Radstadt im Salzburger Land lädt dich zum Winterwandern ein, um den Winter von seiner sanften Seite zu erleben. Als Teil der Salzburger Sportwelt und unter dem Motto #rundumbergverwöhnt bietet die Gemeinde auf über 850 Metern über dem Meeresspiegel ganz besondere Erlebnisse.
Radstadt gehört zu den Kleinen Historischen Städten Österreichs, einem Zusammenschluss von 16 Kleinstädten und bietet damit viel Geschichte. Nur 70 Kilometer südlich von Salzburg gelegen, beeindruckt Radstadt mit seiner denkmalgeschützten Altstadt und seinem Stadtrecht, das bis ins Jahr 1289 zurückreicht.
Winterwanderwege in Radstadt


Wenn man an Winterurlaub denkt, denkt man an riesige Skigebiete in Österreich. Aber Winterurlaub kann auch entspannter sein – mit weniger Action und trotzdem atemberaubenden Bergpanoramen.
Im Salzburgischen Radstadt gibt es eine Handvoll Winterwanderwege zur Auswahl, die auf präparierten, also zum Großteil schneegeräumten Wegen verlaufen. Bis auf warme Winterschuhe bedarf es keiner weiteren Ausstattung. Die offiziellen Routen sind beschildert und auf den gelben Wandertafeln als Winterwanderung angegeben. Manchmal gibt es auch pinke Schilder speziell für Winterwanderwege.
Hier stelle ich dir einige Winterwanderwege in Radstadt und Umgebung vor, die du in deinem Urlaub einfach nachwandern kannst.
1. Spaziergang zwischen Radstadt und Altenmarkt
Tourinfos: 2 Stunden Gehzeit – 7 Kilometer – 20 Höhenmeter










Ausgangspunkt: Radstadt Postamt
Zwischen den Gemeinden Radstadt und Altenmarkt im Pongau verläuft ein flacher Winterwanderweg, der als Rundweg angelegt ist und in beide Richtungen begangen werden kann. Eine Möglichkeit ist, parallel zu den Bahnschienen zu wandern, wo du mit etwas Glück den Zug inmitten der verschneiten Landschaft vorbeifahren sehen kannst. Alternativ führt dich der Weg entlang der Enns.
Unterwegs passierst du das märchenhafte Schloss Tandalier sowie einen Bauernhof mit Pferden, Ponys, Eseln und Hühnern – ein besonderes Highlight vor allem für Familien mit Kindern. In alle Richtungen bieten sich wunderschöne Ausblicke auf bewaldete Hügel und markante Gipfel, die die winterliche Kulisse perfekt ergänzen. Immer wieder taucht der Lackenkogel (2.052 m) am Horizont auf. Kurz vor Altenmarkt schwenkt der Weg wieder zurück in Richtung Radstadt und führt dich auf der Route vorbei am Gasthof Krallinger.
Entlang der Route sind mehrere Wegtafeln aufgestellt, die es möglich machen, spontan zwischen einer kürzeren oder längeren Variante zu wählen.
2. Winterliche Gnadenalm
Tourinfos: 1,5 Stunden Gehzeit – 4,5 Kilometer – 50 Höhenmeter







Ausgangspunkt: Bushaltestelle Untertauern Gnadenalm
Etwa zwanzig Fahrminuten von Radstadt entfernt und bequem mit dem Bus erreichbar liegt die Gnadenalm auf 1.300 Metern Seehöhe, mit Einkehrmöglichkeit. Bereits die Anfahrt durch das Taurachtal mit ihrer engen Schlucht ist ein echtes Highlight. Nur 300 Meter Spazierweg liegen zwischen der Haltestelle Untertauern Gnadenalm und dem Ausgangspunkt, der gleichnamigen Alm. Kehrt man der Straße den Rücken lockt auch gleich ein unglaubliches Panorama aus verschneiter Winterlandschaft: der fast schwarz wirkende Bach mit dem Namen Nördliche Taurach und im Hintergrund das beinahe ganz weiße Bergmassiv.
Offiziell startet der Winterwanderweg bei der Vordergnadenalm, bestehend aus einigen Holzhütten und Häusern. Winterwanderer und Langläufer bewegen sich parallel voneinander und kreuzen auch mal den Weg. Auf dem schneegeräumten breiten Weg geht es für dich flach dahin bis zur Hintergnadenalm. Von dort verläuft die ausgewiesene Route mit den pinken Wegweisern links weiter und auf nördlicher Seite des Baches. Bei der Vordergnadenalm treffen die Pfade wieder aufeinander.
3. Auf den Hausberg Rossbrand (1.768 m)
Tourinfos: 3 Stunden Gehzeit – 10 Kilometer – 500 Höhenmeter










