Wo ist es am Neusiedler See am schönsten? Wir listen Ferienorte und Aktivitäten am Neusiedlersee auf und geben Einblick zu Ausflugsziele und Unternehmungen rund um den besonderen See.
Städte & Gemeinden am Ostufer
Ein Urlaub am Neusiedler See ist vor allem eins: niemals langweilig. In den vielen Orten rund um den See gibt es so einiges zu erleben. Zahlreiche Ausflugsziele und Aktivitäten gibt es im und am Wasser.
Zudem ist ein Teil des Neusiedler Sees Nationalpark und als UNESCO Naturerbe gelistet – sowohl auf österreichischer als auch ungarischer Seite.
In diesem Beitrag geht es um Orte zwischen Norden und Osten am Neusiedler See. Wir stellen die Orte vor, dir wir besucht haben und was man alles unternehmen kann. Das beinhaltet auch unsere Restaurant-Empfehlungen. Die ganze Region ist eine einzige Genussregion!
Podersdorf am See
Podersdorf ist die einzige Stadt, die direkt am Neusiedlersee liegt. Kein Wunder also, dass dieser Ort bei Urlaubern der beliebteste ist. Wer gerne mit dem Strom schwimmt und eine gute Infrastruktur sucht, der ist hier richtig aufgehoben. Unterkünfte gibt es in Podersdorf in allen Klassen. Direkt am See liegt auch ein großer Campingplatz. Zudem gibt es an der Seepromenade viele Restaurants, Bars und Eiscafés. An Aktivitäten mangelt es hier nicht.
Baden im Strandbad

Direkt im Zentrum liegt das große Strandbad von Podersdorf. Das Wasser ist nicht gerade tief. Man kann sehr weit hineinspazieren, bis man nicht mehr stehen kann. So ist der Neusiedler See nicht unbedingt zum sportlichen Schwimmen gedacht. Der Strand ist auch eine große Picknickfläche für Sonnenanbeter. Tagsüber ist ein Eintritt fällig. Als wir dort waren, hatte das Wasser gerade eine Temperatur von 26 °C. Warm genug für ein Sonnenbad würde ich sagen. 😉
Tipp: Ab 17 Uhr ist der Einlass kostenlos. Ansonsten kommt man auch mit der Neusiedler Card einmalig kostenfrei hinein.
Leuchtturm

Das Wahrzeichen der Stadt und das klassische Fotomotiv der Region: der Leuchtturm von Podersdorf ist eine wahre Attraktion. Die Sehenswürdigkeit steht am Ende eines kurzen Holzsteges. Von hier starten auch die Fähren nach Rust und Breitenbrunn.
Der Leuchtturm gilt als einer der schönsten Orte am Neusiedler See und ist daher bei Ausflüglern ziemlich beliebt. Daher ist es schwierig, Fotos zu machen, ohne das irgendwie gerade durchs Bild läuft. Am Abend zum Sonnenuntergang ist der Leuchtturm noch einmal beliebter. Der ideale Zeitpunkt, um die Sehenswürdigkeit für sich zu haben, ist am frühen Morgen. Zum Sonnenaufgang erscheint der Leuchtturm mit der Spiegelung auf dem Wasser in einem besonders schönen Licht. Die wenigsten Menschen stehen in ihrem Urlaub aber so früh auf… Die Chance für alle Fotografen und Fotoshootings…
Windmühle
Etwas abseits der Stadt Podersdorf steht eine weitere Sehenswürdigkeit. Auch diese Attraktion ist ein beliebter Fotospot. Die Windmühle ist etwa 150 Jahre alt und je nach Windbedingungen sogar in Betrieb. Mit der Burgenland Card ist eine kostenlose Führung möglich. Ansonsten kostet es 5,- Euro.
Etwa 2 km vom Strandbad Podersdorf entfernt liegt die Windmühle.
Essen & Trinken

Wir können die Buschenschanke Laterndkeller empfehlen. Das Heurigenlokal liegt etwas abseits vom Zentrum, ist aber fußläufig zu erreichen. Wir wollten gern abseits des Trubels speisen und haben die Entscheidung nicht bereut.
Es gab frischen Salat, Brettljause und dazu verschiedene Weine, einen Rosé aus dem Burgenland. Wenn man schon mal in der Region urlaubt, dann muss man auch gleich einige der lokalen Weine probieren. 🙂
Adresse Laterndkeller: Seestraße 26, 7141 Podersdorf am See
St. Andrä am Zicksee


