Die Sehenswürdigkeiten Ljubljanas haben mich erst beim zweiten Besuch so richtig in ihren Bann gezogen. Bei meinem letzten Trip, als ich mehr Zeit hatte, konnte ich die slowenische Hauptstadt ausführlicher erkunden. Hier zeige ich dir meine schönsten Fotos aus drei Tagen und gebe dir Tipps für deinen Besuch der slowenischen Hauptstadt.





Vor vielen Jahren habe ich Ljubljana besucht – leider nur für wenige Stunden und nur wenige Sehenswürdigkeiten. Ich kann mich an kaum etwas erinnern. Wir waren damals nur auf der Durchreise. Sechs Jahre später habe ich mir drei Tage Zeit genommen und mich Hals über Kopf verliebt. Hier teile ich meine Eindrücke auf der Suche nach den Besonderheiten der Stadt.
Überlegst du gerade, wie viel Zeit man für Ljubljana einplanen sollte? Ich würde mal sagen mindestens zwei Tage, also bleib am besten über Nacht.
1. Burg von Ljubljana




Die Burg von Ljubljana wird auch Laibacher Schloss genannt und ist im slowenischen als Ljubljanski Grad bekannt. Sie gilt als Top-Sehenswürdigkeit der Stadt. Von fast überall in der Altstadt ist sie zu sehen, denn die Festung thront auf einem Hügel. Seit etwa 900 Jahren tut sie das. Und sie erinnert ein wenig an Salzburg und den Schlossberg in Graz.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um hinauf zur Burg zu gelangen. Wegweiser sind überall in der Stadt zu finden. Man muss aber nicht zu Fuß hinaufgehen, sondern kann auch mit der Standseilbahn fahren, die von vielen internationalen Touristen bevorzugt wird. Oben gibt es aber auch ein paar Parkplätze.
Wer das innere Burggelände betreten will, um zum Beispiel den hohen Turm mit den beiden Flaggen zu erklimmen, muss sich online oder am Schalter ein Ticket kaufen. Wer nicht unbedingt auf das Gelände muss, kann die Mauern umrunden und bekommt dennoch einen schönen Ausblick auf die Ljubljana und die beeindruckenden Berge in der Ferne geboten.
Den besten Blick auf die Burg hat man wahrscheinlich am Kongressplatz – und eine coole Aussicht vom Neboticnik Tower.
2. Drachenbrücke

Vor lauter Brücken und Skulpturen übersieht man sie fast: die Drachenbrücke von Ljubljana. Der Drache ist das Stadtsymbol, das man überall findet.
Warum gibt es in Ljubljana so viele Drachen? Eine Heldensage liegt dem zugrunde, die weit in die Geschichte zurückreicht. Fest steht, dass der Drache bereits im Mittelalter auf dem Stadtwappen zu finden war. Heute gilt er als Beschützer der Stadt und steht für Kraft, Mut und Weisheit.
Zu einer der Top-Sehenswürdigkeiten zählt jene Drachenbrücke, Zmajski most, die im Jugendstil erschaffen wurde und nördlich vom Schloss am Fluss Ljubljanica liegt. Vier Drachen kann man hier finden und dabei den Ausblick auf die Burg und den „Petersdom“ bestaunen. Ganz schön magisch ist dieser Ort im Dunklen, wenn Ljubljana beleuchtet ist.
3. Prešeren-Platz




Hübsche Plätze (slowenisch trg: Platz) findet man im Zentrum einige: Prešernov trg, Kongresni Trg (Kongressplatz) und Trg republike (Platz der Republik), Mestni trg (Stadtplatz), Novi trg (Neuer Platz),
Der Prešeren-Platz gilt als der zentrale Platz, um diesen rundherum Sehenswürdigkeiten liegen und es ganz schön belebt ist. Hier liegt die Franziskanerkirche und die berühmten drei historischen Brücken führen einmal über den Fluss zum Stadtplatz (Mestni trg).
4. Gasse der Gesichter


