Die Gemeindealpe in Mitterbach am Erlaufsee ist ein Abenteuer- und Aussichtsberg. Zwischen Tal und Gipfel gibt es viel zu erleben, aber auch an Plätzen zum Entspannen mangelt es nicht. Hier zeige ich dir, was ich an einem Tag alles unternommen habe. Anreisen kannst du übrigens ganz bequem mit der Mariazellerbahn.
Sanfte Hügel prägen das Mariazeller Land an der steirisch-niederösterreichischen Grenze. Mit 1.626 Metern Höhe ist die Gemeindealpe der Aussichtsberg schlechthin. Der Ausblick vom Gipfelplateau reicht sogar bis zum Dachsteinmassiv. Nicht ganz so weit entfernt liegt das nicht minder imposante Hochschwabmassiv – und der Ötscher, der höchste Berg des Mostviertels, ist zum Greifen nah. Die Gemeindealpe befindet sich im Naturpark Ötscher-Tormäuern. Hier lässt es sich definitiv aushalten. Am besten mit genügend Zeit und öffentlicher Anreise mit der Mariazellerbahn. Und nun zeige ich dir, was du von einem Tag auf der Gemeindealpe erwarten kannst.

Sesselliftfahren in zwei Etappen




Von der Talstation der Gemeindealpe Mitterbach, die bereits auf etwa 800 Metern Seehöhe liegt, geht es mit dem Vierer-Sessellift Bodenbauer Express bis zur Mittelstation hinauf. In luftiger Höhe hört man die Vögel zwitschern, es duftet angenehm nach Nadelbäumen und die leichte Brise Wind im Gesicht tut richtig gut.
An der Mittelstation kann man sich überlegen, ob man direkt in den Zweier-Sessellift umsteigt, bis zum Gipfel wandert oder sich bereits hier ein wenig Zeit lässt. Auf dieser Höhe kann man mit den Mountain Carts fahren, den Parcours ausprobieren oder auf den herrlichen Holzliegen im Rastbereich verweilen. Möglichkeiten hat man hier also einige.
Panoramarundweg










Was das Mariazeller Land alles zu bieten hat, lässt sich wunderbar auf dem Panoramarundweg erfahren. Dieser beginnt beim Terzerhaus. Es handelt sich um einen 800 Meter langen, beschilderten (und barrierefreien) Rundwanderweg. Er kann in beide Richtungen begangen werden. Unterwegs liegen einige Stationen, an denen man erfährt, was man vor sich sieht. So blickt man zum Beispiel auf den Dachstein, den höchsten Berg und einzigen Gletscher der Steiermark. Ein paar Meter weiter scheint der mächtige Ötscher gar nicht so weit entfernt zu sein. Und noch ein Stück weiter liegt Mariazell mit seiner Basilika und dem karibischen Erlaufsee.
Mit einer reinen Gehzeit von 15 Minuten kann man rechnen. Um aber das Bergpanorama ausgiebig zu genießen und auf den Rastbänken mit atemraubender Aussicht verweilen zu können, sollte man jedoch mindestens die dreifache Zeit einplanen. Der Aufstieg zum Gipfelkreuz (nicht barrierefrei, aber auch nicht schwierig) rundet die Wanderung ab.
Gipfelkreuz





Als höchster Aussichtsberg im Mariazeller Land hat die Gemeindealpe (1.626 m) natürlich ein hübsches Gipfelkreuz verdient. Selten kann man so leicht einen Gipfelsieg feiern – und das Gipfelkreuz-Selfie darf natürlich auch nicht fehlen.
Der Weg zu diesem ist kurz und auch nicht schwierig. Allerdings liegt der Zugang etwas versteckt.
Rechts von der Bergstation Richtung Antennenturm blickend befindet sich eine umzäunte Kuhweide. Das unauffällige Tor zur Weide lässt sich öffnen (und schließen). Über die Wiese verläuft der kurze Pfad dann direkt zum Gipfelkreuz.
Terzerhaus