Ausgangspunkt: Parkplatz auf der Rossbrandstraße
Um den Gipfel des Aussichtsbergs Roßbrand zu erklimmen empfiehlt es sich, mit dem Auto die Roßbrandstraße bis zum Winterparkplatz auf etwa 1.300 Metern Seehöhe hinaufzufahren, um die Anzahl der zu bewältigenden Höhenmeter zu reduzieren.
Von dort folgst du dem schneegeräumten Winterwanderweg, der in zahlreichen Serpentinen nach oben führt. Mit etwa 500 zu überwindenden Höhenmetern und einer Aufstiegszeit von rund zwei Stunden solltest du ausreichend Zeit einplanen.
Am höchsten Punkt der Tour auf fast 1.800 Metern wirst du mit einem beeindruckenden Panorama belohnt: Von hier aus genießt du die weiten Ausblicke in alle Richtungen und ein „Gipfelmeer“ aus über 150 sichtbaren Bergen: Dachstein, Bischofsmütze und viele mehr. Nach dem Genießen der Aussicht lohnt sich eine Einkehr in die nahegelegene Radstädter Hütte an. Eine heiße Zitrone ist hier besonders empfehlenswert.
Tipp für eine geführte Schneeschuhwanderung: Wanderführerin Herta ist für die Tourismusregion Radstadt tätig und bietet begleitete Schneeschuhtouren (unter anderem auch auf den Roßbrand) an.
4. Rundweg über die Bürgerbergalm und Rohrmoos
Tourinfos: 3,5 Stunden Gehzeit – 10 Kilometer – 450 Höhenmeter








Ausgangspunkt: Radstadt Postamt
Vom Stadtteich wanderst du in nördliche Richtung und folgst der Straße bergauf. Für einen kurzen Abstecher lohnt es sich rechts ein Stück auf der Kaiserpromenade zu gehen und die Aussicht auf Radstadt zu bestaunen. Aus dieser Höhe wirkt das historische Radstadt wie eine zauberhafte Modelllandschaft.
Zurück auf der Hauptroute auf der Bürgerbergstraße geht es in Serpentinen immer weiter hinauf bis zur Bürgerbergalm, die als urige Einkehrmöglichkeit lockt. Der höchste Punkt ist jedoch noch nicht erreicht und so geht es noch ein Stück weiter nach oben und dann über eine Forststraße Richtung Osten. Inzwischen bewegst du auf dem Münzgrubweg. Sobald du auf einen Hof stößt, beginnt der Abstieg und du wanderst auf der Rossbrandstraße zurück ins Tal. Immer wieder bekommst du fantastische Ausblicke auf Radstadt und die Seitentäler geboten.
Weitere Winterwanderungen und Spaziergänge








Auf der digitalen Winterkarte, die auf der Website des Tourismusverbands ↗ zum Download bereitsteht, sind weitere Wanderungen und alternative Routen eingezeichnet. Auch in Radstadt selbst gibt es mehrere Spazierwege mit thematischen Schwerpunkten. Entlang der Routen befinden sich Highlights wie die Stadttürme, der Radstädter Radgarten und der Stadtteich.
- Der historische Stadtrundgang führt als Rundweg entlang der alten Festungsmauer und durch die denkmalgeschützte Altstadt an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei.
- Der Millenniumspfad bietet auf 10.000 Schritten einen faszinierenden Einblick in die bedeutende Geschichte der Stadt und Österreichs.
- Der Walk of Sport verläuft entlang der Hauptstraße, wo Namen von Athleten und Sportarten auf Bodenplatten eingraviert sind und entdeckt werden können.
- Der Radstädter Krippenweg zeigt eine Auswahl an handgefertigten Krippen, die von regionalen Kunsthandwerkererinnen und Kunsthandwerkern gefertigt wurden. Diese sind von Ende November bis Ende Januar zu bewundern und abends stimmungsvoll beleuchtet.
Das Skigebiet in Radstadt ist nicht groß, punktet aber durch familienfreundliche Atmosphäre. Langlaufen ist ebenso möglich wie Rodeln. Hier findest du alle Winteraktivitäten in Radstadt auf der offiziellen Website ↗.
Essen & Trinken in Radstadt




In Radstadt musst du weder Hunger noch Durst fürchten. Die Stadt bietet zahlreiche urige Gasthöfe und gemütliche Cafés. Das zentral gelegene Posthotel und die umliegenden Restaurants haben jeweils an bestimmten Tagen Ruhetage, wodurch die Öffnungszeiten variieren können. Im markanten gelben Gebäude des Stegerbräus kannst du hervorragend mit Blick auf die Berge speisen. Auch während einer Winterwanderung locken kulinarische Highlights auf der Gnadenalm, der Radstädter Hütte am Roßbrand oder der Bürgerbergalm.
Übernachten in Radstadt


Radstadt bietet eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Ich selbst habe beim Torwirt ↗, in der Nähe des Stadtteichs und der Bushaltestelle Postamt übernachtet. Während meines Aufenthalts habe ich mich sehr wohl gefühlt. Die Gastgeber waren äußerst liebenswürdig und die Atmosphäre war angenehm familiär.
Anreise mit dem Zug

Der Radstadt Bahnhof ist strategisch günstig gelegen, da hier auch Schnellzüge aus Richtung Graz, Innsbruck, Salzburg, München, Stuttgart und Saarbrücken halten. Von dort aus ist die Innenstadt bequem in nur wenigen Gehminuten erreichbar.
Zudem verkehren einige Busse zwischen Radstadt und der Umgebung. Sowohl vom Bahnhof Radstadt aber auch vom Radstadt Postamt kann man bequem ohne Auto zur Gnadenalm fahren.
Fazit: Radstadt bietet im Winter zahlreiche Unternehmungen und ein vielseitiges Angebot an Winterwanderwegen und mehr. Doch auch im Sommer ist die Region mit den zahlreichen Wanderwegen zweifellos einen längeren Besuch wert.
Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Radstadt. Die vorgestellten Inhalte wurden von mir persönlich ausgewählt und spiegeln meine eigene Meinung wider. Vorgaben oder inhaltliche Einschränkungen gab es nicht.