In Schladming zu wandern bedeutet sich Zeit nehmen zu müssen. Denn: Es gibt so unglaublich viele schöne Ecken, die zu unvergesslichen Wanderungen einladen. Hier findest du eine Auswahl der schönsten Touren für den Sommer. Ob leicht, mittel oder schwer: Für jeden ist etwas dabei.
1. Moaralmsee – idyllischer Bergsee
Schwierigkeit: mittel | Gehzeit: 2 Stunden | Distanz: 5 km | zur Tourenbeschreibung ↗
Eine recht einfache Wanderung mit vielen Höhenmetern, die auch bei nicht so gutem Wetter zu gehen ist, ist die zum Moaralmsee. Der Wanderweg verläuft zum Großteil auf breiten Wegen. Nur das letzte Stück zum See geht über einen schmalen Pfad.
Der wunderschön gelegene See ist umrahmt von beeindruckenden Bergspitzen. Von hier kann man auch noch weiter wandern und die umliegenden Gipfel mitnehmen. Für den Rundweg ist jedoch Erfahrung im alpinen Gelände notwendig. Die Gipfeltour ist als schwarz (schwierig) markiert.
Vom Moaralmsee geht es denselben Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Zum Essen & Trinken einkehren: Stadtalm
2. Steirischer Bodensee – Seerundweg
Schwierigkeit: leicht | Gehzeit: 1 Stunde | Distanz: 3,5 km | zur Tourenbeschreibung ↗
Der Steirische Bodensee ist ein absolutes Kleinod und umgeben von einem schönen Bergpanorama. Mit einer leichten Wanderung ist er zu umrunden.
Vom Parkplatz mit dem Seewigtalstüberl geht’s Richtung Gasthaus Forellenhof, der direkt am See liegt. Den Steirischen Bodensee kann man dann in beliebiger Richtung umrunden. Rund um das Gewässer grasen Kühe, die auch gerne mal auf dem Wanderweg stehen und neugierig schauen.
Die 3,5 Kilometer spaziert man in weniger als einer Stunde. Die Ausblicke auf die markanten Berge sind beeindruckend. In der Ferne ist ein spektakulärer Wasserfall zu sehen.
Verlängerung 3-Seen-Wanderung: Wer eine längere Wanderung mit gleich drei Bergseen unternehmen will, der folgt dem unübersehbaren Wasserfall hoch oben in der Ferne. Ein steiler Weg führt hinauf über die Hans-Wödl-Hütte zum Hüttensee und zum Obersee.
Zum Essen & Trinken einkehren: Seewigtalstüberl und Gasthaus Forellenhof
Anfahrt: mit dem Auto über die mautpflichtige Straße oder mit dem Bus 976 von Schladming bis zum Ausgangspunkt. Sowohl Mautgebühr als auch Busticket sind in der SommerCard enthalten.
3. Stoderzinken – Aussichtsberg
Schwierigkeit: mittel | Gehzeit: 2,5 Stunden | Distanz: 5 km | zur Tour auf der Tourismuswebsite ↗
Der Stoderzinken (2.048 Meter) ist ein beliebter Aussichtsberg in der Region Schladming. Auch wenn man bereits ein gutes Stück mit dem Auto über die Stoderstraße hinauffahren kann, muss das letzte Stück zum Gipfel erwandert werden. Vom Parkplatz bis zum Gipfelkreuz sind es aber nur wenige Kilometer. Die Aussicht bei der Auffahrt ist bereits fantastisch, absolut beeindruckend ist der Blick vom Gipfelplateau Richtung der markanten Kammspitze.
Um die Wanderung als Rundweg zu beschreiten, bietet es sich an, das Stoderkircherl zu besuchen. Die malerische Friedenskirche liegt dramatisch an einem Felshang und ist über einen schmalen Pfad zu erreichen.
Alternative Wanderung von Gröbming auf den Stoderzinken: Wer eine längere Tour wandern möchte, der kann vom Tal unten über die Öfen bis zum Gipfel hinauf wandern.
Anfahrt: mit dem Auto über die mautpflichtige Stoderstraße bis unterhalb der Reiteralm. Die Mautgebühr ist in der SommerCard enthalten.
4. Kleiner & Großer Gjaidstein – am Dachstein
Schwierigkeit: schwierig | Gehzeit: 2,5 Stunden | Distanz: 3,7 km | Höhenmeter: 340 | zur Tour auf Bergfex ↗
Eine Wanderung am Dachsteinplateau, die Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, führt auf die beiden Gjaidsteine hinauf. Eine große Portion Erlebnis ist garantiert.
Ausgangspunkt ist die Dachstein-Bergstation. Dann geht es nach dem Sky Walk ein kurzes Stück hinab über ein festes Schneefeld und der abenteuerliche Teil steht an. Es geht fortan steil bergauf zuerst zum Kleinen Gjaidstein (2.685 Meter), und wer mag, wandert noch weiter zum Großen Gjaidstein (2.794 Meter).