Das Terzerhaus thront regelrecht hoch oben unweit der Bergstation der Gemeindealpe und ist schon von weitem zu sehen. Hier wird vom Frühstück bis zum Hauptgericht alles serviert. Selbstverständlich gibt es auch Mehlspeisen und so steht der Klassiker Kaiserschmarrn auf der Speisekarte. Praktischerweise ist die Küche auch montags geöffnet. Um sicherzugehen, lohnt es sich, vorher die Öffnungszeiten des Terzerhauses ↗ zu checken.
Die riesige Sonnenterrasse offenbart wunderschöne Ausblicke auf den tief unten liegenden Erlaufsee und die dahinter ragenden Berge. Aber auch der Innenbereich bietet mit seiner großen Glasfront herrliche Aussichten. Im Terzerhaus kann man nicht nur gut speisen, sondern auch übernachten. Es gibt sowohl ein Matratzenlager als auch Einzelzimmer.
Auf der Gemeindealpe und rundherum gibt es weitere Gastronomiebetriebe, wie das s’Balzplatzerl bei der Mittelstation, die Halterhüttte auf der Brach (50 Gehminuten entfernt) und viele weitere zwischen Talstation und dem Ortskern Mitterbach. Welche Hütten auf der Gemeindealpe an dem Tag geöffnet sind, steht an der Talstation auf einer Tafel.
Mountain Carts




Die weltweit größte Flotte an Mountain Carts ↗ beherbergt Niederösterreich mit 200 Fahrzeugen in verschiedenen Größen. Sie sind auf der Gemeindealpe zu finden. Wer glaubt, dass Mountain Carts nur etwas für Kinder sind, der irrt gewaltig. Erwachsene haben hier mindestens genauso viel Spaß.
An der Mittelstation kann man sich die Fahrzeuge ausleihen und dann auf einer kurvenreichen Schotterstraße etwas mehr als vier Kilometer hinab ins Tal fahren.
Model Crawler Parcours


Spaß für Groß und Klein bieten die sogenannten Crawler im Modell-Crawler-Parcours ↗. Dabei handelt es sich um Modellautos, die ferngesteuert einen Hindernisparcours bewältigen müssen. Es ist gar nicht so einfach, die kleinen Autos mit der Fernbedienung durch Tunnel und über Brücken in die richtige Richtung zu lenken. Zum Glück muss hier niemand etwas beweisen, sondern Spaß haben und über die Lenkmanöver lachen, lautet die Devise.
Wandern
Durch die praktische Lage im Naturpark Ötscher-Tormäuer ist die Region bestens mit Wanderwegen ausgestattet. Allein die Ötschergräben und der Erlaufsee bieten in der Nähe ein großes Angebot an Strecken- und Rundwanderungen. Und natürlich muss man auch nicht mit dem Sessellift hinauf- und hinunterfahren, sondern kann den Aussichtsberg auch zu Fuß erklimmen. Ein guter Kompromiss ist die Auffahrt bis zur Mittelstation und dann den Rest hinauf wandern – oder andersherum.
Mit der Aussicht vor Augen führt der Mulisteig in Serpentinen über einen steilen Wiesenweg von der Mittel- zur Bergstation. Der Abstieg dauert nicht länger als eine halbe Stunde.
Wer etwas mehr Distanz gehen möchte, kann zu den Ötschergräben wandern. Rund um die Gemeindealpe befinden sich zahlreiche Wanderziele, die beschildert sind.
Noch mehr Entspannung und Erlebnisse




Als wäre das hier genannte nicht schon genug. So gibt es zwischen Tal und Gipfel noch viel mehr rund um die Gemeindealpe zu erleben. Um aber nicht gleich alles zu verraten, lass dich am besten selbst überraschen.
Anreise mit der Mariazellerbahn

Die Mariazellerbahn ↗ verbindet die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten mit dem steirischen Wallfahrtsort Mariazell. Entlang der Strecke liegen zahlreiche Ausflugsziele wie die Gemeindealpe Mitterbach am Erlaufsee. Als Schmalspurbahn erreicht der Zug eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde. Man kann also gemütlich aus dem Fenster schauen und die Landschaft auf sich wirken lassen. Hier kommst du zum Fahrplan ↗.
Vom Bahnhof Mitterbach Gemeindealpe, der auf 800 Metern Seehöhe liegt, sind es sieben Gehminuten bis zur Talstation.
Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit den Niederösterreich Bahnen. Es gab keine Vorgaben. Die hier vorgestellten Inhalte habe ich mir komplett selbst ausgesucht.