So oft habe ich mich gefragt, wie ich meine Kamera beim Wandern praktisch verstauen kann – und trotzdem schnell zur Hand habe. Inzwischen habe ich einiges ausprobiert und teile hier meine Erfahrungen mit Kamerataschen. Wie ist es, die Kamera um die Hüfte zu tragen und welche Vorteile hat eigentlich eine Bauchtasche?
Hüftgurt – Die Kameratasche an der Hüfte
Eine sehr bequeme Möglichkeit, die Kamera beim Wandern zu transportieren und jederzeit griffbereit zu haben, ist der Hüftgurt – auch Bauchtasche genannt. Wie ein breiter Gürtel wird die Tasche um die Hüften mit einer Steckschnalle gespannt.
Auf unseren Touren haben wir lange Zeit die unten gezeigten Hüftgurte getragen. Neben den Kameras kann noch ein zusätzliches Objektiv verstaut werden.
Ich habe die folgende Bauchtasche sowohl mit meiner alten digitalen Spiegelreflexkamera (Canon 750D) als auch mit meiner neuen Systemkamera (Sony Alpha 6400) verwendet. In die Seitenfächer passen auch kleine Dinge wie ein Reinigungspinsel, Taschentücher oder ein Schlüssel. Die Fächer sind gut gepolstert und auch verstellbar.
Die Hüftgurttasche für meine Sony Alpha 6400 überzeugte mich aus mehreren Gründen.
- Der Bauchgurt ist sehr bequem und leicht zu tragen
- Zwei Seitentaschen, eine oben und eine weitere drinnen für Kleinkram
- Sehr gute Polsterung, Polster können auch herausgenommen werden
- Wasserdicht durch die mitgelieferte Regenschutzhülle
Stefans Bauchtasche und Wanderbegleiter:
Kamerarucksack oder normaler Rucksack beim Wandern?
Nicht umsonst gibt es spezielle Kamerarucksäcke. Der Vorteil dieser Rucksäcke ist, dass sie eine Kamera mit Zubehör sicher verstauen können. Dazu gibt es viele Fächer mit dicken Polstern, die das Kameragehäuse, Objektive und andere empfindliche Ausrüstung vor Erschütterungen beim Wandern schützen. Einige Kamerarucksäcke verfügen zudem über eine Stativhalterung, um dieses optimal transportieren zu können.
Die Vorteile solcher Kamerarucksäcke liegen auf der Hand. Wer die Kamera aber schnell einsetzen möchte, stößt hier an seine Grenzen. Schnell die Kamera rausholen und das vorbeilaufende Reh fotografieren ist kaum möglich. Zudem sind Kamerarucksäcke oft sehr teuer, ziemlich klobig und haben wenig Platz für andere Dinge, die man auf einer Wanderung braucht, wie z.B. eine Trinkflasche oder eine Jacke.
Also: Es muss nicht immer ein Kamerarucksack sein. Oft tut es auch ein normaler Wanderrucksack. Dort sollte die Kamera möglichst weit oben verstaut sein, damit man sie schnell zücken kann, wenn sich ein Fotomotiv bietet.
Mein Wanderrucksack von Deuter hat ein Fassungsvermögen von 12 Litern und auch hier passen Kamera und Objektiv gut hinein. Um die Kamera im Rucksack zu schützen, benutze ich gerne ein Einschlagtuch und für die Objektive habe ich Objektivtaschen. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht:
Kamera um den Hals oder in der Hand
Die wohl naheliegendste Möglichkeit ist, die Kamera unterwegs direkt in der Hand oder um den Hals zu tragen. Das funktioniert vielleicht bei einem gemütlichen Spaziergang. Beim Wandern ist das Tragen um den Hals jedoch etwas hinderlich. Beim Gehen stößt sie bei jedem Schritt an die Brust.
Auch bei kleineren spiegellosen Kameras, die nicht so schwer sind wie Spiegelreflexkameras, wirst du schnell merken, dass dies keine optimale Lösung ist. Eine Alternative wäre ein Kameragurt, den du dir über die Schulter legen kannst. So hängt sie zwar immer noch am Körper, ist aber bequemer als um den Hals. Zum Beispiel für einen bequemeren Kameragurt um den Hals, aber auch um die Schulter:
Oder dieser alternative Schultergurt:
Kamera beim Wandern am Rucksack befestigen
Die Kamera immer griffbereit zu haben, das ermöglicht die Befestigung an der Vorderseite des Rucksacks. Peak Design ist meines Wissens der erste Hersteller, der eine solche Befestigungstechnik anbietet.
Die Halterung wird vorne am Rucksackgurt angeschraubt. Wenn man die Kamera braucht, drückt man einen Knopf, um sie zu lösen. Für sehr schwere Kameras ist das sicher nicht so bequem, aber für uns ist das im Moment die beste Lösung.
Während einer Wanderung wurde ich öfters angesprochen, was denn das für eine Befestigungskonstruktion für meine Kamera sei. Hier habe ich dann auf Peak Design verwiesen. Wenn du auch so etwas haben möchtest, kommst du hier zur Produktbeschreibung:
Unsere Packliste für Wanderungen mit Fotoausrüstung
Es muss nicht immer das große, schwere Stativ sein. Es gibt auch andere Möglichkeiten, verwackelte Aufnahmen zu vermeiden. So habe ich mir vor vielen Jahren das Joby GorillaPod gekauft. Es ist eine sehr flexible und leichte Alternative.
Mein Wanderpartner Stefan hat zwar selten ein Stativ dabei. Wenn er es mitnimmt, dann steckt er es so in den Rucksack, dass es oben herausschaut. In seinen Deuter-Rucksack mit 18 Litern passt es gerade so rein.
Hallo
Mantona hat sowas sogar mit Netzrücken, Elements pro 30/40/50
ltr !
Gruß Heinz
Hallo,
es gibt viele Berichte und auch Rucksäcke. Nur kann ich nicht verstehen, warum die „schwere Kamera“ immer unten bei den Rucksäcken liegt. Wie hier und auch von Wanderprofis beschrieben, soll das schwere nach oben.
Ein Wanderrucksack für eine Bergtour 8-12h, denke ich das die Kamera nach oben mit ein Wechselobjektiv und unten die Wechselsachen (Regen oder Fleecejacke, Lebensmittel) mit eingepackt werden. Kein Hersteller hat hierzu ein Rucksack mit getrennten System. Oben öffnen für Kamera und unten für die Sachen. K&F Concept Pro Kamerarucksack ist fast so nur zu groß. Wenn dann doch einer die Möglichkeiten besitzt, hat dieser kein Beckengurt. Und wer schonmal 8 KG auf den Berg steigt, weiß wie wichtig ein Tragesystem ist. Habt ihr hier schonmal Tipps oder Gedanken gemacht?