Eine Weitwanderung auf dem Donausteig ist wunderschön! Hier teile ich meine Erfahrungen, die ich auf den sieben Etappen der Südroute zwischen Passau und Linz gesammelt habe. Die Schlögener Schlinge ist natürlich auch dabei.
![Am Donausteig hat man diesen Blick auf die Schlögener Schlinge](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/donausteig-suedufer-weitwanderung-768x576.jpg)
Der Donausteig – Ein Überblick über die Etappen
Der Donausteig ist ein grenzüberschreitender Weitwanderweg: Er führt entlang des Flusses von Bayern nach Oberösterreich. Zusammen ergeben die Nord- und Südroute 23 Etappen. Einige der Etappen zwischen Passau und Linz verlaufen auf der gleichen Route, treffen also wieder zusammen. Auf dem Weg liegt natürlich auch die Schlögener Schlinge.
Etappe | Start und Ziel | Distanz | Gehzeit | Bergauf | Bergab |
---|---|---|---|---|---|
1 | Passau bis Kasten | 20,5 km | 7 Std | 595 hm | 428 hm |
2 | Kasten bis Engelhartszell | 16,1 km | 6 Std | 444 hm | 625 hm |
3 | Engelhartszell bis Schlögen | 23,1 km | 7:5 Std | 618 hm | 621 hm |
4 | Schlögen bis Aschach an der Donau | 21,2 km | 6,5 Std | 502 hm | 519 hm |
5 | Aschach an der Donau bis Eferding | 17,3 km | 6 Std | 283 hm | 289 hm |
6 | Eferding bis Wilhering | 14,7 km | 4 Std | 8 hm | 12 hm |
7 | Wilhering bis Linz | 13,2 km | 4,5 Std | 306 hm | 305 hm |
Meine Erfahrung basiert auf der Südroute, die mich von Passau nach Linz führte. Hier habe ich mich an den offiziellen sieben Etappen orientiert, die etwa 126 Kilometern entsprechen. In diesem Blogbeitrag teile ich meine Eindrücke auf dem herrlichen Donausteig und gebe Tipps für zukünftige Weitwanderinnen und Weitwanderer.
1. Etappe: von Passau nach Kasten
![Blick auf Passau](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/passau-blick-donausteig-1-etappe-768x512.jpg)
![Aussichtsplattform am Donausteig](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/donausteig-aussichtsplattform-1-etappe-768x512.jpg)
![Holzbrücke auf der 1. Etappe am Donausteig](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/1-etappe-donausteig-ueberdachte-holzbruecke-384x576.jpg)
Start der ersten Etappe am Donausteig ist das schöne Passau. Los geht’s vom Hauptbahnhof weiter Richtung Innenstadt. Aber nur für ein kurzes Stück, dann geht’s über den Fünferlsteg über den Inn, um Passau bald schon wieder zu verlassen. Eine Zeit lang verläuft der Weg am Ufer entlang, währenddessen zeigt sich ein Stadtpanorama auf der anderen Seite. Zumindest, wenn es nicht gerade nebelig ist.
Nach drei Kilometern begrüßen Grenzsteine und es geht von Bayern nach Oberösterreich.
Über Wald- und Wiesenpfade geht es bis zum nächsten Ort Freinberg. Hier gibt es Bankautomaten, eine Kirche, Gasthof und ein öffentliches WC.
Weiter durch den Wald führt der Wanderweg steil bergauf. Im Rücken ragt der Kirchturm in Freinberg. An der Lichtung zeigt sich Passau aus der Vogelperspektive. Es wird nicht der letzte Panoramaausblick sein.
Am Café-Restaurant Blaas stehen eine Rastbank und ein paar Infotafeln parat. Hier lässt es sich wunderbar rasten.
Ich genieße noch ein letztes Mal den fantastischen Ausblick auf die Dreiflüssestadt und wandere dann weiter vorbei an Bauernhöfen, durch Wohnsiedlungen, durch Wald und über Wiese.
Am folgenden Weg stehen immer wieder Infotafeln, die über Besonderheiten der Donauregion informieren. Einige Naturschutzgebiete liegen auf der Route. An ein paar Kapellen, Rastplätze und weiteren sehenswerten Orten führt die Beschilderung der ersten Etappe bis nach Hütt.
Um nach Kasten zu gelangen, lasse ich mich vom Smartphone nach links navigieren, da das Etappenziel nicht mehr ausgeschildert ist.
