Am Bleder See kann man wunderbar wandern. Eine mittelschwere Wanderung führt zu mehreren Aussichts- und Fotopunkten. Eine leichte Tour führt rund um den See. Beide Strecken stelle ich hier ausführlich vor. Die beiden Wege lassen sich übrigens gut miteinander kombinieren.
Rundwanderung zu Aussichtspunkten
Der Bleder See (slowenisch: Bled Jezero) ist zweifelsfrei wunderschön. Ihn von oben zu bestaunen, ist etwas ganz Fantastisches. Glücklicherweise gibt es mehrere Aussichtspunkte, die nah beieinander liegen und über einen Rundweg miteinander verbunden sind. Für diesen solltest du also schon ein wenig Zeit einplanen. Zudem ist gutes Schuhwerk sehr empfehlenswert. Da es über Stock und Stein geht.
Es handelt sich um einen richtigen Wanderweg, der durch den Wald über Wurzeln, Steine und Lehmboden führt. Generell kann man den Rundweg in beide Richtungen wandern. Ich bin gegen den Uhrzeigersinn gegangen. Andersherum könnte sinnvoller sein, wenn man die steile Leiter in der Nähe des Mala Osojnica lieber aufsteigen will, anstatt abzusteigen, damit man nicht in die Tiefe blickt.
Am Westufer des Bleder Sees startet die Wanderung zu fünf Aussichtspunkten, die übrigens sehr gut beschildert sind. Es geht direkt in den Wald hinein, und zwar bergauf. Der erste Aussichtspunkt Ojstrica auf 610 m Seehöhe. Beim letzten Stück gibt es eine Seilversicherung. Das aufgespannte Drahtseil ist beim steinigen Aufstieg sehr hilfreich. Oben angekommen, ist der Ausblick malerisch schön. Eine Rastbank ist genau zum See und der Insel ausgerichtet.
Dann geht es das kurze Stück wieder hinab und der Beschilderung zum nächsten Aussichtspunkt folgend. Der zweite Aussichtspunkt ist am weitesten entfernt, lohnt sich aber trotzdem. Er liegt am Velika Osojnica und soll einer der schönsten Aussichten bieten. Das „Velika“ im Bergnamen bedeutet „Groß“, wohingegen „Mala“ „Klein“ bedeutet.
Auch dort steht eine Holzbank mit eingeschnitztem Herz. Vielleicht also der romantischste Punkt auf der gesamten Rundwanderung. Es ist zudem der höchstgelegene Aussichtspunkt und ein traumhafter Fotospot.
Der Weg ist auf jeden Fall sehr steil und abenteuerlich. Man kommt von zwei Seiten bis zur Aussicht bzw. zurück. Die ausgetretenen Pfade sind sehr gut sichtbar.
Nach dem Abstieg geht es für einige Zeit gleich zurück und dann der Beschilderung folgend drei weiteren Aussichten. Der nächste bietet nicht wirklich Aussicht auf den See, liegt zudem an der Absturzkante.
Am Mala Osojnica, also dem kleineren Berg, gibt es mehrere Bänke mit Ausblick. Ein Drahtzaun steht als Schutz vor dem Felssturz. Auch dieser Ausblick ist einfach nur malerisch schön. Links geht es weiter über einen Pfad leicht hinab bis zu einer Aussichtsbank. Dahinter liegt eine Leiter, die nicht zu enden wollen scheint. Auf der Seite ist das Gelände steil. Schwindelfreiheit kann hier nicht schaden. Bis zum See zurück ist es jedoch nicht mehr weit.
Übrigens gibt es auch von den anderen Hügeln rund um den Bleder See Aussichtspunkte, wie z. B. vom Straza hill.
Bled Seerundweg
Der Seerundweg ist eine leichte Wanderung bzw. eher ein gemütlicher Spaziergang. Zum Großteil geht es auf Asphalt oder breitem Forstweg. Startpunkt ist überall am Wasser. Auch die Gehrichtung ist im Prinzip egal.
Die Wanderung lässt sich gut mit der Aussichtsrunde (obere Tour) kombinieren. Für beides zusammen braucht man etwa vier Stunden. Nur der Seeweg sind etwa 1,5 Stunden bei einer Distanz von sechs Kilometern.
Unterwegs gibt es herrliche Ausblicke auf die Insel und die Festung. Auf dem Wasser ist einiges los: Historische Boote bringen Touristen auf die Insel, SUP treiben auf dem See.
Manche Passagen sind etwas beliebter und mehr Menschen gehen dort spazieren. Am Weg liegen Hotels und Restaurants, gepflegte Parkanlagen. Man hat fast immer einen Ausblick. Oft sind Wiesen durch ein Band abgesperrt. Baden darf man sowieso nur an wenigen Stellen.
Wer Zeit und Lust mitbringt, kann die Bled Altstadt, die Kirchen, die Insel und die Festung besuchen – und auch irgendwo zum Essen und Trinken einkehren. Die Cremeschnitte soll ja bekanntlich ziemlich gut sein.
Kombinierte Wanderung: Hier auf der Karte findest du die Aufzeichnung meiner gesamten Wanderung – also mit allen Aussichtspunkten UND der Runde um den See.
Wandern rund um Bled
Im Hintergrund des Sees türmen sich beeindruckenden Berge auf, die förmlich zum Wandern einladen.
Generell ist Slowenien ein wahres Wanderparadies. Durch den Nationalpark Triglav verläuft eine 3-tägige Hüttentour, aber auch in der Küstenregion Piran, wie die Wanderung zur Mondbucht.
Am besten ausgestattet ist man mit einem Reiseführer oder Wanderführer mit Touren in Slowenien.
Anreise & Parken
Die gute Nachricht: Es gibt ausreichend Parkplätze am Bleder See. Rund um das Gewässer liegen sie verstreut. Es gibt offizielle Parkplätze von der Stadt Bled und solche in privaten Händen. Es hat sich gezeigt, dass die offiziellen die preiswerten sind, auch wenn vielleicht nicht direkt am Wasser gelegen. Beim Stundentarif gilt 6 Euro für bis zu vier Stunden, der Tagestarif kostet 10 Euro.
Da die Automaten nur Münzgeld nehmen, lohnt es sich, die App EasyPark zu nutzen. In der App kann man die Parkzeit eingeben und verlängern, falls du doch länger als gedacht unterwegs bist.
Ich habe direkt am Bahnhof ↗ geparkt und bin wenige Gehminuten zum See spaziert. Alternativ hätte ich auch hier ↗ parken können (da etwas näher). Von Ferlach bin ich etwa eine Stunde mit dem Auto gefahren.
Man kommt sogar mit dem Zug zum Bleder See. Der Bahnhof Bled Jezero (siehe Foto) liegt nicht wirklich weit (ich hab dort ja geparkt). Aus Richtung Villach ist man mit dem Zug in etwa zwei Stunden im slowenischen Bled bzw. am Bleder See.
Hi Janine,
wir haben dieses Jahr auch einen kurzen Stopp in Bled gemacht, als wir auf dem Weg nach Kroatien waren. Es juckte auch in den Beinen zumindest einmal herumzuspazieren, aber ich konnte meine Frau nicht überzeugen. Sie hatte es eilig und wollte schnell nach Kroatien zu kommen.
Wir werden das irgendwann mal nachholen. Aber schön zu sehen, was ich verpasst habe 😀
Viele Grüße aus Hannover
Bene
Hi Bene,
na, dann seid ihr ja fast da gewesen. 🙂 Beim nächsten Besuch dann etwas mehr Zeit für die Aussichtspunkte mitbringen.
LG, Janine