Eine Wanderung zum Indian Nose am Atitlán-See stand auf unserem Programm auf unserer Guatemala-Reise.
Hier berichten wir von unserer Tour in San Pedro La Laguna, mit der wir zum Sonnenaufgang zum Indian Nose gewandert sind.
In San Pedro auf eigene Faust zum Indian Nose zu wandern, das ist keine gute Idee! Einheimische raten hiervor dringend ab. Denn es kommt immer wieder zu Überfällen. So haben auch wir uns auf der sicheren Seite gesonnt und eine organisierte Tour mit gebucht. So sind wir sicher in der Gruppe zu einer Aussichtsplattform gewandert, um den Sonnenaufgang über dem Atitlán-See zu sehen.
Unser Erfahrungsbericht
Zur Abwechslung hatten wir beschlossen an diesem Tag mal wieder etwas zu unternehmen. Genauer gesagt, hatten wir unsere Wecker bereits auf 3:30 Uhr gestellt, um zum Sonnenaufgang auf die – sogenannte – Indian Nose zu wandern. Den Namen hat die Felsformation seinem Aussehen zu verdanken. Mit viel Fantasie sieht der Berg nämlich wie ein schlafender Maya-Häuptling aus.
Dafür hatten wir am Vortag in einer der vielen Touristenbüros eine Tour gebucht und dafür 70 Quetzales (rund 8,10 Euro) bezahlt. Wir erhielten einen Rabatt erhalten, da wir auch gleich unsere Weiterfahrt nach Antigua für denselben Preis von 70 Quetzale mitgebucht hatten.
Um etwas nach 4 Uhr saßen wir dann – gemeinsam mit anderen Teilnehmern – in einem Shuttlebus. Der brachte uns schon einige Höhenmeter dem Ziel entgegen.
Noch im Finsteren führte uns ein Guide den Berg hinauf: Zuerst noch relativ flach, später wurde es richtig steil. Nach ungefähr 30 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht: Einer kleinen Aussichtsplattform mit bestem Blick über den ganzen See. Jetzt fehlte nur noch die Sonne.
Im Tal funkelten noch die Lichter der Straßenbeleuchtung von San Pedro La Laguna und seinem Nachbarort San Juan. Als Stärkung wurde uns Kaffee, Tee und ein wenig Brot serviert.
War es vor Kurzem noch stockfinster gewesen, deutete sich bald am Horizont ein leichtes Glimmen an. Ganz langsam begann sich der Himmel zu verfärben und hatte bald eine gelb-orange Farbe angenommen, die auch die Vulkane rund um den See in ein tolles Licht tauchten.
Ein Vulkan, weit vom See entfernt, spuckte sogar etwas glühend rote Lava und graue Staubwolken aus seinem Schlot.
Kurz nach 6 Uhr morgens, begann die Sonne sich dann langsam hinter den Bergen emporzuheben. Plötzlich färbte sich der komplette Atitlán See in eine gelblich spiegelnde Fläche.
Wir genossen jeden Augenblick dieses Naturschauspiels.
Als jeder schon mehr als genug Fotos geschossen hatte und die Sonne langsam kräftiger wurde, forderte uns der Guide auf, mit dem Abstieg zu beginnen – “Vamos Amigos!”.
Am Rückweg konnten wir noch einige andere spektakuläre Aussichten genießen. Quer durch Kaffeeplantagen führte uns der Weg wieder zurück zum Shuttlebus. Gegen 9 waren wir wieder in unserem Häuschen angekommen. Erschöpft entschieden wir noch ein bisschen Schlaf nachzuholen.
Viel geschah am restlichen Tag in San Pedro nicht mehr. Wir genossen die Ruhe am See und die angenehmen Temperaturen auf der Terrasse.