Highlights auf dieser Etappe am Donausteig
- Brücke Fünferlsteg
- Uferweg am Inn
- „Passaublick“ auf das Dreiflüsseeck
- Urige Holzbrücke
- Aussichtspunkte & Blicke auf die Donau
Meine Unterkünfte
Um die erste Etappe „ausgeschlafen“ in Angriff zu nehmen, bin ich am Vorabend angereist und habe in Passau geschlafen.
Passau: Das Hotel Herdegen Self Checkin ↗ liegt nicht mal fünf Gehminuten vom Bahnhof Passau entfernt, und zwar genau auf der Route der ersten Etappe. Da ich erst um 22 Uhr ankam, war die Nähe zum Bahnhof praktisch. Zudem war alles über eine Schlüsselbox zum Self-Checkin geregelt.
Kasten: In Kasten habe ich in einem Zimmer im Bed and Breakfast Petra Huber ↗ mit eigenem Bad geschlafen. Die Gastgeber waren herzlich und haben mir ein wundervolles Frühstück gezaubert. Das beste Frühstück auf der gesamten Weitwanderung! Absolute Weiterempfehlung.
2. Etappe: von Kasten nach Engelhartszell
![Blick auf Kasten](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/kasten-donausteig-suedufer-768x512.jpg)
![Dorfkirche in Stadl](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/donausteig-stadl-384x576.jpg)
![Ausblick auf die Donau während der 2. Etappe](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/ausblick-donau-kasten-768x512.jpg)
![Burg Vichtenstein](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/burg-vichtenstein-768x512.jpg)
Um wieder auf die Hauptroute des Donausteiges der 2. Etappe zu gelangen, geht es von Kasten gleich mal zwei Kilometer sehr steil bergauf. Im Rücken liegt die mystisch wirkende Donau.
Am Rastplatz Panorama-Ausblick Vichtenstein ist auch gleichnamige die Burg im Blickfeld. Weiter geht es durch den Wald mit einer fantastischen Aussicht auf die Festung Vichtenstein, die richtig majestätisch wirkt.
Über Wald-, Wiesen- und Feldwege führt die Etappe vorbei an einigen Verweilplätzen, wie zum Beispiel der schöne Rastplatz am Teich mitten im Wald.
Immer weiter bergauf wandernd, bietet sich bei der Jagabild Kapelle erneut eine Möglichkeit für eine Pause. Hier kann man sich auch gleich über die sagenhafte Bedeutung des Ortes informieren. Damit ist auch der höchste Punkt der Etappe erreicht. Optional kann man von hier noch auf den Haugstein wandern. Dieser ist mit 895 Metern der höchste Berg auf dem Donausteig. Ein echter Superlativ also.
Dann geht es auf einem Kreuzweg von Station zu Station hinab bis nach Stadl, wo es eine hübsche Kirche und ein öffentliches WC gibt.
Vor allem auf Asphalt geht es weiter, noch einmal durch den Wald auf einem schmalen Steig mit Seilversicherung bis nach Engelhartszell. Auffällig ragt dort eine wunderschöne Kirche empor.
Highlights auf dieser Etappe am Donausteig
- Panoramaaussichtspunkt Vichtenstein
- Burg Vichtenstein
- Rastplatz mit Teich
- Jagabildkapelle
- Kreuzigungsweg Jerusalem
- Kirche in Engelhartszell
Meine Unterkunft in Engelhartszell
Etwa 1,5 Kilometer vom Ort Engelhartszell entfernt, liegt direkt an der Donau das Ferienhaus Huber ↗. Ich hatte ein geräumiges Zimmer mit Küchenzeile, Tisch, TV und direkten Ausblick auf die Donau. Frühstück hätte ich extra dazu buchen können.
3. Etappe von Engelhartszell nach Schlögen
![Schafe auf der 3. Etappe am Donausteig](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/donausteig-schafe-3-etappe-768x512.jpg)
![Blick auf die Donau kurz vorm Etappenziel](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/3-etappe-donausteig-sueduefer-flussblick-768x512.jpg)
![Aussichtspunkt Schlögener Schlinge](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/aussichtspunkt-schloegener-schlinge-768x512.jpg)
Zunächst geht es wieder Richtung dem Ortskern von Engelhartszell, wo die 3. Etappe offiziell startet.
