Einmal rund um den Gardasee wandern. Das geht zwar nicht an einem Stück, aber in sechs Wandertagen plus An- und Abreisetag entdeckst du die schönsten Seiten zu Fuß. Hier teile ich meine Erfahrung von unterwegs mit Eurohike – das heißt mit Gepäckservice und Organisation aller Unterkünfte und Transfers.
Meine letzte Wanderreise in der Wachau auf dem Welterbesteig unternahm ich bereits mit Eurohike. Damals genoss ich bestes Herbstwetter im goldenen Oktober. Diesmal wanderte ich mehrere Tage im Frühling um den Gardasee herum.
Wanderung rund um den Gardasee
Der Gardasee ist der größte See Italiens und gilt als einer der schönsten Seen in Europa. Mit einer Fläche von 370 Quadratkilometern ist er sogar ein wenig größer als die gesamte Insel Malta. Immer wieder ertappe ich mich dabei zu denken, ich blicke aufs Meer – so weitläufig wirkt der Gardasee.
Eine Mehrtagestour rund um den kompletten Gardasee lässt sich zu Fuß nicht am Stück absolvieren. Dafür ist der See einfach zu groß, um ihn in sechs Wandertagen in seiner Gänze zu umrunden. Stattdessen führen sechs Etappen in verschiedene Ecken des Gardasees, vorbei an wunderschönen Orten und über abwechslungsreiche Pfade. Mal geht es direkt am See entlang, dann wieder in höherer Lage mit beeindruckendem Ausblick oder auch durchs Landesinnere. Wie in einem „Best of“ lernt man den Gardasee aus unterschiedlichen Perspektiven kennen.
Wandertag 1: Von Riva Del Garda nach Limone










Genau an meinem ersten Wandertag findet in Riva del Garda eine Laufveranstaltung statt. Daher starte ich etwas später als geplant. Am Ausgangspunkt wähle ich die anspruchsvollere Route und steige über einen steilen Schotterweg rasch bergauf. Schnell gewinne ich an Höhe und genieße die Fernblicke vom Panoramaweg „Sonnensteig“, der sich hoch über dem Gardasee schlängelt. Vorbei an ehemaligen Bunkeranlagen geht es später wieder hinunter ans Ufer. Ich folge dann dem Steg, der sich an den Felsen schmiegt und hoch über dem Wasser liegt, bis er nicht mehr weiterführt. Dann spaziere ich ein kurzes Stück zurück und setze meinen Weg links der Straße in Richtung Limone sul Garda fort, das schon aus der Ferne zu sehen ist. Mein Hotel, das Sogno del Benaco, liegt direkt am Strand und lockt mit einer herrlichen Dachterrasse mit Whirlpool und richtig gutem italienischem Frühstück.
Ab Limone gäbe es eine lohnende Runde mit weiteren Aussichtspunkten. Doch da ich später gestartet bin als geplant, lasse ich diese Schleife ausfallen.
Wandertag 2: Von Maderno nach Gardone Riviera














Mein Startpunkt ist der Hafen von Maderno. Es gäbe eine Abkürzung direkt zum Ziel, aber ich plane die komplette Etappe und halte mich Richtung Osten. Entlang eines Baches entdecke ich hinter der Ruine einer alten Papierfabrik eine vorübergehende Sperrung des Wanderweges. Zum Glück finde ich auf der Karte eine alternative Route, die mich über einen Aussichtspunkt mit Blick auf einen markanten Berg zurück auf den Hauptweg führt.
Bei der San-Martino-Kirche liegt ein kleiner Friedhof mit wunderbarem Blick auf den See – ideal für eine kurze Pause. Danach folgt mein Lieblingsabschnitt: Ein idyllischer Pfad führt mich vorbei an Wiesen und Olivenhainen – gesäumt von bunten Frühlingsblumen. In Bezzuglio erfreue ich mich am ruhigen Dorfambiente, und in Fasona lohnt sich der kurze, aber steile Aufstieg zu einer Aussichtsplattform mit Tischen und Bänken allemal. Hier ist es wirklich an der Zeit für eine Rast.
Nach dem Abstieg nach Gardone Riviera geht es noch einmal bergauf durch eine wunderschöne Parkanlage, bevor ich hinunter in den Ort wandere. Zum Abschluss des Tages gönne ich mir eine Pizza im Ristorante Wimmer, bevor ich dann im Hotel Savoy Palace einchecke, wo ich vom Balkon einen Blick auf den See habe.
Wandertag 3: Von Gardone Riviera nach Port Dusano
