Da die Tour als leichter Klettersteig markiert ist, gibt es (allerdings nicht durchgängig) Seilversicherungen. Am endgültigen Ziel ragt das Gipfelkreuz am Großen Gjaidstein. Zurück geht es denselben Weg.
Die Tour ist schwierig, aber auch recht kurz. Etwa 40 Minuten sollte man für den Aufstieg zum ersten Gipfel, dem Kleinen Gjaidstein, einplanen. Mit beiden Gjaidstein-Gipfeln und Rückweg etwa 2,5 Stunden.
Die Rundumsicht könnte kaum spektakulärer sein. Mit direktem Blick auf den Hohen Dachstein (2.995 Meter) und seinen Nebengipfel ist diese Bergtour im Sommer absolut lohnenswert.
5. Spiegelsee – Postkartenmotiv
Schwierigkeit: leicht | Gehzeit: 1,5 Stunden | Distanz: 6,5 km | zur Tourenbeschreibung
Der Spiegelsee ist ein wahres Schmuckstück und zugleich ein beliebter Fotospot. Wer zu Besuch in Schladming-Dachstein ist, der wird aller Wahrscheinlichkeit auch diesem malerischen See einen Besuch abstatten, denn er gilt als einer der schönsten Seen in der Steiermark.
Entweder fährt man mit der Bergbahn oder dem Auto bis zur Reiteralm hinauf. Von dort startet die Wanderung, die auf einem breiten Weg verläuft. Nur die letzten Meter sind minimal anspruchsvoller.
Zurück geht es denselben Weg.
Als Rundwegwanderung kann man vom Spiegelsee weiter über den Rippetegg und die Gasselhöhe bis zum Ausgangspunkt zurückwandern.
6. Silberkarklamm – wildromantisch
Schwierigkeit: leicht | Gehzeit: 2 Stunden | Distanz: 7 km | zur Tourenbeschreibung ↗
Eine Wanderung mit wildromantischem Charakter bietet der Silberkarklamm-Wanderweg in Ramsau am Dachstein.
Über zahlreiche Brücken und Stege führt der spannende Weg mitten durch die tiefe Schlucht. Neben dem rauschenden Wasser entlang. Das letzte Stück führt durch das kristallklare seichte Wasser mit Blick auf einen fantastischen Wasserfall. Hier endet die Klamm.
Der Weg führt über kleine und große Steine weiter zur Silberkarhütte. Die schön gelegene Einkehrmöglichkeit mit großem Gastgarten lockt mit kulinarischen Speisen und Kaltgetränken.
Wer nicht wieder denselben Weg zurück spazieren will, der wandert auf dem Höhenweg zurück zum Ausgangspunkt. Der ist ausgeschildert und führt links der Hütte.
Mit 500 Metern ist die Klamm nicht gerade lang, aber spannend genug, dass man hier einige Zeit verweilen kann.
Wer beim Hinweg noch nicht das türkis-schimmernde Wasserbecken aus nächster Nähe angeschaut hat, kann sich am Ausgangspunkt noch einmal die Zeit nehmen.
Weitere Klammen in der Region sind die folgenden: Donnersbachklamm, Talbachklamm und Wörschachklamm
Klettersteige in der Silberkarklamm: Es gibt drei Kletterrouten, die nicht all zu lange gehen. Der Hias-Klettersteig startet nicht weit vom Eingang entfernt und führt über eine Seilbrücke über das wilde Gewässer. Dann geht’s die Felswand hoch. Die weiteren beiden Klettersteige heißen Rosina und Siega.
Eintritt in die Silberkarklamm: 2,80 Euro pro Person. Der Eintritt ist leider nicht in der Schladming SommerCard inkludiert.
Noch mehr Wandern rund um Schladming
In der gesamten Wanderregion Schladming-Dachstein gibt es zahlreiche Touren zur Wahl. Einige Wanderwege starten sogar direkt im Ort, wie in Ramsau, und sind als Rundweg angelegt. Alpine Wanderungen gibt es auf den Höhenwegen zu erleben. Einige Ausgangspunkte sind mit den Bergbahnen zu erreichen.
Zwei Wanderungen rund um Schladming findest du übrigens in meinem Steiermark-Wanderführer:
Hast du schon mal über eine Mehrtagestour oder eine Weitwanderung nachgedacht? Der Dachstein Rundwanderweg führt in acht Etappen einmal um den höchsten Berg der Steiermark. Der Weitwanderweg Vom Gletscher zum Wein startet am Dachstein und verläuft auf den ersten Etappen durch die Region Schladming. Auf dem Schladminger Tauern Höhenweg, der fünf Etappen umfasst, wandert man von Hütte zu Hütte.
Der Silberkarklamm-Wanderweg in Ramsau am Dachstein bietet eine eindrucksvolle und wildromantische Wandererfahrung. Durch zahlreiche Brücken und Stege führt der Weg entlang der tiefen Schlucht mit rauschendem Wasser. Der Höhepunkt ist der Blick auf den beeindruckenden Wasserfall. Nach der Klamm kann man in der Silberkarhütte einkehren und den schönen Gastgarten genießen. Der Weg zurück kann über den ausgeschilderten Höhenweg erfolgen.