Die Wachau zählt zu den schönsten Regionen in Österreich. Hier verrate ich, welche 15 Dinge du in der Wachau gemacht haben solltest.
1. Ruine Dürnstein & Löwenherz aus nächster Nähe sehen
Die vermutlich beliebteste Sehenswürdigkeit in der Wachau ist die Burgruine Dürnstein. Sie ist deshalb so bekannt, weil eine Sage behauptet, dass König Richard Löwenherz hier gefangen gehalten wurde.
Von der Dürnstein Altstadt gibt es zwei Fußwege, die von der Stadt auf die Burg hinauf führen: einen einfachen und einen schweren. Hinweistafeln weisen darauf hin, dass man für den schwierigen Weg festes Schuhwerk (No Flipflops) anhaben sollte. Gerade mal 20 Minuten braucht man bis zur Ruine, die man ohne Eintrittsgeld erkunden kann.
Wer mehr Interesse an der Geschichte zu König Richard Löwenherz hat, der kann sich den Themenweg „Dürnstein“ merken. Dieser führt vorbei an vielen geschichtlichen Details über das Mittelalter und die Löwenherz-Sage. Garantiert sind einige Panoramaausblicke auf die Region Wachau und die Donau.
2. Die Pfarrkirche in Spitz besuchen
In der Wachau angekommen, passierten wir gleich die Ortschaft Spitz. Wir parkten vor dem Tourismusbüro, um uns mit Infomaterial für die nächsten Tage einzudecken. Der Plan war, die Wachau über die zahlreichen Wanderwege kennnenzulernen, die Aussichten auf Burgen und Schlösser versprachen. So viel zum kurzen Besuch von Spitz.
Einen Tag später fuhren wir von unserer Unterkunft in Melk wieder Richtung Spitz. Dieses Mal wollten wir den St. Michael Rundweg laufen. Der Weg war ausgeschildert und so wanderten wir Richtung dem Nachbarort St. Michael. Aber nicht ganz entlang des Pfades, denn irgendwann kamen wir vom eigentlich gut beschildertem Weg ab. Irgendeine Wandertafel mussten wir verpasst haben. Statt einer Distanz von 7 km wanderten wir insgesamt 10 km. Immer mal wieder genossen wir Ausblicke auf das hügelige Umland und seine Weinberge.
Diese hübsche Kirche inmitten von Spitz ist auf jeden Fall eine Sehenswürdigkeit und immer ein tolles Fotomotiv. Von diversen Erhöhungen hat man immer mal wieder einen Blick auf das bunte Kirchendach. Im Hintergrund thronen die saftig grünen Weinberge.
3. Die Aussicht auf Stift Melk genießen
Einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Fotomotive der Wachau ist die Benediktinerabtei Stift Melk. Bereits von der Hauptstraße entlang der Donau kann man das auffällige Gebäude auf dem Hügel nicht übersehen. Läuft man Richtung der Fährstation Melk hat man diesen schönen Blick auf das Stift Melk.
4. Die Smaragdeidechse finden
Beim Spazieren durch die hügeligen Wälder hört man sie immer wieder. Ein Rascheln im Busch und dann ist es plätzlich still. Die Smaragdeidechse ist nämlich schnell, zeigt sich aber auch ab und zu mal. Man muss nur etwas genauer schauen. Die grüngelbe Farbe der Eidechse ist defintiv eine gute Tarnung im Gebüsch. Aber gut fotografieren lässt sie sich auch.
Es gibt sogar eine Themenwanderung im Namen der zur Smaragdeidechse, die etwa gegenüber der Ruine Dürnstein verläuft. Auf den Wegweisern steht „Smaragdeidechse“. Dieser Beschilderung folgt man einfach.
5. Die blaue Kirche der Wachau spotten
Eines der Wahrzeichen der Wachau ist das Stift Dürnstein. Die herausstechende blaue Kirche ist auf vielen Fotomotiven zu finden. Im Hintergrund weiter oben steht die Burgruine Dürnstein. Die Überbleibsel der Burg ist mit der Sage um König Löwenherz verbunden.
Die wohl schönste Aussicht hat man vom Ufer der anderen Donauseite. Es gibt Wanderwege, die einen Panoramaausblick bieten oder man fährt gleich mit der Fähre. Fußgänger und Radfahrer finden auf dem kleinen Boot Platz, das von Rossatz nach Dürnstein fährt.