Einen „richtigen“ Namen scheint dieser besondere Ort nicht zu haben. Jedenfalls befindet er sich auf der Straße mit dem Namen Ključavničarska ulica (Locksmith Street). Solches findet man nur, wenn man sich einer Stadt voll und ganz hingibt und sich treiben lässt.
Plötzlich fand ich mich in einer von sehr vielen engen Gassen und blickte auf unzählige Gesichter-Skulpturen in einer Rinne am Boden. Keines gleicht dem anderen. Manche strecken ganz frech die Zunge raus, andere wirken wie platt getreten. Ein etwas bizarrer, aber absolut sehenswerter Ort.
Am oberen Ende befindet sich eine Hand-Skulptur auf einem Sockel. Es soll sich um einen Brunnen handeln, der im Sommer sicherlich eine Erfrischung bietet.
5. Fleischerbrücke

Nähert man sich der Fleischerbrücke, so entdeckt man Liebesschlösser, wohin man schaut. Die Brücke, die auch Love Bridge genannt wird, ist eine von zahlreichen Brücken in Ljubljana. Sie wird oft als eine der Must-See-Sehenswürdigkeit gelistet. Bei genauerer Betrachtung findet man sowohl lebensgroße Skulpturen (Fabelwesen) – und auf dem Brückengeländer bizarre Skulpturen-Wesen.
Ein No-Go: Sofern du zu den hoffnungslosen Romantikern gehörst, die nicht anders können: Hänge dein Liebesschloss doch bitte an das Brückengeländer und nicht an die Kunstwerke, die dadurch beschädigt werden können.
6. Kreativviertel Metelkova




Der Norden von Ljubljanas Altstadt gilt als Szene- und Kreativviertel. Auf dem ehemaligen Kasernengelände trifft man heute auf Kunstobjekte und Graffiti. Auch das Gefängnis-Hostel (siehe Unterkunfttipp) ist hier in Metelkova zu finden.
Ein bisschen sonderbar ist der Ort – und Menschen fotografieren sollte man hier besser nicht (steht auch so angeschrieben).
Dieser Ort stellt auf jeden Fall ein tolles Kontrastprogramm zur pompösen Altstadt dar.
7. St. Michael Kirche




Ein gutes Stück von Ljubljanas Zentrum entfernt liegt ein besonders schmuckes Gotteshaus, die St. Michael Kirche. Hinkommen tut man am schnellsten mit dem Auto, aber auch eine Bushaltestelle liegt direkt davor. Ich bin gerne zu Fuß unterwegs und habe es mit einem morgendlichen Spaziergang verbunden. Etwa eine eineinviertel Stunde war ich unterwegs, um die im Süden liegende Sehenswürdigkeit zu erreichen.
Erbaut wurde die Kirchen zwischen 1937 und 1940 mit einfachen Materialien, wie Stein und Holz. Zur damaligen Zeit war es ziemlich moorig, was für den Bau eine Herausforderung bedeutete. Eine Treppenkonstruktion „Himmelsleiter“ führt zum Eingang der St. Michael Kirche.
Ich hatte das Glück, hineinzukönnen, da dort gerade eine Messe veranstaltet wurde. Ansonsten kommt man laut Reiseführer nur nach telefonischer Absprache (und mit Führung) hinein.
Den Namen Plečnik liest man ganz schön oft, wenn es um Architektur und Bauwerke geht. In der ganzen Stadt und auch über die slowenische Grenze hinaus findet man Werke des slowenischen Architekten, wie auch die St. Michael Kirche. Im Jahr 2021 ist ein Teil der Stadt zum UNESCO Kulturerbe erklärt worden, unter dem Titel „Am Menschen orientierte Stadtgestaltung“.
8. Tivolipark