Etwas abseits vom Neusiedler See liegt Sankt Andrä am Zicksee. Der Natursee liegt etwa drei Kilometer vom Zentrum entfernt. Am See gibt es einen schönen Campingplatz und eine Ziesel-Kolonie. Eines habe ich sogar von weitem sehen können.
Tipp fürs Tiere beobachten: In weiteren Beitrag zum Neusiedler See geht es um Aussichtspunkte und die Tierwelt.
Der Wasserstand ist recht gering, sodass man zwar Baden kann, aber erst tiefer hineinspazieren muss. Ein paar Meter abseits vom Campingplatz gibt es Enten und andere Vögel im See. Weitere kleinere Salzlacken gibt es in der Nähe.
Würden wir das nächste Mal Camping machen wollen, dann würden wir definitiv diesen Ort aussuchen, der direkt am See liegt.
Essenstechnisch gibt es im Ortskern von St. Andrä ein paar Restaurants. Wir aßen im Ortskern beide was Süßes: Eismarillenknödel und
Apetlon

Der tiefst gemessene Punkt von Österreich liegt ganz unscheinbar in Apetlon inmitten eines Weinanbaugebiets. 114 Meter über dem Meeresspiegel sind es an diesem Ort.
Die Lange Lacke gehört zur Gemeinde Apetlon sowie ein Badesee.
Sandeck

Sandeck ist vor allem für eines bekannt: für die seltenen weißen Esel, die Teil eines Bewirtschaftungsprojekts sind.
Illmitz
Auf dem Illmitzer Hauptplatz gibt es eine Pfarrkirche, die man bereits von Weitem sieht. Das ist schon sehr praktisch, um sich in der Umgebung des Neusiedler See zu orientieren, wenn man in der Gegend umherfährt.
Illmitz ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in der Nähe. Aktivitäten, wie Wandern oder Radtouren kann man hier gut starten.
Das Nationalpark Zentrum des Neusiedler See – Seewinkel liegt ebenfalls in Illmitz.
Unterkunft in Illmitz
Das Weingut Palkowitsch vermietet vier Gästezimmer und bietet Frühstück am Buffet.
Die Lage ist wirklich optimal. In unmittelbarer Nähe liegt der Hauptplatz, ein Spar Supermarkt und eine Fahrradvermietung. Eine große Auswahl an Obst & Gemüse aus der Region und weiteren lokalen Produkten gibt es auch in wenigen Fußmeter Entfernung. Und ganz wichtig: Das Informationszentrum vom Nationalpark Neusiedler See.
Hier geht’s zum „Weingut Gästehaus Palkowitsch“ ↗. Wenn du gerade nach einer Unterkunft suchst, dann können wir dir diese in Illmitz empfehlen.
Illmitz Hölle

In Illmitz gibt es einen Stadtteil namens „Hölle“. Er ist passierbar über den Radweg zwischen Illmitz und Podersdorf. Von der Aussichtsplattform an der Hölle hat man sogar einen Blick auf Podersdorf und erkennt, wenn man genau hinschaut, den bekannten Leuchtturm. Findest du ihn?
Lies auch: Aussichtspunkte im Neusiedler See Nationalpark
Essen & Trinken
Es gibt so einige Weingüter, Buschenschanken und Restaurants im Ort Illmitz. Folgende Empfehlungen können wir geben:
- Summa Kuchl (Adresse: Hauptplatz 5) mit schönen Innenhof. Es gibt einige Weine aus der Region. Wir tranken Rosé, Welsch und Sauvengoc Blanc. Die Weine stammen aus Illmitz oder dem Nachbarort.
- Wir aßen überbackenes Brot mit Schafskäse und eine Käseplatte
- Dolce Vita ist das Eiscafé der Stadt und liegt mitten auf dem Hauptplatz
- Dorfwirtshaus Zentral: zur Auswahl gibt es viel Hausmannskost
- Wachtler’s Laterndkelle: eine gemütliche Buschenschanke
Strandbad Illmitz

Wir waren hier am sehr frühen Morgen spazieren, nicht aber baden. Der Einlass & Parken sind kostenlos, wenn man die Burgenland Card vorzeigen kann. Ansonsten kostet der Eintritt 3,- Euro.
Vom Seebad Illmitz startet die Fahrradfähre nach Mörbisch am See. Mit der Vorteilskarte kostet die Fähre nur den halben Preis (also 4,50 statt 9,- Euro)
Mönchhof
Mönchhof ist die älteste Weinbaugemeinde von ganz Österreich. Der Ort liegt etwas abseits des Neusiedler Sees, bietet aber einige Ausflugsziele in nächster Nähe, wie das Freilichtmuseum und Schloss Halbturn.
Freilichtmuseum Mönchhof / Bauernmuseum

