Die Region rund um Schladming hat einiges zu bieten. Während unserer Aufenthalte haben wir zahlreiche Sehenswürdigkeiten besucht und stellen sie dir hier in diesem Blogbeitrag vor.
Willkommen in Schladming-Dachstein
Im äußersten Nordwesten der Steiermark liegt die Tourismusregion Schladming-Dachstein. Sie hat vor allem im Sommer die meisten Übernachtungen im ganzen Bundesland. Kein Wunder, denn das Angebot an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten ist riesig. Von herrlichen Bergseen über aussichtsreiche Gipfel bis hin zu gemütlichen Almen kann man sich von der Landschaft verzaubern lassen.
Übernachtet haben wir auf einem herrlichen Bauernhof ↗, nicht weit vom Schladming Ortskern entfernt. Dazu später mehr.
1. Dachstein
Der höchste Berg der Steiermark und der einzige Gletscher im Bundesland ist der Hohe Dachstein, der mit 2.995 Metern knapp die 3.000 Marke unterschreitet. Eine der beliebtesten Attraktionen ist die Gondel, in dieser bis zu 50 Personen hinaufbefördert werden.
Rund um die Bergstation, die auf 2.700 Metern liegt, kann man einiges an Zeit verbringen und auf Entdeckungstour gehen. Highlights sind die Treppe ins Nichts und die Hängebrücke. Einige (Dreh)Orte Die Bergretter werden den Serien-Fans bekannt vorkommen.
Um die Menschenmassen zu meiden, lohnt es sich entweder mit der ersten Gondel hinaufzufahren.
2. Spiegelsee
Ebenso bekannt wie der Dachstein ist die Spiegelsee. Das Motiv ist perfekt für eine Postkarte. Im blauen Wasser spiegelt sich das schroffe Dachsteinmassiv. Der See ist nur zu Fuß zu erreichen. Dieser ist recht kurz und leicht zu gehen. Die Wanderung zum Spiegelsee führt auf demselben Weg wieder zurück. Ein anderer Wanderweg verläuft über einen Rundweg (8,4 km) von der Reiteralm zum Spiegelsee und über den Rippetegg und die Gasselhöhe zurück zum Parkplatz – ist aber anspruchsvoller.
Einkehrmöglichkeiten gibt es davor oder im Anschluss auf der Reiteralm.
3. Stoderzinken
Von Gröbming aus starten wir unsere Wanderung bis auf den Stoderzinken (2.048 Meter) mit Gipfelkreuz hinauf.
Wir wandern durch den Wald, über Almwiesen und zum Gipfel hinauf. In den Sommerferien ist der Stoderzinken ein absolut beliebtes Ausflugsziel, wie wir schnell merken. Auf dem Gipfelplateau ist die Hölle los! Es gilt regelrechtes Anstehen, um ein Foto vom Gipfelkreuz zu machen. Richtig spektakulär ist der Rundum-Ausblick auf die Dachsteinregion und das Tote Gebirge. Hier liegen die höchsten Berge der Steiermark. Das muss man erst einmal auf sich wirken lassen!
Der Stoderzinken ist jedoch nur ein Zwischenziel auf unserer Wanderung, denn es geht wieder ein Stück hinab zum Stoderkircherl. Das Besondere an der Kirche ist die Lage direkt am Berghang. Ein Klettersteig führt auf der anderen Seite der Kirche entlang, der nur von schwindelfreien Menschen zu begehen ist.
Zurück geht es dann wieder zur Alm und dann durch den Wald hinab bis nach Gröbming.
Die Tour findest du übrigens in meinem Wanderführer, den du dir unbedingt anschaffen solltest. 🙂
Viele wählen den einfachen Weg, fahren mit dem Auto bis zum Berggasthof Steinerhaus und wandern nur noch ein kurzes Stück zum Gipfel und zum Stoderkircherl (30 Minuten). Die Panoramastraße bis zum Parkplatz ist jedoch gebührenpflichtig. Wer mit der Schladming-Dachstein SommerCard unterwegs ist, hat den Eintritt der Mautstraße (außerhalb der Saison) bereits inklusive.
Auf Empfehlung unserer Unterkunft kehrten wir am Abend beim Gasthof Brunner ein und lassen unseren Tag mit Käsespätzle und Schladminger Bier ausklingen.
4. Steirischer Bodensee
Trotz der gestrigen Tageswanderung haben wir heute genug Energie um gleich drei Seen zu erwandern. Wir starten am steirischen Bodensee und wandern zum Hüttensee hinauf. Als wären die tollen Ausblicke und die vielen Wasserfälle nicht schon genug, so wandern wir zu einem dritten See hinauf: Der Obersee ist unser endgültiges Ziel für heute.
Wer noch genug Energie hat, der wandert weiter hinauf bis zur Hochwildstelle.
Wir genießen die wunderschönen Aussichten auf den Stoderzinken, die Kammspitze und weitere Berge der Dachstein-Region. Dann geht es denselben Weg wieder hinab bis zum steirischen Bodensee.