Der Tivolipark ist die größte Grünfläche Ljubljanas und liegt direkt am Rand der Altstadt. Ideal für eine kleine Pause vom Stadttrubel, denn hier gibt es weite Wiesen, hohe Bäume und Spazierwege. Besonders interessant: die Jakopič-Promenade mit ihren wechselnden Fotoausstellungen unter freiem Himmel. Am oberen Ende des Parks thront das Schloss Tivoli, das heute als Kunstzentrum dient. Wenn du Lust auf Natur hast, schnapp dir einen Kaffee und schlendere einfach drauflos. Irgendwo landet man immer an einem schönen Fleckchen.
Und viele Sehenswürdigkeiten mehr











An Tag 3 musste ich mir eingestehen, dass ich immer noch nicht alles gesehen habe, was auf meiner Bucket-List stand. Vielleicht sollte es aber auch so sein, denn so habe ich einen Grund wiederzukommen. Es folgt eine Auflistung weiterer Sehenswürdigkeiten, in der Altstadt und rundherum.
- Katedrala Sv. Nikolaj / Dom St. Nikolaus
- Tivoli-Park
- Slowenische Nationalgalerie
- Žale Cemetery / Historischer Friedhof
- Trg prekomorskih brigad & Šiška / Altes Kino und Streetart Gebäude
- Ljubljana Mosque / Beeindruckende Moschee
- Cerkev sv. Jožefa / Kirche
- Centromerkur trgovsko podjetje d.d. / sehr schmales Eckgebäude
- Okrajno sodišče v Ljubljani / Haus mit außergewöhnlicher Bemalung
- Roman Wall
- Kongressplatz
- Und viele weitere
Wer Kirchen mag, wird in Ljubljana nicht aus dem Schwärmen geraten. Es gibt unzählige, zu allen Himmelsrichtungen der Altstadt. Historische Gebäude, wie das Nationaltheater, das Stadtmuseum, die Philharmonie und so weiter findet man zur Genüge. Museen und Ausstellungen gibt es ebenso viele zur Auswahl. Auch bei schlechtem Wetter wird es definitiv nicht langweilig.
Von Ljubljana kannst du die Postojna-Höhle & Predjama-Burg als organisierte Tour ↗ in Kleingruppe buchen.
Essen & Trinken


Bis auf die Rooftop-Bar „Nebotičnik – Skyscraper“ habe ich kein anderes Lokal besucht. Das hat den einfachen Grund, dass ich mich über Weihnachten selbst verpflegen wollte und ein Studio mit Küche buchte. Wie ich aber feststellen durfte, gibt es einige Adressen für gutes Essen & fancy Drinks.
- Nebotičnik – Skyscraper mit Rooftopbar auf der 12. Etage mit der wohl schönsten Aussicht auf Ljubljana / Adresse: Štefanova ulica 1 ↗
- Pop’s Pizza & Sport, wie der Name schon vermuten lässt, es gibt Pizza / Adresse: Breg 2 ↗
- Abi Falafel serviert ganz besondere Falafel im besonderen Ambiente schön dekoriert / Adresse: Trubarjeva cesta 40 ↗
- Osteria Street Food ist ein Fastfood-Laden, mit einer Bewertung von 4,8 sprechen die Google-Rezensionen für sich / Adresse: Gosposvetska cesta 7 ↗
- Daktari ist ein Lokal, das wie ein urgemütliches Wohnzimmer aussieht / Adresse: Krekov trg 7 ↗
- Slovenska Hiša (Slowenisches Haus) ist eines der ältesten Gasthäuser der Stadt mit feiner Küche / Adresse: Gosposvetska cesta 1 ↗
Zwei der Lokale (Osteria Street Food und das Slovenska Hiša) lagen auf der Straße, wo ich drei Tage mein Appartement bewohnt habe.
Wie in den meisten Großstädten, so ist es auch in Sloweniens Hauptstadt ein Leichtes, vegetarisches und veganes Essen zu finden.
Meine Unterkunft in Ljubljana