Das Bauernmuseum ist ein schönes Ausflugsziel in der Region Neusiedler See. Es handelt sich um ein Freilichtmuseum. Wir waren begeistert. Auch, wenn wir sonst nicht wirklich die Museums-Gänger sind. Aber das Bauernmuseum Mönchhof hat es uns angetan.
Für einen Besuch sollte man mindestens eineinhalb Stunden einplanen. Das Gelände ist nämlich riesig; was man beim Eintreten gar nicht so wahrnimmt.
Es gibt etliche kleine Häuser, die Geschäfte unterschiedlicher Waren & Dienstleistungen darstellen. So gibt es zum Beispiel eine Gemischtwarenhandlung (wie im Foto zu sehen). Viele der alten Gebäude kann man intensiv erkunden und auch in den Keller hinabsteigen oder auf den Speicher hinauf. Es gibt sogar eine Kirche & einen Friedhof. Uns hat das Freilichtmuseum ziemlich gut gefallen. Selbst bei Regen macht das Entdecken Spaß, weil man sich auch häufig drinnen aufhalten kann.
Eintritt in das Dorfmuseum Mönchhof: Freier Eintritt Burgenland Card / ansonsten 10,- Euro.
Unsere Unterkunft in Mönchhof
Nach unserem Aufenthalt und drei Nächten in Illmitz zogen wir weiter nach Mönchhof: in eine echt coole Unterkunft. So machten wir drei Tage Glamping. Illmitz und Mönchhof liegen auch nur 22 km auseinander.


„Glamping“ ist offenbar die neue Art des Camping, nur luxuriöser. Es kombiniert die beiden Wörter „Glamourös“ und „Camping“ zu einem neuen Trend.
Eigentlich haben wir danach gar nicht gesucht, aber als wir nach Unterkünften in Mönchhof suchten, fanden wir diese außergewöhnliche Nächtigungsart. Wir schliefen minimalistisch in einem umgebauten Wohnmobil. Auf dem Grundstück genossen wir einen urgemütlichen Garten mit vielen Liegen und eine urgemütliche Küche im Innenbereich. Unser Gastgeber erzählte uns von dem Projekt und gab uns viele Tipps für Unternehmungen in der Region. Wir empfehlen diese Unterkunft für einen Aufenthalt in Mönchhof unbedingt weiter.
Hier geht’s zu unserer Unterkunft in Mönchhof „Auszeit by Kirschner“ ↗
Schloss Halbturn

Das Schloss Halbturn ist ein bedeutendes barockes Schloss im Burgenland. Um das Schloss zu erkunden, kann man durch die Anlage und den Schlossgarten spazieren. Es gibt im Innenhof ein Restaurant und ein Café, aber diese scheinen nur an bestimmten Wochentagen aufzuhaben.
Eintritt Schloss Halbturn: freier Eintritt mit der Burgenland Card / ansonsten 12,- Euro.
Essen & Trinken
Sehr begeistert waren wir von dem Heurigen „Weingut Hoffmann Anna“, der täglich geöffnet hat. Wir probierten uns durch einige Weine durch und aßen Brettlnjausen. Die anderen Heurigen haben sehr kurze Öffnungszeiten.
Wir kamen mit dem Gastwirt und ein paar der einheimischen Gäste ins Gespräch. Die Stimmung war wunderbar. So kann gut Essen & Genießen. Ein Heuriger mit sehr guter Auswahl an Wein und das zu kleinen Preisen.
In der Nähe von unserer Unterkunft gab es einen großen Spar Supermark. Hier kauften wir für unser Frühstück ein. Frische Semmeln und Aufstrich aßen wir gemütlich im Garten unserer wundervollen Unterkunft.
Neusiedl am See


Die Stadt Neusiedl am See liegt nördlich des gleichnamigen Sees. Hier lohnt sich ein Besuch der Tabor Ruine. Die historische Sehenswürdigkeit bietet einen Blick auf den Neusiedler See. Zuvor muss man einige Höhenmeter erklimmen. In der Stadt gibt es einige kostenlose Parkplätze, die ausgeschildert sind.
Etwas weiter abseits vom Zentrum steht der Kalvarienberg von Neusiedl. Es ist eine Pilgerstätte, die zudem auf einem Fernwanderweg (Zentralalpenweg 02). Die Kirche und die vielen Kreuze am Weg sind definitiv ein schönes Fotomotiv. Auch hier kann man wieder einmal eine Aussicht auf das Umland genießen.
Das Café Naglreiter können wir für eine Einkehr empfehlen. Wer Lust auf Mehlspeisen und Backwaren hat, der ist hier in gemütlicher Atmosphäre aufgehoben. Es gibt sogar die Esterházy-Schnitte, die ja nun wirklich aus der Region kommt.
Andau