Für insgesamt 7 Kilometer folge ich dem Weg direkt an der Donau entlang. Es ist schön, ihr so nah zu sein und den Nebel am frühen Morgen zu bestaunen.
Dann wird es steil. Durch den Wald geht es stetig bergauf. Und nach kurzer Zeit wieder hinunter auf Höhe der Donau. Dann geht es auf einem breiten Weg steil hinauf.
Über einen schmalen Pfad schreite ich abenteuerlich voran. Immer wieder sehe ich Alpensalamander. Bei 10+ höre ich auf zu zählen. Auch Pilze sehe ich einige, aber bis auf Fliegenpilze kann ich keine deuten.
Als ich den Wald verlasse, geht es wieder bergab, um auf der ruhigen Straße weiter bis zum Viererblick zu wandern. Dort kann man auf vier Teile von Oberösterreich blicken: Innviertel, Mühlviertel, Traunviertel, und Hausruckviertel.
Bis zum Paschinger Hügel geht es dann doch noch mal ein Stück bergauf, um anschließend wieder steil bergab zu spazieren.
Wenn die Donau ins Sichtfeld rückt, dann ist der Weg nach Schlögen nicht mehr ganz weit. Es geht nur mehr steil bergab.
Highlights auf dieser Etappe am Donausteig
- Spannender Steig durch den Wald
- Aussichtspunkte, wie z. B. der der Vierer-Blick
- Zahlreiche Wasserfälle
Meine Unterkunft in Schlögen
Mit Abstand die teuerste Unterkunft auf dem Donausteig ist das 4-Sterne-Hotel Riverresort Donauschlinge ↗. Im Preis war wirklich alles enthalten: Getränke und Essen sowie der Wellnessbereich. Wie es mir erscheint, hat das Hotel jedoch ein Ungeziefer-Problem. In meinem Zimmer entdeckte ich Wanzen und andere Krabeltiere. Im Hotelflur krochen Kakerlaken am Boden. Im Saunabereich habe ich ebenfalls eine Wanze gesehen. Im Restaurant waren Fliegen. Den Empfang fand ich als unfreundlich. Auf meine Frage nach vegetarischem Essen bekam ich die Antwort, dass es ja „Salat“ gäbe. In Schlögen gibt es allerdings auch keine alternativen Unterkünfte.
4. Etappe: von Schlögen nach Aschach an der Donau
![Hinauf zum Kalvarienberg](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/kalvarienberg-4-etappe-768x512.jpg)
![Ausblick vom Kalvarienberg](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/ausblick-vom-kalvarienberg-suedufer-donausteig-768x512.jpg)
![Aschach an der Donau](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/aschach-an-der-donau-768x512.jpg)
Vom Ausgangspunkt Schlögen verlangt der erste Abschnitt gleich einmal viele Höhenmeter. Durch den Wald geht es sehr steil bergauf – und zwar über Stock und Stein.
Belohnt wird man mit dem Ausblick auf die sagenumworbene Schlögener Schlinge. Die Doppelkurve aus der Vogelperspektive zu sehen, ist schon ein Highlight.
Weiter geht es ein Stück durch den Wald und wieder raus. In Hainbach an der Donau gibt es sogar einen Supermarkt und ein Café.
Noch einmal steht ein steiler Abschnitt an, der auf den Kalvarienberg hinaufführt. Zur Krönung wartet eine tolle Aussicht auf das hügelige Land.
Wiesen-, Feld- und Waldwege, aber auch streckenweise asphaltierte Straßen beschreiben den Verlauf der 4. Etappen bis nach Aschach an der Donau. Das Ziel ist touristisch erschlossen und es gibt Cafés, Eisdielen, Restaurants und einen Spar Supermarkt.
Highlights auf dieser Etappe am Donausteig
- Schlögener Schlinge Aussichtspunkt
- Kalvarienberg
- Kapelle in Dorf
- Aschach an der Donau Uferpromenade
Meine Unterkunft in Aschach an der Donau
Gebucht hatte ich das Hotel Sonne direkt am Ufer der Donau im Ort. Am Tag bekam ich einen Anruf, dass ich wegen eines Rohrschadens woanders untergebracht wurde.
