Das wunderschöne Piran bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Für einen Tagesausflug haben wir die slowenische Küstenstadt besucht. Hier teilen wir unsere Eindrücke und verraten Tipps.
Pirans Sehenswürdigkeiten
Das malerische Piran liegt an der slowenischen Küste. Das hübsche Städtchen ist bekannt für seine spektakuläre Bucht mit dem hoch thronenden Kirchturm. Die venezianische Architektur ist nicht zu übersehen und macht Piran damit vielleicht zur schönsten Küstenstadt Slowenien.
Die Bucht Pirans ist voller Sehenswürdigkeiten, die auf dem Fußweg bequem zu erkunden sind. Zudem sollte unbedingt noch Zeit für einen Aussichtspunkt und einen Spaziergang am Meer eingeplant werden.
1. Uferpromenade
Die Piraner Bucht kann man auf der Uferpromenade einmal umrunden. Der beliebteste Abschnitt ist zwischen der Kirche Maria Gesundheit mit altem Leuchtturm, die ganz am Ende sichtbar ragt, und dem Hafen von Piran. Das ist eine Strecke von etwa einem Kilometer.
Unweit der Kirche ist eine Steinskulptur mit einer Meerjungfrau zu finden. Auch eine Schildkröte aus Stein kann man finden.
2. Hafen
Der Hafen ist geschützt von einem grünen und roten Leuchtturm. Auch die blaue Tafel mit der Aufschrift Piran und Europäische Union trennen den Hafen vom offenen Meer. Es gibt eine Verbindung zwischen Piran und Triest ↗, aber auch zwischen Piran und Venedig.
Ein schönes Fotomotiv ergibt sich vom roten Leuchtturm mit Blick auf den Tartiniplatz mit emporragendem Dom zum heiligen Georg.
Im Hafen legen sehr viele Fischerboote und Yachten an.
3. Tartiniplatz
Der pittoreske Tartiniplatz erinnert doch sehr an Venedig. Wundervolle enge Häuserzeilen reihen sich um den hellen Platz herum.
Die unübersehbare Statue ist der wohl bekannteste Bewohner von Piran geschuldet: der Violinist und Komponist Giuseppe Tartini, der zwischen 1692 und 1770 lebte. Bildhauer war der Venezianer Antonio dal Zotto.
Hier findet buntes Treiben statt. Als beliebter Fotospot haben viele Menschen hier eine Kamera in der Hand und posieren vor den hübschen Häusern.
Zur Marktzeit richten die Händler hier ihre Stände her und verkaufen frische Waren.
Vom Tartiniplatz ist der Hafen sichtbar, in alle anderen Richtungen führen schmale Gassen durch die Altstadt. Da braucht es eine gute Orientierung.
4. Altstadt
In den engen Gassen Pirans kann man sich gut verlaufen. Es geht stellenweise steil hinauf. Treppen oder Steinstufen führen auf die nächste Ebene. So manche Passage ist so eng und man muss sich ducken. Neben dem Minoritenkloster des Hl. Franziskus gibt es einige Kirchen. Genug Zeit sollte man auf jeden Fall mitbringen, um Piran auf diesem Wege kennenzulernen.
In der ganzen Altstadt liegen einige Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen.
5. Domkirche des heiligen Georg
Sie ist das Wahrzeichen von Piran und eine absolute Sehenswürdigkeit: die Domkirche des heiligen Georgs (auch Kathedrale genannt). In der Stadt gibt es mehrere Kirchen, aber sie ist am größten und aus der Ferne nicht zu übersehen. Diese hier ist eine kleine Kopie des Markusturms in Venedig
Der Turm ist gegen einen Eintritt zu betreten. Zwar hat man von der Plattform am Fuße des Doms bereits eine tolle Aussicht, von der Aussichtsplattform im Turm jedoch eine nochmal spektakulärere. Der Rundumblick richtet sich auf gleich drei Länder: Slowenien, Italien und Kroatien.
Zur Geschichte der Domkirche des heiligen Georgs: Benannt wurde sie nach dem Schutzpatron Georg, der die Stadt vor einem heftigen Sturm gerettet haben soll. Das Fundament steht bereits seit dem 14. Jahrhundert. Der barocken Still wurde ihr erst im 17. Jahrhundert verpasst. Auf der Turmspitze ragt der Erzengel Michael.
Der Glockenturm misst 47,2 Meter, 146 Stufen führen bis ganz hinauf.
6. Stadtmauer von Piran
Die alte Stadtmauer zieht sich etwas oberhalb der Stadt Piran. Von ganz oben wird ein herrlicher Rundumblick auf die Piranbucht und weit darüber hinaus geboten. Hier kann man mal so richtig eine Vogelperspektive einnehmen.
