Mit dem Zelt durch Norwegen, und das im SpÀtsommer.
FĂŒr Stefan war es ein Zufall, dass es ihn in den Norden verschlug. Online suchte er nach Reisepartnern. Und so fiel seine Wahl auf ein Angebot, gemeinsam durch Norwegen zu reisen. Unterwegs in Oslo, Stavanger, Bergen, Trondheim und den Lofoten. Ein Interview mit Stefan ĂŒber seine erste Backpacking-Reise durch Norwegen.
Stefan verbrachte im Jahr 2011 in Norwegen sechs aufregende Wochen. Unterwegs machte er halt in Oslo, Stavanger, Bergen, Trondheim und den Lofoten. Ein Interview lĂ€sst seine Erinnerungen an viele Backpacking-Abenteuer zurĂŒckkehren.
„Mit dem Zelt durch Norwegen“ war deine erste Abenteuerreise. Wie kamst du ausgerechnet auf Norwegen als Reiseziel?
Das war der reine Zufall mit Norwegen. Nach dem Zivildienst wollte ich einfach gerne ein paar Wochen unterwegs sein. Ich suchte online nach Reisepartnern und wurde fĂŒndig.
Auf der Reisepartner-Plattform gab es damals eine Suchanfrage nach Mitreisenden. Die Suchende wollte gerne durch Norwegen reisen. Ich meldete mich bei ihr und so machten wir es fest. Es hÀtte im Prinzip jedes beliebige Land sein können, aber es wurde Norwegen.
Du hast deine Reise-Partnerin also ĂŒbers Internet kennengelernt. Wie habt ihr euch das erste Mal getroffen?
Meine Reisepartnerin war damals bereits seit ein paar Wochen in Norwegen, da sie dort arbeitete. Wir trafen uns direkt in Norwegens Hauptstadt Oslo. Dort starteten wir unsere gemeinsame Rundreise.
Wie habt ihr euch im Land fortbewegt â welche Orte habt ihr unterwegs besucht?
Von Oslo aus hat uns ein anderer Deutscher mit dem Auto mitgenommen. Danach fuhren wir weite Strecken mit dem Zug. Wir hatten beide das Interrail Ticket und konnten so fĂŒnfmal mit dem Zug fahren.
Dazwischen nahmen wir entweder öffentliche Busse oder die FÀhre, um beispielsweise auf die Lofoten zu kommen.
Im SĂŒden schauten wir uns unter anderem Stavanger und das bekannte Bergen an. Wir besuchten Trondheim und die Lofoten im Norden des Landes.
Norwegen gilt als teures Reiseland auf was UnterkĂŒnfte angeht. Wo habt ihr geschlafen?
Die erste Nacht schlief ich ungeplant am Bahnhof von Oslo. Ich kam erst abends am Flughafen an und fand in der Stadt keine Unterkunft. So kam es dann, dass ich am Bahnhof schlief und meine Reisepartnerin dann am Folgetag traf.
In der zweiten Nacht campten wir wild neben dem Auto des anderen Reisenden, der uns nur fĂŒr einen Tag und eine Nacht begleitete.
Da meine Reisepartnerin kein Zelt dabei hatte, schlief sie mit in meinem Zelt.
Die meiste Zeit in den sechs Wochen Norwegen schliefen wir im Zelt auf Camping PlÀtzen.
Was zahlt man da fĂŒr eine Nacht auf dem Campingplatz?
Umgerechnet zahlten wir etwa 10 Euro dafĂŒr, dass wir das Zelt auf dem Campingplatz aufbauen durften. Duschen und WĂ€sche waschen war darin aber noch nicht enthalten. DafĂŒr mussten wir nochmal extra zahlen. Im Jahr 2011 waren das nochmal zwei Euro fĂŒr die Dusche. FĂŒr mich als junger Mensch war das sehr teuer.
Wie gut kamt ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Campingplatz?
Die meisten CampingplĂ€tze lagen eher auĂerhalb der Stadt. Mit unserem gesamten GepĂ€ck liefen wir meist nochmal zweieinhalb Kilometer zu FuĂ von der Bushaltestelle bis zum Campingplatz. Dieselbe Strecke mussten wir natĂŒrlich wieder zurĂŒcklaufen, wenn wir weiterreisten.
Auf dem RĂŒckweg in Oslo hielt der Bus aber zum GlĂŒck direkt beim Camp. Das war dann bequem.
Welche Zeltplatz-Erlebnisse waren die schönsten?
In Navik lag ein sehr schöner Campingplatz. Etwas auĂerhalb der Stadt aber mit wunderschöner Aussicht auf das Meer.
Und auch der Zeltplatz Ramberg auf den Lofoten war einfach traumhaft direkt am Strand gelegen.
Norwegen gehört ja eher zu den kÀlteren Regionen. Zu welcher Jahreszeit seid ihr dort gereist?
Wir waren ja insgesamt sechs Wochen unterwegs. Wir trafen uns im August in Oslo und Ende September flog ich wieder nach Ăsterreich.
Anfang August war es noch sehr warm von den Temperaturen her. Richtig angenehm.
Ende September war es schon sehr kalt. Nachts im Zelt froren wir trotz Daunenschlafsack. Da lagen die Temperaturen schon um den Gefrierpunkt herum.
Was hast du aus deiner Norwegen-Rundreise gelernt? Was wĂŒrdest du heute anders machen?
Damals war ich 18 Jahre und hatte kaum Reiseerfahrung. Mein Rucksack war mit 20 Kilogramm viel zu schwer. Das Zelt alleine wog schon ĂŒber 5 Kilogramm. Ich hatte viel zu viele Sachen dabei. Das wĂŒrde ich heute anders machen, und viel weniger WĂ€sche einpacken.
Ansonsten wĂŒrde ich von der Jahreszeit her etwas frĂŒher nach Norwegen reisen, da es Ende September vor allem nachts frostig kalt war.
Da ich damals mein Handy verloren habe, hatte ich kein Google Maps und ich konnte logischerweise kein WiFi nutzen.
Das war Àrgerlich, aber auch eine interessante Erfahrung.
Da ich zur richtigen Zeit in Oslo war, habe ich bei dem Oslo Halbmarathon mitgemacht. An meine gelaufene Zeit kann ich mich sogar immer noch erinnern. Ich lief die 21 Kilometer in 1:32:52.
Vielen Dank an Stefan fĂŒr das Interview. Und nachfolgend hat er noch ein paar alte Fotos von dem Norwegen-Trip rausgekramt. đ
Auch Miriam vom Reiseblog Nordkap nach SĂŒdkap war Low-Budget in Norwegen ↗ unterwegs und erzĂ€hlt ĂŒber ihre EindrĂŒcke. Auch Julia verrĂ€t, wie man auf einer Norwegenreise seine Ausgaben senken ↗ kann.
Der Reiseblog PhotoTravellers hat einen spannenden Beitrag zu den SehenswĂŒrdigkeiten auf den Lofoten ↗ geschrieben. Hier geht es weiter zu AktivitĂ€ten in Oslo ↗.
Am Blog von Hummeln im Arsch gibt es einen Reisebericht zur Rundreise durch Norwegen mit dem Auto ↗.