Je nach vorangegangenen Regensituation kann die Strömung doch schon sehr stark sein. Wir hatten das Gefühl, dass unserer Bootsführer ganz schön einlenken musste, um uns an Ziel zu bringen.
Die kurze Bootsfahrt war eine der schönsten, die wir bisher unternommen haben.
6. Das Barocke Welterbe bestaunen
Aus vielen Perspektiven gibt das Stift Melk eine schönes Fotomotiv, wie man weiter oben schon sehen konnte. So ist auch einer der Innenhöfe frei zugänglich.
Wer das ganze Stiftgelände besichtigen will, der muss sich ein Eintrittsticket kaufen. Inkludiert ist der große Stiftspark, die Nordbastei, das Wachaulabor, die Aussichtsterasse, Kaiserstiege und Stifsbibliothek. Um sich dies alles anzuschauen, sollte man Zeit einplanen. Das alles gehört zum Weltkulturerbe der Wachau.
Aber auch die Melker Altstadt ist sehr schön anzuschauen. Sie liegt direkt zu Fußes des Stiftes. Einkaufsmöglichkeiten und einige Cafés gibt es hier. So empfehlen wir, hier unbedingt Marillenknödel zu probieren.
7. Die Burgruine Aggstein besuchen
Direkt bei der Burg Aggstein steht auf einem Schild sowas wie „bekannteste Burgruine in Österreich. Davon haben wir zwar noch nicht gehört, aber nun gut. Bis direkt vor dur Burg kann man mit dem Auto fahren. Der Weg ist kurvenreich und steil. Mit dem traditionellem Fahhrad würde ich nicht gerne hochfahren wollen. 🙂
Einen richtigen Ausblick auf Aggstein hat man nicht. Auch nicht auf das Donautal, denn alles ist dort zugewachsen oder man muss Eintritt für die Burg bezahlen.
Gegenüber der Burgruine Aggstein liegt ein Felsen, wie man auf dem Bild sieht. Zwar führt ein offizieller Wanderweg hinauf, aber die vielen (durchgerissenen) Absperrbänder zeigen, dass das hochklettern auf die Felsen nicht wirklich erwünscht ist. Trotzdem gibt es einige Menschen, die den versteckten Weg durch den Weg wagen, auf den Felsen steigen und waghalsige Selfies knipsen. Ob man das auf dem Foto wirklich sehen wird, wie toll man da hochgeklettert ist? Wohl eher nicht.
8. Die Starhembergwarte Dürnstein erkunden
Die Starhembergwarte steht noch etwas höher als die bekannte Burgruine Dürnstein. Der Wanderweg ist nur mit gutem Schuhwerk machbar. Etwa zehn Minuten bevor man die Warte erreicht, kann man in der Fesslhütte einkehren. Von der Starhembergwarte hat man leider keine richtig schöne Aussicht.
Weitere Aussichtswarten in der Wachau:
- die Ferdinandwarte mit schönem Ausblick auf die Dürnsteiner Sehenswürdkeiten
- die Aussichswarte Jauerling, vom höchsten Berg der Wachau
- die Donauwarte Krems-Egelsee
- Keine Warte, aber schöne Ausblicke hat man vom Roten Tor und Tausendeimerberg
9. Durch Krems an der Donau schlendern
Liebe auf den ersten Blick war es nicht! Das Parken in Krems gestaltete sich zunächst schwierig. So parkten wir letzendlich in einem Einkaufszentrum und liefen zu Fuß in die Stadt. So richtige Sehenswürdigkeiten gab es nicht. Vielmehr wirkte Krems wie eine überfüllte Einkaufsstraße.
Wir spazierten eine Runde durch die Stadt und entschieden uns weiter Richtung Stein an der Donau zu laufen. Auf dem Weg kamen wir an der Kunstmeile und an dem Karikaturmuseum vorbei.
Die Stadt Stein an der Donau war so viel schöner als Krems: versteckte Hinterhöfe, schmale Pfade, die bis zu einer Plattform mit schöner Ausicht führten. Wir aßen auf dem Hauptplatz Marillenknödel und spazierten den Fußweg zurück nach Krems. Auf dem Rückweg faszinierte mich der Blick, den ich mit dem obigen Bild eingefangen habe: das Steinertor. Und nun hinterlässt Krems doch noch einen guten Eindruck. 😉
10. Schloss Schallaburg besuchen
Während viele Burgen direkt am Wasser liegen, macht es sich das Schloss Schallaburg im Landesinneres gemütlich. Von Melk aus kommend sieht man es bereits von Weiterem, denn das Schloss steht auf einem bewaldeten Hügel.
