Auf dem Uhudler-Radweg fahre ich etwa 40 Kilometer durch die sanfte Hügellandschaft des Südburgenlandes. Einen kurzen Umweg nehme ich in Kauf, um das Uhudlerviertel zu bestaunen. Meine Eindrücke der herbstlichen Radtour teile ich hier am Blog.
Der Uhudler-Radweg
Ich starte die Radtour am Bahnhof Mogersdorf, halte mich dort links, um die Schranke zu passieren. Und dann rechts bei der Hauptstraße Richtung dem Ortskern mit der Kirche. Im Supermarkt Nah & Frisch könnte man sich noch mit Proviant eindecken.
Der Mogersdorfer Landstraße folgend geht es immer näher zur ungarischen Grenze, die bald ausgeschildert ist. Ich verlasse die Straße erst als ein großes Schild mit mehreren Ortsnamen erscheint. Und zwar nach links. Bald schon sehe ich die ersten Radtafeln vom Uhudler-Radweg mit der Nummer B72. Viele andere Routen, wie die Paradiesroute, führen ebenfalls hierher.
Dann geht es auf der Straße weiter durch die Orte Deutsch-Minihof, Wallendorf und Rosendorf. Der Radweg führt über eine Brücke, unter dieser die Lafnitz fließt. Immer wieder stehen Schautafeln am Wegesrand, die über den Naturpark Raab-Őrség-Goričko, Wanderwege und Einkehrmöglichkeiten informieren.
Dann erreiche ich Königsdorf. Bislang war es recht flach, das ändert sich nun. Ganz schön steil geht es nun neben Obstgärten entlang bergauf. Na hoffentlich wird dies mit einem tollen Ausblick belohnt.
Als es wieder flacher wird, darf ich mich tatsächlich an der Aussicht auf die sanfte Hügellandschaft erfreuen. Und dann geht es wieder bergab. Das Fahrrad fährt fast wie von selbst.
Im Ort Zahling geht es dann noch einmal steil hoch und wieder hinab nach Elterndorf. Das Uhudlerviertel ist bereits ausgeschildert.
Ein Waldstück liegt vor mir, das ich mit einem leichten Anstieg durchquere. Auch wenn der B72 nach rechts abbiegt, nehme ich den kurzen Umweg auf, um mir das Uhudlerviertel anzuschauen. Dieses ist aus der Ferne bereits zu sehen.
Die Blätter der Trauben leuchten im Herbst in herrlichen Gelb- und Goldtönen. Der Ort liegt am steilen Hang des Hochkogels (345 Meter).
Kurz bevor ich ankomme, lädt ein Fotopoint zum Fotografieren ein. Das Motiv des Viertels ist umrahmt vom burgenländischen Design in Blau und Rotgelbtönen.
Ein Info-Point gibt Einblick in die verschiedenen Wanderrouten, die den Uhudler thematisieren. Hier scheint es einige zu geben. Ein idealer Ort für eine Rast, um gemütlich zu Fuß durch die Gasse zu spazieren. Rechts und links stehen die wunderschöne Häuschen und alte Weinkeller. Auf ein paar Tafeln steht „Uhudler Verkauf“. Ansonsten ist es hier recht ruhig. Es duftet sogar ganz leicht nach dem Uhudler-Wein.
Das kurze Stück geht es gleich zurück, bis der offizielle Uhudler-Radweg wieder leicht bergab führt. Bis nach Poppendorf führt die Route weiter, kurz über die Hauptstraße und dann bis zur Lafnitz. Am Fluss entlang wirkt es richtig idyllisch. Ein paar Angler sitzen am Fischteich und warten, bis was anbeißt.
Für eine Extraschleife verlasse ich das Fließgewässer, um nach Heiligenkreuz zu gelangen. Bei der Kirche verlasse ich den Ort dann auch wieder und radle für ein kurzes Stück zurück und überquere die Lafnitz. Als ich wieder auf der Mogersdorfer Landstraße ankomme, fahre ich den bereits bekannten Weg zurück bis zum Mogersdorf Bahnhof. Hier endet meine Radtour.
Alternativ könnte ich hier auch noch etwa 10 Kilometer weiter bis zum Bahnhof in Jennersdorf fahren, der ebenfalls im Südburgenland liegt.
Wegbeschaffenheit & Umgebung
Der Radweg führt vor allem entlang von Wiesen, Feldern, auf Waldwegen und asphaltierten Straßen. Landschaftlich ist es recht flach, aber auch sanfte Hügel kommen zum Vorschein und erfordern etwas Kraft in den Beinen.
Einige Male geht es durch den Wald, immer mal wieder durch Ortschaften hindurch, wie Deutsch-Minihof, Zahling und Poppendorf. Rastbänke gibt es nicht viele, aber immer wieder mal taucht eine auf.
Lohnt sich der Uhudler-Radweg? Mein Fazit.
Ich war schon ein paar Male im Südburgenland und bin immer wieder von der schönen Landschaft fasziniert. Vom Uhudler-Radweg war ich jedoch ein wenig enttäuscht. Das Highlight der Radtour ist definitiv das Uhudlerviertel, das über einen kurzem Umweg zu erreichen ist. Mehr wurde unterwegs nicht wirklich geboten. Weitere Kellergassen liegen nicht auf der Route, nette Gärten zum Einkehren habe ich auch nicht entdeckt.
Der Ort von Elternberg liegt bedauerlicherweise nicht auf der Route. Bei Heiligenkreuz führt ein Umweg hin, aber nur, um dann noch vor dem Ort wieder in die entgegengesetzte Richtung zu fahren. Diese Schleife könnte man aus der offiziellen Uhudler-Route auch weglassen.
Ab Heiligenkreuz zeigt mir die Karte in meiner App einen anderen Weiterweg an als die offiziellen Radwegtafeln. Ich orientiere mich an meiner Karte und finde dann doch wieder die offiziellen Tafeln. Insgesamt ist der Radweg aber sehr gut beschildert. Erst zum Schluss auf Höhe der Lafnitz ist es etwas verwirrend.
Details zum Radweg
- B72 ist die Radweg-Nummer des Uhudler-Radwanderweges
- 40 Kilometer Distanz macht die offizielle Route aus
- 300 Höhenmeter sind zu meistern
- 4 Stunden ohne Pause, mit „normalen“ Fahrrad
- Der Herbst ist die ideale Zeit für eine Radtour durch das Uhudlerland
Hier geht es zu meiner Aufzeichnung des Uhudler-Radweges auf Komoot ↗ (inkl. Umwege). Ich habe eine Distanz von 50 Kilometern gemessen, da ich mich einmal verfahren habe.
Anreise
Mit dem Zug: Die S3 fährt von Graz Hauptbahnhof bis Mogersdorf Bahnhof. Vom Bahnhof sind es noch ca. 3 Kilometer bis zum Uhudler Radweg.
Ich habe den erst möglichen Zug um 8:08 Uhr in Graz genommen und bin von Mogersdorf um 14:12 Uhr wieder zurückgefahren. Knapp 1,5 Stunden ist die S3 gefahren. Die Tickets (auch für Fahrradmitnahme) buche ich immer über die App der ÖBB.
Mein Tipp: Der Murradweg R2 von Graz nach Frohnleiten ist eine schöne Radtour in der Steiermark – genauso wie der Sulmtalradweg zwischen der Südweststeiermark und Südsteiermark.