Geschichtlich wurde die Stadtmauer erstmals bereits im 7. Jahrhundert erwähnt.
Mehrere der Türme sind über steile Treppenaufgänge zu erklimmen, nachdem die Kasse mit Drehkreuz passiert ist.
Der Ausblick ist der Wahnsinn. Der Besuch der Stadtmauern lohnt sich alle Male.
Der Eintritt kostet 3,- Euro und ab 9 Uhr ist der Zugang hinauf auf die Stadtmauer geöffnet.
Baden
Piran ist nicht unbedingt ideal zum Baden, da die Uferpromenade etwas versetzt ist. Nahe der Stadt ist der Hafen und etwas abseits trennen große Steine den Weg zum Meer.
In Portorož hat man einen einfacheren Zugang zum Meer – von der Uferpromenade aus.
Programm für Schlechtwetter
Sollte es regnen und stürmen, dann bieten sich einige Möglichkeiten als Alternativprogramm. So gibt es das Seefahrtsmuseum, das Museum der Unterwasseraktivitäten, das Aquarium Piran und die magische Welt der Muscheln.
Parken
Da Piran glücklicherweise autofrei ist, sind Parkplätze etwas abseits der Stadt zu finden. Es gibt Shuttle-Busse, aber die kurze Strecke von nicht mal 500 Metern kann man gut zu Fuß gehen. Wir haben im Parkhaus geparkt (Lage auf Google Maps ↗).
Ausblicke auf Piran
Wie schon erwähnt: Von der Stadtmauer und dem Dom hat man eine tolle Aussicht auf Piran aus der Vogelperspektive. Andere spektakuläre Ausblicke auf die Bucht samt Dom gibt es Richtung Strunjan.
Ausflugsziele rund um Piran
Pirans Sehenswürdigkeiten kann man ganz locker an einem Tag erkunden. Aber auch die Umgebung bietet einige Ausflugsziele (nah und fern).
Ganz nah an Piran
Slowenien hat nur einen schmalen Zugang am Meer. Neben Piran sind Portorož, Izola und Koper ebenfalls Küstenstädte. Sie liegen nur wenige Kilometer entfernt. Sprich, die Orte können zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden. Nahe Ausflugsziele wären zum Beispiel:
- Die Salinen von Sečovlje
- Die Salinen von Strunjan
- Valeta Tunnel
Drei Rundwege mit offiziellen Wandermarkierungen führen zwischen den Küstenorten entlang.
- Der orangefarbene Rundweg verläuft über 9 km zwischen Piran und Portorož. Ein Abschnitt geht über einen wundervollen Küstenweg.
- Aber auch die anderen beiden Rundwege (blau und grün) sind lohnenswerte Wanderwege, die von Portorož, also unweit von Piran, aus starten.
Hier kannst du unsere tolle Wanderung von Portorož über Strunjan bis zur Mondbucht nachlesen.
Etwas weiter von Piran entfernt
- Eine Autostunde entfernt liegt die beeindruckende Höhlenburg Predjama.
- Nicht viel weiter liegt die spannende Planina Höhle.
- Das italienische Triest ist ein tolles Tagesausflugsziel, das 40 Minuten entfernt liegt.
- Rijeka liegt nicht ganz weit (1,5 Stunden) und ist ein schönes Ziel für einen Ausflug.
Übernachten
Wir haben nicht in Piran geschlafen, sondern im benachbarten Portoroz. Von dort haben wir einen Halbtagesausflug nach Piran unternommen. Unser tolles Appartement hatte einen direkten Blick auf die Salinen von Seca. Wir können es absolut weiterempfehlen.
Hier geht es zu unserer Unterkunft, dem Apartma Seča Apartma Seča ↗.
Meine Reiseführer-Empfehlung für Slowenien
Meine erste Empfehlung ist das Buch Soul Places für Slowenien. Kein klassischer Reiseführer, aber ein schönes Format mit ganz tollen Fotos, die Lust wecken. Meine zweite Empfehlung ist ein klassischer Reiseführer mit ganz vielen Infos zu Slowenien + Triest. Beide Bücher sind im Reise-Know-How Verlag erschienen.
Ohhh, Piran! Ja stimmt, das stand eigentlich auch immer auf meinem Wunschzettel. Danke fürs Erinnern! Slowenien kommt auf jeden Fall wieder auf die Liste. Da gibt es auch noch so viele andere tolle Orte, die wir damals nur im Vorbeifahren zur Kenntnis genommen haben.
Liebe Janine,
Slowenien kenne ich bisher nur durch einen kurzen Tagesausflug im Rahmen einer Pressereise durch Kärnten.
Deinen Blogpost zum schmalen Küstenstreifen habe ich mir also gleich mal abgespeichert. Danke für den interessanten Bericht. 🙂
Viele Grüße,
Patricia