Schallaburg ist vor allem für seinen hübschen Schlossgarten und seine Ausstellungen bekannt: in diesem Jahr unter dem Namen „DONAU – Menschen, Schätze und Kulturen“.
11. Was mit Marille kosten
Die Marille ist das Symbol der Wachau, zumindest kulinarisch gesehen. Es handelt sich eigentlich um eine Aprikose, aber die besondere Lage und das Klima der Wachau haben sie zu einer eigenen Marke gemacht. So darf die Bezeichnung Wachauer Marille nur in genau dieser Region verwendet werden.
In allen Städten, von Krems bis Melk, gibt es Marillenprodukte zu kaufen oder zu bestellen. Meistens zahlt man pro Marillenknödel. Einer kostet zwischen 3,70 und 5,80 Euro je nachdem wo man die leckere Speise bestellt. In der Altstadt von Melk gab es alle Preisklassen, von bezahlbar bis Wucher. Spezialitäten, die es überall zu kaufen gibt, sind die folgenden:
- Marillienknödel
- Marillensaft gespritz
- Marillenschnaps
- Marillenkuchen
- Marilleneis usw.
Im Frühjar beginnen sich die Blüten in einen wunderschönen weißrosa-Farbton zu verfärben. Im Sommer werden die Früchte reif und können geerntet werden.
Es gibt sogar einen Themenweg, der vorbei an vielen Marillengärten und Höfen führt. Je nach Jahreszeit hat man einen unterschiedlichen Blick: entweder zur Blütenzeit oder wenn die Bäume bereits ihre Früchte tragen ist es am schönsten.
Jährlich findet im Sommer in Krems das Marillenfest und in Spitz an der Donau der Marillenkirtag statt.
12. Mit der Wachaubahn fahren
Eine der wohl landschaftlich schönsten Zugstrecken ist die in der Wachau. Die Wachaubahn fährt zwischen Krems an der Donau und Emmersdorf. Auf der Strecke passiert man die vielen Sehenswürdigkeiten der Wachau und fährt an der wunderschönen Weinlandschaft vorbei.
Man muss die Strecke aber nicht ganz fahren. Es gibt zwischen Krems und Emmersdorf elf weitere Stationen. So kann man auch nur Teilstrecken fahren uns die Gegend zu Fuß erkunden.
13. Ratespiel Burg oder Fels spielen
Ein weiteres Bilder der alten Burg Dürnstein, die über eine Weinterasse thront. Die Perspektive macht deutlich, dass man manchmal zweimal hinschauen muss. Denn so manche Burgen in der Wachau sehen aus wie Felsformationen. Und manche Felsformationen sehen sogar aus wie Burgen. 😉
Spaziert man am Südufer entlang der Donau in Höhe von Dürnstein, so kann man genau diesen Blick für eine Weile genießen. Die Sicht ist ziemlich frei. Es gibt immer mal wieder Weinbaugebiete.
14. Das Weltkulturerbe Wachau bestaunen
Die Landschaft Wachau im und um das Tal der Donau ist gerade mal 35 km lang. Sie gehört zum Bundesland Niederösterreich. Die Flusslandschaft ist versüßt durch Klöster, Burgen und Städten. Seit dem Jahr 2000 zählt die Kulturlandschaft zum UNESCO Welterbe.
Aus der Donau entlang der Wachau entstehen einige Nebenflüsse
15. Wie zu Zeiten des Barocks nächtigen
Wo kann man am besten schlafen, wenn man die Wachau besucht und gleich mehrere Tage verbringen will? Die Auswahl war recht gering, da die meisten Unterkünfte ausgebucht oder weit abseits unseres Reisebudgets lagen. Während die meisten wohl in Krems übernachten, entschieden wir uns für Melk. Und das war die richtige Entscheidung!
Wir buchten online zunächst drei Übernachtungen in der Pension Babenberger, die direkt in der Altstadt Melk liegt. Verlässt man die Unterkunft, so ist man gleich mitten drin im Geschehen: Stift Melk liegt um die Ecke und der Hauptplatz liegt nur eine Minute entfernt.
Vor bzw. eher hinter der Pension konnten wir auf den öffentlichen Parkplätzen parken. Hierfür lösten wir gleich ein Tagesticket, das 2,50 Euro für 24 Stunden kostete.
Nach kurzer Zeit merkten wir, dass drei Nächte zu wenig sind. Wir verlängerten spontan um eine Nacht. Das Frühstück war sehr gut, auch wenn wir gerne schon früher gefrühstückt hätten, als die Frühstückszeiten hergeben.
