Der Sulmtalradweg R1 ist eine wunderschöne Genusstour in der Südweststeiermark und Südsteiermark über etwa 50 Kilometer, zwischen Deutschlandsberg – Leibnitz – Kaindorf an der Sulm.
Sowohl die Schwarze als auch die Weiße Sulm (Naturschutzgebiet ↗) fließen von Westnordwest her nach Ostsüdost und vereinigen sich als zur Sulm, die weiter in die Mur fließt.
Das Streckenprofil
- 50 km Distanz
- 160 Höhenmeter hinauf / 250 hinunter
- 4 Stunden (inkl. Rückweg)
- Meine Aufzeichnung auf Komoot ↗
Der Sulmtalradweg wird selten auch Sulmradweg genannt.
Der Sulmtalradweg
Ausgangspunkt für uns ist der Bahnhof Deutschlandsberg-Stadt in der Südweststeiermark, im Schilcherland.
Dann geht es auch gleich einmal Richtung Innenstadt. Am Hauptplatz biegen wir links ein (Hollenegger Straße) und queren bald die Laßnitz.
Dieser Straße folgen wir einige Zeit. Zu unserer rechten Schulter sehen wir das Wolfgangikirche auf einem sanften Hügel thronen. Weiter rechts zurückliegt die beeindruckende Burg Deutschlandsberg mit herrlichen Weinterrassen. Einen landschaftlichen Genuss bietet die Tour also gleich zu Beginn. Nach der kurzen Rast müssen wir fest in die Pedale treten, um den steilen Hügel zu meistern. Menschen mit E-Bikes haben es hier deutlich einfacher. Immerhin haben wir heute sonst nicht viele Höhenmeter vor uns. Denn tendenziell geht es vor allem bergab.
Auch nach dem Bahnübergang radeln wir weiter auf der Hollenegger Straße.
Beim Kreisverkehr Sonnenauge wechseln wir auf die Sumltalstraße (B74). Bald passieren wir einige aneinandergereihte Teiche, ein Waldgebiet und den Bahnhof Hollenegg (zumindest ein Schild dorthin zeigend). Schon haben wir nächsten Ort erreicht. Es folgen die Ortschaften Moos, Korbin und Aigen.
Endlich haben wir auch die erste Beschilderung des Sulmtalradweg R1 entdeckt. Dieser grünen Tafel mit weißer Schrift werden wir ab sofort folgen.
Kurz vor St. Martin im Sulmtal biegen wir rechts und nochmal rechts (gemäß Radroute-Tafel). Wir queren nun auch mal die Schwarze Sulm.
Nach dem Bahnübergang halten wir uns links und dann radeln wir einen steilen Abhang hinauf. Kurz nach dem Gasthof Martinihof ragt ein großer Herzrahmen mit einem wunderschönen Ausblick auf die mächtigen Berge, die von Schnee bedeckt sind. Die zweite und letzte anstrengende Steigung haben wir hinter uns.
Durch den lichten Wald können wir bald ein historisches Areal wahrnehmen. Wir nähern uns dem maroden Schloss Welsberg. Dieses sehen wir kurze Zeit später noch von unten. Nach dem Bahnhof Dietmannsdorf halten wir uns an die Wegtafeln, nach rechts deutend.
Bald schon nähern wir uns wieder der Schwarzen Sulm und verlassen sie in Gasseldorf wieder. Als wir die Weiße Sulm queren, geht es für uns links weiter. Dem Fluss folgend. Erst auf der rechten Seite, dann auf der linken Seite des Gewässers.
Kurz nachdem wir am Weinland Camping mit Badeteich vorbeiradeln, erreichen wir das hübsche Schloss Gleinstätten mit seiner großen Parkanlage. Hier rasten wir dann, aber nicht für lange.
Die Tafeln des R1 navigieren und wieder ans Sulm Fließgewässer. Die Hügellandschaft um uns herum lässt uns Staunen.
Die nächste Rast legen wir bei einem Kürbiskernöl-Museum ein und schauen uns auch das majestätische Schloss Ottersbach von Außen an. In der Steiermark gibt es so viele schöne Schlösser (und Burgen), stellen wir wieder fest.
Am rechten Sulmweg umrunden wir im Tal den Königsberg.
Auch im Ort Heimschuh bleiben wir auf der rechten Seite vom Fließgewässer. Durch die Bäume hindurch können wir zu unserer Linken den Sulmsee und den Silbersee erkennen. Dahinter ragen die wundervollen Weinberge der Südsteiermark des Bezirks Leibnitz. Rechts von uns liegt der Seggauberg. Wir folgen der Flusskurve und können am Horizont zwischen den Baumkronen die Kreuzkogelwarte erspähen. Viele der Sehenswürdigkeiten der Südsteiermark kennen wir schon. Der Herbst ist wahrscheinlich schönste Zeit.
Wander-Tipp: Den Weinberg hinauf wandern über zwei Warten und Blick auf die herbstliche Südsteiermark mit Sulmsee. Hier ist die Wanderroute ↗.
Viele Radkilometer haben wir nicht mehr vor uns!
Als wir die uns bereits bekannte Laßnitz überqueren, halten wir uns links und steuern unser letztes Ziel an: den Bahnhof Kaindorf an der Sulm. Von dort geht es mit dem Zug wieder zurück.
Fotos
Sehenswürdigkeiten & Highlights am R1
Den R1 fährt man nicht in einem durch. Denn es gibt unterwegs so viel zu sehen und zu bestaunen. Es liegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten unterwegs, die man sich näher anschauen kann.
- Blick auf Wolfgangikirche
- Blick auf Burg Deutschlandsberg
- Naturschutzgebiet Schwarze und Weiße Sulm
- Schloss Welsberg
- Schloss Gleinstätten
- Kürbiskernöl-Museum
- Schloss Ottersbach
- Hübsche Holzbrücken
- Zahlreiche Rastbänke und Ausblicke auf verschneite Berggipfel
- Sulmsee
- Blick auf Kreuzkogelwarte
Anreise und Abreise
- Von Graz nach Deutschlandsberg-Stadt mit der S61 der Graz-Köflacher-Bahn
- Von Kaindorf an der Sulm bis nach Graz mit der S5
- Alternativ: von Leibnitz
Mit dem KlimaTicket-Steiermark konnte ich mein Fahrrad auf beiden Strecken kostenlos mitnehmen.
Mein Fazit
Die Radtour ist eine absolute Genusstour. Die sanfte Hügellandschaft der Südweststeiermark und Südsteiermark ist bewundernswert. Bis auf den Anstieg von insgesamt 160 Höhenmeter führt der Weg, wie der Name Sulmtalradweg schon sagt, durchs Tal.
Es gibt viele Möglichkeiten für eine Rast, um sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen oder um den Energiehaushalt wieder aufzutanken.
Wo der offizielle Radweg beginnt, das konnte ich nicht herausfinden. Aber: Nach wenigen Kilometern fand ich dann endlich die Wegtafeln für den R1 Sulmtalradweg.
Weitere Radwege in der Steiermark und im Südburgenland
- Murradweg zwischen Graz und Frohnleiten (Strecke, 35 km)
- Uhudler-Radweg (Rundweg, 40 km)