Die „Brücke von Andau“ liegt direkt an der ungarischen Grenze. Der Ort ist etwas abseits der Stadt Andau zu finden. 10 Kilometer sind es zu fahren.
Historisch gesehen ist die Brücke für die österreichische-ungarische Beziehung von großer Bedeutung. Mitte der Fünfziger Jahre flüchteten die Menschen an diesem Ort von Ungarn nach Österreich in die Freiheit. Ein paar Gedenktafeln erinnern an die Zeit und geben Einblick in die Geschichte zur Zeit des Volksaufstandes.
Für Radfahrer und Wanderer ist die Andauer Brücke ebenfalls interessant: Direkt am Ufer des Kanals kann man entlang des Wassers Radfahren und Spazieren.
Anfahrt: Der Weg zur historischen Sehenswürdigkeit ist etwas holprig, denn die dort hinführende Straße, ist nicht sehr gut ausgebaut.
Aktivitäten mit der Burgenland Card
Mit der Vorteilskarte entfällt der Eintritt bei vielen Aktivitäten und Ausflugszielen rund um den See und den Nationalpark. Darüber hinaus gibt es Rabatte auf zusätzliche Attraktionen. Auf die vielen Exkursionen des Nationalparks Neusiedler Sees gibt es eine Vergünstigung um 20 %. Sogar das Baden im See ist in einigen Seebädern kostenlos möglich, wenn man die Burgenland Card vorzeigen kann.
Das Tolle an der Card: man bekommt sie in vielen Unterkünften kostenlos. Sie gilt für die Dauer des Aufenthalts.
Wir hatten ja zunächst angenommen, dass man die Vergünstigungen nur bekommt, wenn man Unterkünfte auf der offiziellen Tourismus-Website bucht. Das ist aber nicht der Fall. Unsere beiden Unterkünfte, die wir über Booking buchten, konnten uns die Vorteilskarte ebenfalls aushändigen.
- Unsere Unterkunft in Illmitz ↗ (Weingut)
- Unsere Unterkunft in Mönchhof ↗ (Glamping)
So bekommt man die Burgenland Card (ehemals Neusiedler See Card): In den Unterkünften, wie Hotels oder Pensionen bekommt man einen Zettel, wo Daten der Gäste mit Details zum Aufenthalt schon ausgefüllt sind. Diesen kann man dann an vielen Stellen in eine Karte einlösen. In Illmitz bekamen wir sie im Dorfwirtshaus Zentral.
Noch mehr Infos zur Burgenland Card ↗? Hier gibt es weitere Details zu den inkludierten Leistungen, Aktivitäten und Attraktionen.
Häufige Fragen zum Neusiedler See
Hier beantworte ich oft gestellte Fragen zum Neusiedler See.
Wo liegt der Neusiedler See?

Der Neusiedler See liegt im Osten von Österreich im Bundesland Burgenland. Ein kleines Stück des Sees gehört zu Ungarn. Am See liegt auch der tiefste Punkt von ganz Österreich.
Welche sind die schönsten Orte am Neusiedler See?
Zum Baden ist sicherlich Podersdorf der schöne Ort. Ebenso der Leuchtturm in Podersdorf gehört zu den sehenswerten Orten am Neusiedler See. Besonders schön ist es in Nationalpark Seewinkel weiter südlich, wenn man etwas abseits vom Menschentrubel sein will. Einen Ausflug wert ist auf jeden Fall auch Rust am westlichen Ufer, aber auch Mörbisch.
Was kann man am Neusiedler See unternehmen?
Unternehmen kann man am Neusiedler See so einiges, ob an Land oder im Wasser. Am Wasser: Stand-Up-Paddling, Windsurfen, Baden, mit der Fähre fahren. An Land: Spazierengehen, wandern und Radfahren, am Strand liegen, bei einer Führung im Nationalpark teilnehmen. Museen, Schlösser und Burgen verteilt um den See herum besichtigen.
Was kann man bei Regen am Neusiedler See unternehmen?
Rund um den See gibt es Museen, Burgen und Schlösser, die man bei Regenwetter wunderbar erkunden kann. Aber auch in den zahlreichen Heurigen, Buschenschanken und Weingütern kann man es sich bei Kulinarik gutgehen lassen. Auf der Ostseite liegt die große Therme St. Martin, ebenfalls klasse für schlechtes Wetter.
Wir waren schon 1987 dort. Illmitz hat uns sehr gut gefallen !