Die Route beginnt offiziell in Salò, das nur zweieinhalb Kilometer von Gardone Riviera entfernt liegt. Ich verzichte auf den Bus und gehe die kurze Strecke zu Fuß. Der Weg am See entlang ist so fotogen, dass ich häufig für Fotos stehen bleibe. Am Ende des Tages ist meine Kamera gut gefüllt.
Erst nach einiger Zeit, auf gegenüberliegender Seite von Salò kehre ich dem See den Rücken und wechsel auf einen Wanderweg und komme an unzähligen Olivenhainen vorbei. Wieder an einem Strand angekommen, ist das nächste Ziel schon in Sichtweite: ein mächtiger bewaldeter Gebirgsstock, die Rocca di Manerba. Statt des anspruchsvollen Aufstieges nehme ich diesen über die asphaltierte Straße und komme bei dem Gipfelkreuz raus. Hier lege ich eine längere Rast ein, bevor ich den Abstieg antrete und dann wieder den Gegenanstieg aufnehme. Am Sasso Gipfel angekommen folgt ein aussichtsreicher Höhenweg direkt an der Klippe.
Ich verliere immer mehr Höhenmeter und komme dann zu meinem Ziel, dem Hafen, wo bald das Shuttle für die Rückfahrt eintreffen wird. In Desenzano del Garda bin ich für eine Nacht im Hotel Lido International.
Wandertag 4: Von Lasize bis nach Garda








Heute setze ich mit der Fähre ans Ostufer über, nach Lazise. Schon die Überfahrt bietet eine völlig neue Perspektive auf den See. Dann geht es den Tag lang vor allem entlang der Uferpromenade, beginnend im schönen Örtchen Lasize, das touristisch viel bietet. In nördliche Richtung spaziere ich vorbei, an etlichen Stegen, mehreren Campingplätzen und Ausblicken auf den riesigen See. In der Ferne ist das baldige Ziel, die Rocca di Garda, zu sehen.
Zwischendurch gibt es mehrere Möglichkeiten zur Einkehr, direkt am See gelegen. In Bardolino überrascht mich der Anblick eines großen Riesenrads, das ich hier gar nicht erwartet hätte. Kurz vor Garda verlasse ich die Promenade, steige über eine asphaltierte Straße bergauf und wechsle später auf einen schmalen Pfad.
Über Steine und Wurzeln geht es stetig bergan bis zur Rocca di Garda. Vorbei an kleinen Höhlen erreiche ich das Gipfelplateau – mit spektakulärer Aussicht. Hier picknicken einige Wanderer und genießen die luftige Höhe. Nach einer kurzen Pause steige ich hinab nach Garda. Dort komme ich etwas abseits vom See im Hotel La Perla unter.
Wandertag 5: Rundweg über die Madonna dell’Accoglienza









Laut offizieller Routenbeschreibung führt dieser Wandertag von Assenza über einen Höhenweg nach Malcesine – mit abschließender Talfahrt mit der Seilbahn. Wer möchte, kann die Tour auch ohne Seilbahn absolvieren und einen verkürzten Abstieg wählen.
Ich entscheide mich für eine andere Variante, die ich im Eurohike-Booklet entdecke: ein Rundweg, der direkt in Malcesine beginnt, wo mein Hotel liegt. So kann ich unterwegs spontan entscheiden, wie weit ich gehen möchte.
Mein Ziel sehe ich in Malcesine von unten hinauf blickend: Die Madonna dell’Accoglienza Statue ist zwischen den vielen Bäumen zu erkennen. Der Aufstieg verläuft steil, aber ist gut begehbar auf einem breiten Weg. Vom Ziel mit der weißen Madonna auf einer Aussichtsplattform ist der Blick auf das Castello Scaligero, den Gardasee und die mächtigen Berge dahinter nahezu perfekt. Als Rundweg lässt sich die Strecke später auf einer anderen Route wieder ins Tal zurückwandern. Im schönen Ort Malcesine liegt in bester Lage in der Altstadt das Familiengeführte Hotel Lago di Garda, wo ich mir nach meiner Ankunft eine Pizza und zum Nachtisch Panna Cotta gönne.
Wandertag 6: Von Torbole nach Riva del Garda






Auf ins Finale. Nach spontaner Routenanpassung geht es am letzten Wandertag erst von Torbole los. Ich verlasse die Hauptstraße und wandere bald auf einem alten Römerweg. Auf einem markanten Gipfel über mir erheben sich zerfallene Steinmauern einer einstigen Festung. Leider gibt es keinen Zugang, aber aus der Ferne ist der Ausblick bereits beeindruckend. Ein Blick zurück zeigt den blauen Gardasee und einen alten Kirchturm.
Vom breiten Weg wechsel ich auf einen Pfad und steige über Steine steil bergauf. Mich erwarten mehrere Aussichtspunkte mit Rastbänken, bevor es wieder in die Zivilisation geht. Nun steige ich nach Torbole ab und wandere die weitere Strecke am Ufer des Gardasees. Die vielen Kite Surfer erinnern mich daran, dass ich wieder im Norden angekommen bin. Riva del Garda ist nur noch wenige hunderte Meter entfernt. Am Anreise- und Abreisetag ist das Hotel Mirage in Riva del Garda meine Unterkunft, mit richtig gutem Frühstück.
Orte und Provinzen am Gardasee