Die Ersatzunterkunft lag leider etwas entfernt abseits des Ortskerns. Statt dem gebuchten Donaublick lag vor der Pension eine stark befahrene Straße. Zum Frühstück sollte ich wieder zur gebuchten Pension spazieren. Trotz aller Umstände, die ich hatte, zahlte ich den ursprünglichen (teuren) Preis, obwohl die Ersatzunterkunft mit dem geringeren Standard günstiger gewesen wäre. Ein „Entschuldigung für die Umstände“ bekam ich nicht zu hören. Wegen dieser Erfahrung kann ich leider KEINE Weiterempfehlung aussprechen.
5. Etappe: von Aschach an der Donau nach Eferding
![Impressionen der 5. Etappe](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/5-etappe-donausteig-blick-auf-kirche-768x512.jpg)
![Die Gemäuer der Burg Schaunberg aus der Ferne](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/burgruine-schaunberg-5-etappe-768x512.jpg)
![Die Burgruine Schaunberg](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/burg-schaunberg-ruinen-areal-768x512.jpg)
![Die Landl Kapelle auf der 5. Etappe](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/landl-kapelle-5-etappe-suedufer-passau-768x512.jpg)
Heutiger Etappenstart ist Aschach an der Donau, ein schöner, malerischer Ortskern direkt am Wasser gelegen. Richtung Brücke führt der erste Abschnitt am Ufer entlang, weiter links über die Straße und dann folgen Wiesen und Felder. Erst ab dem siebten Kilometer wird es steil: Es geht bergauf zur Burgruine Schaunberg. Oben angekommen lege ich eine längere Pause ein, erkunde das Burgareal und klettere auf den schwindelerregenden Turm hinauf.
Weiter durch den Wald gilt es noch für ein kurzes Stück Höhenmeter zu gewinnen. Bei der hübschen Landerlkapelle führt der weitere Weg wieder bergab. Und zwar ganz schön steil. Ein kurzes Stück in Serpentinen durch den Wald auf einem schmalen Pfad.
Zurück im Tal geht es entlang der Donau und dann wieder weg vom Wasser, da der Ort Eferding nicht am Ufer liegt. Wenn der Kirchturm zu sehen ist, ist es nicht mehr weit bis zum Etappenziel.
Highlights auf dieser Etappe am Donausteig
- Burgruine Schaunberg
- Landerlkapelle
- Eferding Ort
Meine Unterkunft in Eferding
Sehr zentral und damit direkt auf der Route liegt das Hotel Brummeier ↗, zu dem ein Restaurant gehört. Das Zimmer war ruhig, das Frühstück am Morgen sehr gut. Weiterempfehlung!
6. Etappe: von Eferding nach Wilhering/Ottensheim
![Mystischer Blick auf der 6. Etappe auf die Donau](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/donauufer-sechste-etappe-donausteig-768x512.jpg)
![Blick auf Schloss Ottensheim](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/schloss-ottensheim-768x512.jpg)
![Fähre zwischen Ottensheim und Wilhering](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/wilhering-ottensheim-faehre-768x512.jpg)
![Ottensheim am Nordufer der Donau](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/ottensheim-nordufer-donau-768x512.jpg)
Die 6. Etappe am Donausteig beginnt im Ort Eferding und führt Richtung Fluss. Der Großteil des Weges verläuft direkt entlang der Donau. Erst auf Höhe einer Brücke, die zu einem Industriewerk gehört, geht es für ein kurzes Stück weg vom Wasser und dann wieder weiter am Fluss entlang. Beim Fisch Lehrpfad gibt es einen Rastbereich und dann fällt auch das Schloss Ottensheim ins Blickfeld.
Bis nach Willhering sind es nur noch wenige Gehminuten, wo die Fähre startet. Zwischen Wilhering und Ottensheim fährt die Fähre etwa alle zwanzig Minuten.
Highlights auf dieser Etappe am Donausteig
- Blicke auf die naturbelassene Donau
- Fisch-Lehrpfad mit Rastplatz
- Blick auf Schloss Ottensheim
Meine Unterkunft in Ottensheim
In Wilhering konnte keine einzige Unterkunft finden. Es scheint aber auch eher üblich zu sein, auf der Nordseite der Donau, also in Ottensheim, zu nächtigen.
Ottensheim: Ein hübscher Ort mit Schloss und Marktplatz ist Ottensheim, wo es auch einige Einkehrmöglichkeiten sowie Unterkünfte gibt. Hierzu gehört das Hotel Schwarzer Adler oder das Privatzimmer Hinterstoisser ↗, wo ich geschlafen habe. Die ruhige Linzer Straße liegt nur zwei Gehminuten vom Hauptplatz entfernt. Mein Tipp für eine Nächtigung.