Zu meinem ersten Besuch wählten wir eine Unterkunft recht außerhalb, da wir mit dem Auto unterwegs waren. Diesmal suchte ich mir ein Studio, das zentral zwischen Bahnhof und Altstadt gelegen ist. Fündig wurde ich auf der Gosposvetska cesta, auf der die Ars Longa apartments ↗ liegen. In bester Lage hatte ich alles, was ich brauchte, um mich selbst zu verpflegen. An Weihnachten bekam ich sogar Schokolade und eine Flasche Rotwein geschenkt.
Andere Unterkünfte, die ich für meinen nächsten Besuch erwägen würde:
- Das Gefängnis Hostel Celica Art Hostel ↗ ist eine ganz einmalige Gelegenheit in einer ganz besonderen Unterkunft
- Das Studio mit Infinity-Pool ↗ scheint wie geschaffen für den Sommer
- Das Hiša Pod Gradom Apartment ↗ mit schöner Terrasse
Eigentlich müsste man das Celica Art Hostel, auch als Gefängnis Hostel bekannt, als eigenständige Sehenswürdigkeit auflisten. Im Jahr 2023 feiert das ehemalige Gefängnis sein 20-jähriges Jubiläum als Herberge. Das einstige Gefängnis für politische Häftlinge wurde umgebaut und Einzelzimmer und Mehrbettzimmer errichtet. Man hat die Wahl zwischen einfachen Zimmern und kreativ eingerichteten Zimmern, die etwas mehr Luxus bieten. Zahlreiche Künstler dürfen hier ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Alle guten Dinge sind drei: Allein dieses Jahr war ich dreimal in Slowenien, nämlich im Frühjahr in Piran, im Herbst in Bled am See und im Winter in Ljubljana. Es ist schon praktisch, wenn man so nah zum Nachbarland wohnt.
Speichere diesen Blogbeitrag am besten ab, denn auch im nächsten Jahr wird es wieder Tipps für Slowenien geben.
Darüber hinaus

Von Ljubljana kannst du mit dem Zug oder dem Flixbus die Umgebung erkunden und größere Ausflüge machen:
- Ans Meer fahren nach Piran und Portorož zum Wandern
- Die zweitgrößte Stadt Maribor an der Drau besuchen
- Durch die älteste Stadt Sloweniens Ptuj schlendern
Alternativ kannst du dir hier organisierte Touren buchen, sofern du dich nicht mit der Planung beschäftigen willst:
- Ljubljana: Eintrittskarte für die Burg mit optionaler Fahrt mit der Standseilbahn ↗
- Von Ljubljana aus: Ausflug zum Bleder See und zur Burg von Bled ↗
- Von Ljubljana aus: Postojna-Höhle und Predjama-Burg: Geführter Ausflug ↗
Mein Städtetipp: Alle Infos und meine Tipps zum vielseitigen Sarajevo findest du im Beitrag hier!
Oh sehr toll! Habe letztes Jahr Ljubljana für mich entdeckt und fand’s supersüß. Schöne Eindrücke! Ansonsten kenne ich in Slowenien eigentlich gar nichts… da muss ich mal weiter bei dir stöber! Liebe Grüße, Tatiana
Liebe Janine,
ich war vor ein paar Jahren auch mal für einen Tag in Lubljana und habe ich damals schon in die Stadt verliebt. Dein Artikel unerstützt gerade sehr meinen Wunsch noch einmal dorthin zu reisen.
Danke für die tollen Tipps! 🙂
Nina (Kommrum Reisen)
Eine Freundin hat letztes Jahr eine ganze Woche in Ljubljana verbracht und davon geschwärmt. Wie schön es dort ist, hast Du mir jetzt mit deinen Fotos bewiesen. Ich glaub, ich muss da auch bald hin..
Ich hab ja schon bei Instagram deinen Städtetrip verfolgt. Am besten gefallen mir die Gasse mit den Gesichtern und die vielen Brücken. Und falls ich mal da sein sollte, dann ist natürlich ein Besuch im Kreativviertel nicht auszuschließen 🙂
Danke fürs Mitnehmen und liebe Grüße, Lisa