Hier geht es zu unserer schönen und zentral gelegenen Unterkunft in Melk ↗.
Reiseführer Wachau
Das ist die Wachau zusammengefasst: Marillen, Weinberge, Burgen & Schlösser.
Während das nördliche Ufer bei den Touristen das beliebtere Ausflugsziel ist, geht es im Süden etwas ruhiger zu. Hinzu kommt, dass man vom Südufereine viel schönere Aussicht auf die Weinberge und die dramatischen Felslandschaften hat. Das Auge sucht ständig immer wieder nach versteckten Burgruinen und Schlösser.
Fotografieren
Die Wachau ist ein ideales Ziel für Fotografen. Überall warten tolle Fotomotive. Ob am Morgen oder am Abend: Es wird nie langweilig, denn der Kreativität von Bildern sind hier keine Grenzen gesetzt.
Mit Spiegelreflexkamera, Systemkamera und Smartphone haben wir in fünf Tagen über 600 Fotos gemacht. Hier stellen wir die schönsten 15 Bilder aus der Wachau vor.
Übrigens bereisten wir die Wachau im Rahmen unserer Burgenland-Niederösterreich-Rundreise und auf unserer großen Österreich-Rundreise.
Burgen & Schlösser
Die ganze Wachau-Region ist voller Ruinen alter Burgen und Schlösser. An der Landschaft kann man sich einfach nicht sattsehen. Hier ein Auszug zu den Sehenswürdigkeiten:
- Burgruine Aggstein
- Renaissance Schloss Schallaburg mit einer großen Ausstellung
- Ruine Dürnstein
- Ruine Hinterhaus
- Schloss Schönbühel
Orte
Entlang beider Donauufer gibt es zahlreiche Städte und Gemeinden, wie die nachfolgenden:
- Krems an der Donau
- Stein an der Donau
- Melk
- Spitz an der Donau
- Dürnstein
Wir sind ganz froh, in Melk geschlafen zu haben, denn wir fanden dort alles, was wir brauchten: eine nette Altstadt in ruhiger Lage mit schöner Atmosphäre.
Wandern
Die Wachau ist ein Paradies für Wanderer und Aktivurlauber. Vom einfachen Spaziergang über Tageswanderungen bis hin zu Mehrtagestouren ist für jeden etwas dabei. Einen kleinen Auszug aus dem Wanderangebot der Wachau zeigt die folgende Liste:
- Weinwanderweg in Spitz: Rundwanderweg über 4,5 km durch liebliche Weinlandschaften (1,5 Stunden Gehzeit)
- Welterbesteig: aus insgesamt 14 Etappen besteht der Welterbesteig Wachau
- Der Vogelbergsteig: eine herausfordernde Wanderung bei Dürnstein, die Trittsicherheit fordert
- Marillenmeile: Spazieren entlang von Marillengärten und Einkehrmöglichkeiten bei Heurigen
- Themenweg Dürnstein: Auf den Spuren von Richard Löwenherz
- Natura Trail: Naturerlebnis Rossatz-Wachau
- Jakobsweg: knapp 52 km für 2 bis 3 Tage Wanderungen
- Jauerling-Runde: Mehrere Etappen führen entlang des höchsten Bergs der Wachau und des Naturparks Jauerling
Für Radfahrer ist der Donauradweg attraktiv. Zudem gibt es einige Mountainbike-Strecken. Uns ist aufgefallen, dass es viele E-Bike Fahrer entlang des Donauufers gibt. Der E-Sport wird immer beliebter. E-Bikes kann man sich auch vor Ort ausleihen.
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit ist immer. Jede Jahreszeit hat seine Besonderheiten. Während sich im Frühling die Marillenblüte von ihrer schönsten Seite zeigt, kann man die Früchte erst im Sommer naschen. Im Herbst erscheint die Wachau landschaftlich in schönen Rottönen.
Wir waren zweimal im Sommer da und werden die Wachau im Herbst oder Frühjahr besuchen.
Weiterführende Infos
- Themenweg Ruine Dürnstein & Richard Löwenherz ↗
- Fahrpläne der Wachaubahn ↗ (Panorama-Zug Krems & Melk)
- Marillenblüte per Webcam beobachten ↗
- Blog mit Wanderungen in der Wachau ↗ (wie z. B. der St. Michaelrundweg)
- Stadtplan von Melk ↗