Drei Provinzen teilen sich den Gardasee: Im Norden liegt das Trentino in Südtirol, im Osten die Provinz Verona, und im Westen Brescia. Jede Region hat ihre charmanten Städte und malerischen Orte. Die größte Stadt am See ist Riva del Garda im Norden mit etwa 16.000 Einwohnern.
Andere beliebte Urlaubsorte sind ganz weit vorne Limone, aber auch Lazise, Malcesine und einige mehr. Malcesine hat mir besonders gut wegen des Castellos gefallen, auf dieses man von verschiedenen Stellen in der Umgebung einen tollen Ausblick hat.
An dem malerischen Sirmione fährt man auf dieser Wanderreise nur mit der Fähre vorbei, aber der Anblick vom Schiff auf den Ort ist auf jeden Fall Augenschmaus.
Transport vor Ort


Damit du dich ganz aufs Wandern konzentrieren kannst, ist auch die Mobilität vor Ort bestens organisiert. Da Eurohike besonders schöne Wanderabschnitte zusammenstellt und stark befahrene Straßen meidet, kommt man zwischendurch immer wieder in den Genuss eines Transports – sei es per Shuttle, Bus, Fähre oder Seilbahn. Diese Fahrten erfolgen entweder morgens oder nach Abschluss der jeweiligen Etappe. Alle relevanten Infos dazu befinden sich in den Reiseunterlagen mit aktuellem Bezug zur Tour und werden im Informationsgespräch erwähnt.
Informationsgespräch & Ansprechpartner vor Ort

Je nach Region bietet Eurohike ein kurzes Informationsgespräch direkt am Anreisetag im Hotel an. Das ist besonders praktisch, um offene Fragen zu klären und Details zu den kommenden Wandertagen zu besprechen. Der oder die Ansprechpartner*in führt durch das Programm und informiert über aktuelle Gegebenheiten, wie etwa alternative Abschnitte.
Ich habe bei meinem Gespräch zum Beispiel erfahren, dass ich in der App alle tagesaktuellen Routeninfos finde – inklusive Offline-Navigation. Das hat mir an den Wandertagen sehr geholfen.
Hast du auch Lust auf eine Wanderung rund um den Gardasee bekommen? Dann nutze die Vorteile von Eurohike und erlebe den Gardasee mit Gepäcktransfer! Hier kannst du deine Wanderreise buchen ↗.
Fazit: Meine Erfahrung

Was bleibt von dieser Wanderreise mit Eurohike besonders in Erinnerung – außer dass es eine landschaftlich wunderschöne und gut machbare Mehrtageswanderung war? Hier ein paar persönliche Eindrücke, die meine Erfahrung abrunden.
- Es war sehr praktisch einen Ansprechpatner vor Ort zu haben, der über Whatsapp gut erreichbar war.
- Die Unterkünfte lagen sehr zentral, oft sogar direkt am See.
- An jedem Wandertag standen alternative Routen zur Auswahl.
- Auch in den Orten gab es am Ende der Wanderung noch einiges zu erkunden.
- Das Frühstück in allen Hotels war wahnsinnig gut.
- Mit der Eurohike-App konnte ich wunderbar und vor allem offline navigieren.
- Darüberhinaus half das Booklet, in diesem alle nötigen Infos zu finden waren.
- Am Anreise und Abreisetag gibt es keine Wanderung, was den ersten und letzten Tag etwas entspannter macht.
Warum du den Gardasee zu Fuß erleben solltest

- Zwischen mediterranem Flair, imposanten Bergen und glasklarem Wasser bietet dir der Gardasee eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt – von Olivenhainen bis zu schroffen Gipfeln.
- Historische Altstädte wie Riva del Garda oder Malcesine, mittelalterliche Burgen und hübsche Dörfer säumen deinen Weg.
- Lokale Spezialitäten wie frische Pasta, Zitronenprodukte aus Limone sul Garda und regionaler Wein machen jede Rast zum Erlebnis.
- Vom gemütlichen Uferweg bis zur anspruchsvollen Bergpfaden – du hast einige Male Alternativen zur Auswahl und wanderst täglich etwa 14 Kilometer.
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Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit Eurohike. Der Bericht über meine Wanderung basiert jedoch zu 100 % auf meinen eigenen Erfahrungen und Eindrücken.