Ganz großes Herbstkino bietet die Mosel jedes Jahr zwischen Ende Oktober und Anfang November. Die Landschaft zeigt sich golden und die Wünschelrouten auf dem Moselsteig und den Seitensprüngen laden dazu ein, die Region von einer besonderen Seite kennenzulernen.




Ich durfte die Wünschelroute Schlemmertour Moselsteig-Seitensprung Fell begleiten und habe dabei die Mosel einmal ganz neu erlebt. Organisiert vom Feller Maximiner Wein e.V. unter der Leitung von Harald Schmidt und Weinbotschafterin Inge Ehrles-Meirer, begann für unsere Gruppe das Abenteuer am Nachmittag vor dem Winzerkeller in Fell.












Nach einer lockeren Einstimmung ging es auf die Wanderung: Erster Halt – Wein und Häppchen, dazu ein Quiz, bei dem wir uns als Gruppe beweisen durften. Natürlich sollte es nicht bei einem Glas Wein bleiben: Mit praktischer Halterung für unterwegs hatten wir das Glas während der Tour immer griffbereit.
Unterwegs gab es immer wieder kleine Stopps, Aufgaben und Spiele, die die Gruppe schnell zusammenbrachten. Es fühlte sich nach kurzer Zeit so an, als kennen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits von vorher. Guter Wein und gute Unterhaltung verbinden eben. Nebenbei lernten wir das Feller Tal und seine Geschichten viel intensiver kennen, als es als normale Besucher je möglich gewesen wäre.
Sehenswürdigkeiten wie das Weinhorn, der größte Korkenzieher der Welt oder die grandiosen Aussichten entlang des Höhenweges „Moselsteig-Seitensprung Stein & Wein Panorama-Erlebnisweg Fell“ wurden nebensächlich. Das Herzstück war eindeutig die Gesellschaft und die Regionalität mit etwas Geschichte in die römische Zeit versetzt. Die letzte Aufgabe war besonders unterhaltsam, denn dort ging es um Dialekte und es stellte sich schnell in der Gruppe heraus, wer hier Profi war.




Zum Abschluss stand ein 4-Gänge-Menü auf dem Programm. Wir kehrten in den Winzerkeller ein. Das angeschriebene Menü machte neugierig und bot zu jedem Gang eine Weinbegleitung. Unser Guide Harald erzählte uns etwas zum jeweiligen Gang und die Winzer über ihren Wein. Auch während des Abendessens stellte Harald sicher, dass wir alle gut versorgt und zufrieden waren. Nach dem Essen machten sich einige auf den Nachhauseweg. Wer wollte, konnte seinen Musikwunsch beim DJ einreichen und damit wurde auch schon die Tanzfläche eröffnet.
Mein Fazit
Im Mittelpunkt der Tour standen weniger die Kilometer, sondern vielmehr Wein, Kulinarik und Gemeinschaft. Speziell diese Tour wurde vor allem von Einheimischen, also EinwohnerInnen aus der Moselregion besucht. Für mich war das ein ganz toller Einblick in die Kultur, Traditionen und Sprache der Moselanerinnen und Mosellaner. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei anderen Wünschelrouten, als touristisch bekannteren Orten auch mehr UrlauberInnen teilnehmen. Sowohl bei den Häppchen als auch dem Dinner wurden unsere speziellen Bedürfnisse berücksichtigt. Und so konnten meine Begleiterin und ich auch vegetarisch bzw. glutenfrei speisen ohne auf etwas verzichten zu müssen.
Das einzige, was uns einen Strich durch die Rechnung machte, war das Wetter. Aber das wüssten wir alle vorher und waren entsprechend mit Regenkleidung ausgestattet. Für mich war es ein gelungener Nachmittag und Abend und ich bin mit einem Lächeln im Gesicht wieder abgereist.
Das Angebot an Wünschelrouten
Die Orte zwischen Obermosel und Untermosel bieten ganz unterschiedliche Veranstaltungen, die Wandern & Genuss kombinieren. Es lohnt sich auch, bei verschiedenen Wünschelrouten im Moseltal teilzunehmen. Denn die teilnehmenden Orte planen ihre Veranstaltungen ganz individuell und jedes Jahr wieder aufs Neue. Und so gibt es aktuell Wünschelrouten in Bernkastel-Kues, Trittenheim, Zellerland und Konz. Sie richten sich an Urlauberinnen und Urlauber und Einheimische gleichmaßen.
Wünschelrouten im Jahr 2025 finden zwischen dem 25. Oktober und 2. November statt. Hier auf der offiziellen Website ↗ findest du die bevorstehenden Veranstaltungen. Eine Anmeldung ist Pflicht, ist in der Regel aber auch spontan möglich.
Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Mosellandtouristik GmbH. Es gab keine Vorgaben. Die hier vorgestellten Inhalte habe ich mir komplett selbst ausgesucht.
