluten Anfängern, was jegliche Wintersport-Aktivitäten betrifft.
Nach der Einführung wurde die gesamte Ausrüstung verteilt. Hierzu gehörten die Schneeschuhe, Wanderstöcke, Bauchgurt und Hundeleine. Jeder in der Gruppe bekam einen eigenen Husky vorgespannt: Die Hundeleine wurde am Bauchgurt befestigt. Und dann ging es auch schon los.
Packliste-Tipp: Hier erfährst du, was du an Ausrüstung zum Schneeschuhwandern brauchst
Die ersten 15 Min auf Adrenalin
Man warnte uns vor: In den ersten 15 Minuten geben die Huskys Vollgas! Kein Wunder, schließlich hatten sich bei den Hunden jede Menge Energie angestaut. Ihr Bewegungsdrang war sofort spürbar.
Ziemlich zügig verschwand unsere Gruppe mit den Huskys im verschneiten Wald. Jeder der Hunde folgte dem Vordermann-Hund. Die Richtung war so vorgegeben. Was ganz vorne passierte, das konnte ich nicht erkennen, da ich mal wieder die Letzte in der Reihe war. 😉 Hinter mir war noch Nina vorm Orga-Team. Wir tauschten nach ein paar Minuten die Hunde, weil meine erste Hündin Lake nochmal viel mehr Energie hatte und in alle Richtungen zog. Ich übernahm die entspannte Hündin Nikita.
Zunächst ein ungewohntes Gefühl, vom Hund quasi gezogen zu werden. Aber sobald ich stoppte, musste auch mein Husky anhalten. Das klappte sehr gut. Nikita war eine sehr angenehme Partie.
Und dann der Automodus beim Winterwandern
Schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich auf den Schneeschuhen sicher. Anfangs trat ich zwar ab und zu auf meinen eigenen Schneeschuh, aber ich gewöhnte mich schnell daran, etwas breitbeiniger zu gehen.
Was meine Hündin Nikita betrifft, so wurde ich beim Wandern mit der Zeit immer entspannter. Ich konnte mich so langsam auf die wunderschöne, winterliche Landschaft bei Hohentauern einlassen. Und auch mal einen Blick in die Ferne wagen.
Wir passierten viele schmale Brücken und sprangen über kleine Bäche. Der Gehtakt und der Sprung-Rhythmus zwischen Nikita und mir passten sich immer besser an.
Irgendwann traute ich mich dann auch mal, vorsichtig mein Smartphone auszupacken, um ein paar Fotos machen zu können. Endlich hieß es Erinnerungen festhalten.
Später legten wir eine Trinkpause ein. Und nochmal später wurden ein einige Gruppenfotos gemacht.
Und dann war (fast) alles schon vorbei
Es überraschte mich, wie schnell die Zeit verflog. Als der Parkplatz in der Ferne auftauchte, wurde mir klar: Unser schönes und inzwischen entspanntes Wandererlebnis neigte sich dem Ende zu.
In etwa 1,5 Stunden wanderten wir sechs Kilometer auf und ab durch die Hohentauern.
Der Wanderpfad war sehr abwechslungsreich. Es ging im Wechsel bergauf und bergab, aber nicht wirklich steil. Ein paar der Teilnehmer, inkl. mir, sind das eine oder andere Mal im Schnee ausgerutscht, aber weich im Schnee gelandet.
Kuscheln & Fotos von und mit den Huskys im Schnee
Nach der Wanderung waren wir doch alle glücklich und erschöpft. Sogar die Hunde machten es sich im Schnee gemütlich, schlossen zufrieden und entspannt die Augen.
Nun hatten wir noch etwa eine halbe Stunde Zeit: zum Kuscheln und zum Fotos machen.
So gefühlt jeder nutzte die Zeit, um unzählige Erinnerungsfotos der Huskies festzuhalten. Es wurden Portrait Fotos der Hunde gemacht, Selfies mit den Huskies. Akrobatik im Schnee war gefragt.
Der Husky-Hof & wo die Hunde leben
Für mich war es interessant, etwas mehr über die Huskies zu erfahren. So fragte ich Nina vom Team, wo die Hunde denn eigentlich beheimatet sind.
Familie Klaushofer lebt mit über 20 Hunden in Oberösterreich. Die meisten der Huskys stammen aus Eigenzucht. Ein Teil der Huskys wurde von Tierschutzorganisationen übernommen.
Auf dem riesigen Grundstück in Königswiesen haben die Hunde genug Platz, um sich auszutollen. Lisa, die das Unternehmen leitet, ist zudem Europameisterin im Hundeschlittenrennen. Da hat jemand wirklich sein Hobby zum Beruf gemacht. 😉 Da bin ich ja glatt neidisch. 😉
Praktische Tipps für das Husky Trekking in Österreich
Wo? In der Region Murau-Murtal je nach Schneelage meist in Hohentauern.
Mit wem? Die geführte Schneeschuhwanderung mit den Huskys wird von der Alpinen Freizeitgestaltung angeboten. Termine stehen auf der Website. Ich habe über die Website bzw. über die dortige E-Mail-Adresse gebucht. Update Februar 2023: Leider gibt es das Angebot nicht mehr.
Was anziehen? Wetterfeste Kleidung, die sich leicht wieder ausziehen lässt. Zu Beginn waren wir mit Schal, Mütze und Handschuhen ausgestattet. Beim Trekking wird es jedoch schnell heiß und man entfernt so langsam einzelne Teile. Zu tragen sind Wanderschuhe, die über den Knöchel reichen.
Was mitnehmen? Der Trekkinganbieter stellt das Equipment, also auch Schneeschuhe in verschiedenen Größen und Wanderstöcke zur Verfügung. Dennoch ist es ratsam, eine Flasche Wasser in einem kleinen Rucksack mitzunehmen.
Mein Fazit zum Erlebnistag
Vor dem besagten Tag war ich sehr aufgeregt. Schließlich hatte ich mit Wintersport noch nie was zu tun. Mein Interesse für irgendwas mit Ski-Sport ist gleich null.
Zum Glück hatte man mir im Vorfeld erklärt, dass Schneeschuhwandern nichts mit Skifahren zu tun hat. Die speziellen Schneeschuhe schnallt man einfach unter die normalen Wanderschuhe. Das Gefühl hatte etwas von den nostalgischen Rollschuhen, die es vor der Inliner Zeit gab.
Im Endeffekt war das Schneeschuhwandern sehr anfängerfreundlich. Man legt einen leichten breiten Gang ein und der Rest klappt von alleine. Die Haken unter den Schuhen sorgen für einen sicheren Halt bei Glatteis. Auch beim bergab gehen fühlte ich mich sehr sicher.
Nach einiger Wanderzeit machte ich mit meinem Smartphone viele Fotos von den Huskys im Schnee. Ich ärgerte mich im Anschluss, dass ich meine GoPro nicht ausgepackt habe. Beim nächsten Mal würde ich mir die Zeit nehmem, mit der Videokamera zu filmen. 😉
Das Wetter war auf jeden Fall top, die Huskys gut gelaunt. Was will man mehr?! Ich hatte auf jeden Fall einen erlebnisreichen, wunderschönen Tag bei der Husky Wanderung.
Vielen Dank an die Alpine Freizeitgestaltung, die uns einen freien Platz bei der Trekking-Tour zur Verfügung gestellt haben.