Die Wälder von Saint-Hubert im Südosten Belgiens sind ein wahres Paradies für alle, die Ruhe und Natur suchen. Dichte Wälder, einsame Wanderwege und nachhaltige Erlebnisse laden dazu ein, den Alltag hinter sich zu lassen und eine echte Auszeit in den Ardennen zu genießen.


Schaut man auf die Landkarte, dann ist die Gemeinde Saint-Hubert von dichten Wäldern umgeben. Poix-Saint-Hubert ist ein Weiler in dieser Gemeinde und liegt am Zusammenfluss der Lomme und des Ruisseau de la Poix – und rundherum der Forêt de Saint-Hubert. Praktischerweise liegt Poix-Saint-Hubert genau auf der Bahnstrecke Namur–Luxemburg und ermöglicht somit eine bequeme Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Im Forêt de Saint-Hubert leben Rothirsche, Wildschweine und viele Vogelarten. Besonders im Herbst ist die Region bekannt für das „Brunft-Erlebnis“ der Hirsche.
Mehr (Aus)Zeit in der Natur: Die belgische Provinz Luxemburg liegt im Südosten des Landes und grenzt an das Nachbarland Luxemburg. Die Region gilt als wenig besiedelt und ist damit ein passendes Ziel für Auszeitsuchende – fernab von Großstadttrubel.
Wanderungen



Mehrere GR-Wanderwege verlaufen durch die Wälder von Saint-Hubert. Auf deinen Tagestouren werden dir die Tafeln mit den nummerierten Fernwanderwegen begegnen. Hier sind vier Vorschläge für kurze und mittellange Wanderungen.
1. Promenade Sainte Adeline (Rundweg)








Dieser Bahnwanderweg verläuft – wie der Name vermuten lässt – entlang einer Bahnstrecke. Während du unterwegs bist, gehst du kurz durch massive Viadukte hindurch und kommst zum bizarren Felsen der Hexe Marie Gobaille. Zudem wanderst du entlang dunkler Gewässer. Geprägt ist die Tour durch Biotope und vielfältige Flora.
2. Durch den Wald und Smuid (Rundweg)









Westlich des Bahnhofs verläuft ein etwa acht Kilometer langer Rundwanderweg, vor allem auf breiten Wegen und mit geringem Asphaltanteil. Auf der Strecke liegt das ruhige Dorf Smuid, das als Holzfällerdorf bekannt ist. Auf dem Rückweg kommst du an der versteckten Maria-Grotte vorbei und siehst mit etwas Glück einen Esel und ein Pferd auf einer Weide.
3. Entlang der Lomme (Streckenwanderung)










Hier werden die Vorteile öffentlicher Verkehrsmittel deutlich: Bei einer Streckenwanderung musst du nicht denselben Weg zurückgehen, sondern kannst mit Bus oder Bahn abreisen.
Vom Bahnhof Poix-Saint-Hubert nimmst du den Zug bis nach Grupont und steigst gleich beim nächsten Stopp aus. Von dort wanderst du über etwa 13 Kilometern und einigen Anstiegen durch den herrlichen Wald auf abwechslungsreichen Pfaden über das Dorf Mirwart mit seinem beeindruckenden Schloss.
Auf Höhe der Teiche stehen genügend Rastplätze parat, um eine Pause einzulegen. Im Anschluss geht es weiter in Richtung Poix St. Hubert.
4. Promenade de la Lesse (Rundweg)











Ausgangspunkt ist der Picknickplatz Lesse, wo du zum Beispiel mit dem Fahrrad hinkommst. Auf dem Rundweg wanderst du entlang von Fließgewässern und querst Brücken. Zu den Highlights zählt auf jeden Fall die Cochettes-Brücke mit einer Katzenkunstfigur und dem Ausblick auf die Flusszweigung am Pferdefelsen. Orientierung gibt die rote Markierung mit der Nummer 4.
Fahrradfahren




Neben Wanderwegen gibt es auch ein großes Netz an Radwegen.
Du kannst zum Beispiel zwischen den Orten in der Provinz Luxemburg fahren und die schönsten Dörfer der Wallonie besuchen. So kannst du zum Beispiel Tagesausflüge zum Bücherdorf Redu unternehmen oder dem Schloss Mirwart einen Besuch abstatten. Auch Transinne bietet einige historische Sehenswürdigkeiten.
Mithilfe des Fahrradknotennetzes kannst du dir Routen planen und als GPX-Datei in einer App deiner Wahl – etwa Komoot – öffnen.
Wenn du selbst kein Fahrrad dabei hast, kannst du dir bei E-Scape Bike ↗ eines für deinen Aufenthalt mieten.
Bücherdorf Redu




Ein Bücherdorf zeichnet sich dadurch aus, dass es ein großes Angebot an Antiquitätenläden mit alten Büchern gibt. Redu ist eines dieser europäischen Bücherdörfer und nach dem in Hay-on-Wye in Wales wohl das zweitbekannteste in Europa.
Hier findest du neben Bücherläden auch Cafés mit bunt gemischten Bücherregalen. Der Ort versprüht in jedem Fall ein ganz besonderes Flair.
Waldbaden mit Guide




Neben Wandern und Radfahren ist „Waldbaden“ ein wichtiges Thema: Regelmäßig geführte Touren durch lokale Anbieter bieten dir eine Möglichkeit. Der Gründer Patrice und sein Team von EcoSophia ↗ bieten solche Walderlebnisse an. Eine solche Tour ist eine tolle Gelegenheit, die Wälder von Saint-Hubert viel intensiver kennenzulernen und tiefer einzutauchen – und zwar mit allen Sinnen.
Picknicktipp




Bei backtobasics.adventure ↗ kannst du dir einen Picknickkorb vorbereiten und bringen lassen, der in einem praktischen Wanderrucksack geliefert wird. Darin enthalten sind lokale Produkte und frisches Gemüse. Diesen kannst du zum Beispiel zu einer Wanderung mitnehmen und unterwegs flexibel eine Rast einlegen.
Anreise mit dem Zug


Poix-Saint-Hubert liegt auf der Zugstrecke der Namur–Luxemburg-Verbindung. Der Bahnhof liegt nur etwa 20 Meter entfernt vom Hotel Val de Poix.
Unterkunftstipp: Hotel Val de Poix



In Poix-Saint-Hubert gibt es mit dem Hotel Le Val de Poix eine rustikale, ökologisch orientierte Unterkunft direkt am Fluss Lhomme. Hier werden regionale Küche und typisch belgische Biere serviert. Beachte jedoch, dass es in der Nähe keinen Supermarkt und keine weiteren Restaurants gibt.
Die abgeschiedene Lage bietet eine Auszeit der besonderen Art und ist ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen sowie für die An- und Abreise mit dem Zug.