Am untersten See angekommen, kehren wir beim Forellenhof ein und tanken unseren Energiehaushalt wieder auf.
5. Salza-Wasserfall
Der Salza-Wasserfall ist dann schon eher ein Geheimtipp rund um Schladming. Vom Parkplatz aus ist es etwa ein Kilometer bis zum Salza Wasserfall. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Denn der 40 Meter hohe Fall mündet in einem Wasserbecken, das türkis schimmert.
Laut Internet gibt es einen offiziellen Weg, der bis zum Salza-Stausee führen soll, aber er endet vor einer Schranke. Daher unser Tipp: Spar dir den Aufstieg und verbringe die Zeit lieber direkt am Wasserfall.
6. Radstadt
Radstadt liegt nicht mehr in der Steiermark, sondern im Salzburger Land, aber nur einen Katzensprung von Schladming entfernt. Die Stadt hat einen schönen Stadtkern, der zum Erkunden einlädt.
Der Name der Stadt ist nicht umsonst: Zahlreiche Radfahrer parken in der Stadt bzw. radeln hier gerade durch. Da ist es nicht überraschend, dass das Wahrzeichen der Stadt ein Fahrrad ist, wie wir auf dem Hauptplatz mit einem Lächeln feststellen.
7. Silberkarklamm
Ein richtiges Naturjuwel ist die Silberkarklamm ↗. Entlang vom rauschenden Bach führt ein Wanderpfad durch die Schlucht. Zudem gibt es mehrere Klettersteige, die die steilen Felswände hochführen.
Weitere Aktivitäten für den Sommer
Die beliebteste Aktivität im Sommer ist das Wandern – und das ist in Schladming abwechslungsreich und herrlich! Es gibt wunderschöne, kristallklare Bergseen, schroffe Felsen und Panoramaausblicke, die Lust auf mehr machen. Aber auch zum Fahrradfahren bietet die Region einiges, von abenteuerlichen Trails bis zum Radfernweg, dem Ennsradweg.
Tipps für Schladming-Dachstein
- Wer in der Region nächtigt, hat die Möglichkeit, dass die Schladming-Dachstein SommerCard kostenlos von der Unterkunft ausgegeben wird. Dann sind viele Mautstraßen und Eintritte inklusive. Sich die Vorteilskarte selbst zu kaufen lohnt sich nicht, weil der Preis sehr hoch ist.
- Unsere Unterkunft in der Nähe von Schladming ist absolut empfehlenswert (hier geht es zum Blonbauer ↗)
- Am besten vor oder nach den Sommerferien anreisen, da es ansonsten sehr voll wird
- Den Skywalk am Dachstein und der Treppe ins Nichts besuchen. Leider haben wir das nicht geschafft, da das Wetter nicht so stabil war.
- Lieber einen Tag mehr als weniger Zeit für Schladming nehmen. Es gibt so unglaublich viel in der Region zu erleben.
- Jährlich im September findet der Torlauf Dachstein ↗ statt.
Nichts geht ohne einen tollen Wanderführer. Wir lieben den Rother Verlag und haben zahlreiche Wanderführer in unserem Bücherregal. Für die Region Dachstein-Tauern Ost empfehlen wir den Folgenden:
Das ist mein Steiermark-Wanderführer mit Tipps – auch für Schladming:
Vielen Dank für den schönen Beitrag, Janine! Wenn ich mir deine Bilder so anschaue, bin ich etwas traurig, dass ich meinen Besuch in Gröbming auf den Winter gelegt habe, auf so eine Wanderung hätte ich gerade echt Lust. Meine Großmutter lebte dort während des Krieges viele Jahre und deswegen besuchen wir den Ort immer wieder gerne. Allerdings haben wir diesmal ein Hotel für Skiurlaub statt des üblichen kleinen Hofs gebucht, da bin ich auch mal gespannt.
Hallo Janine,
die Region kannte ich bislang tatsächlich nur im Winter und war im letzten Jahr ganz in der Nähe dort Skifahren. Für den Sommer kannte ich auch nur den Skywalk am Dachstein, aber eure Wandertipps hören sich echt gut an. Insbesondere der Spiegelsee und der Salza Wasserfall sehen richtig super aus 🙂
Liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna,
im Winter ist dort auf jeden Fall nochmal deutlich mehr los. Aus ganz Österreich kommen die Menschen hierher. Daher gibt es auch so einige Skilifte.
Für den Sommer kann ich unsere Wanderungen auf jeden Fall weiterempfehlen. Da werden auf jeden Fall noch viele weitere folgen.
LG, Janine
Ui, da habt Ihr ja viel gemacht in so kurzer Zeit! Am Spiegelsee waren wir auch. Und ja, es war im Juli tierisch voll dort. Aber schön fand ich die Tour trotzdem. Die Dachstein-Region ist einfach sehenswert.
Hallo Sabine,
da stimme ich dir zu. Die Region ist so wundervoll, dass ich auf jeden Fall im nächsten Sommer nochmal hinfahren möchte – egal wie viel dann los ist. 🙂
LG, Janine