7. Etappe: von Wilhering nach Linz
![Stift Wilhering auf der letzten Etappe am Donausteig](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/stift-wilhering-donausteig-768x512.jpg)
![Buddhistischer Stupa in Linz](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/linz-stupa-768x512.jpg)
Um die 7. Etappe am Südufer zu starten, nehme ich die Fähre von Ottensheim nach Wilhering.
Das erste Stück verläuft entlang der Donau und führt dann weg Richtung Stift Willhering.
Und dann beginnt auch bald einmal eine abenteuerliche Passage: Der Prinzensteig verläuft durch den Mischwald auf schmalem, steilen Pfad am Steilhang entlang. Zwischendurch gibt es einen Ausblick auf die Donau und dann geht es spannend weiter auf und ab.
Im Ort Zaubertal angekommen geht es wieder ein Stück bergauf zum Freinberg über die Kalvarienbergkirche St. Margarethen, unterhalb der Franz-Josef-Warte vorbei durch die Barbarakapelle.
Zurück an der Straße lege ich noch einen Umweg ein, um einen tibetischen Stupa zu besichtigen. Denselben Weg geht es wieder zurück, der Straße folgend, leicht bergab. Das Linzer Schloss ist nicht mehr weit und auch der Hauptplatz, das Etappenziel ist in wenigen Gehminuten zu erreichen.
Leider hat es die ganze Zeit geregnet, sodass ich wenige Ausblicke genießen konnte, bis ich am Hauptplatz im Zentrum von Linz ankomme.
Und damit endet für mich die Südroute Passau > Linz. Sieben Etappen und etwa 150 Kilometer habe ich hinter mir.
Highlights auf dieser Etappe am Donausteig
- Stift Wilhering
- Prinzensteig
- Kalvarienbergkirche St. Margarethen
- Franz-Josef-Warte
- Barbarakapelle
- Schloss Linz
- Altstadt Linz
Meine Unterkunft in Linz
Etwa 1,2 Kilometer vom Hauptplatz entfernt lag meine Unterkunft Hotel Wilder Mann ↗. Mein Zimmer hatte eine Dusche und ein Waschbecken, dafür teilte ich mir das WC mit anderen.
Mein Fazit auf dem Weitwanderweg
Den Donausteig zwischen Passau und Linz zu wandern, das war für mich ehrlicherweise nur Plan B. Ursprünglich wollte ich gemeinsam mit meinem Freund den Welterbesteig in Niederösterreich in Angriff nehmen. Aus verschiedenen Gründen scheiterte das Vorhaben und ich suchte recht spontan nach einer Alternative für eine schöne Wanderung für mich alleine. Denn ich hatte eine Woche Urlaub mitten im Oktober.
Fast gescheitert
Um ein Haar hätte ich mich gegen den Donausteig entschieden, da ich im Internet eine schlechte Bewertung über den Weitwanderweg gelesen hatte. In der Kritik standen die vielen Industrieanlagen am Weg und dass die Wegbeschreibungen (in einem offiziellen Wanderführer) geschönigt sind.
Wie so oft im Leben hängt es doch von den persönlichen Vorlieben ab. Wer durch atemraubende Bergpanoramen wandern will, der ist am Donausteig fehl am Platz. Denn rund um die Donau zeigen sich keine schroffen Gipfel, sondern vielmehr sanfte, bewaldete Hügel. Tief unten im Tal fließt die wilde Donau. Industriewerke habe ich nur bei Aschach an der Donau wahrgenommen, ansonsten wanderte ich überwiegend durch Wald und ruhige Ortschaften. Und auch nicht die ganze Zeit an der Donau entlang, sondern eher abseits. Die Blicke, die man dann immer wieder geboten bekommt, sind mystisch fantastisch.
Alleine aber nie einsam
Mitte Oktober unterwegs zu sein, bedeutete für mich keine anderen Wanderer zu treffen. Das überraschte mich, dass es sooo ruhig war. Es waren keine Ferien, Urlaub hatten offenbar gerade nur wenige (oder verbringen diesen woanders). Das empfand ich jedoch sehr angenehm, da ich ungern dort wandere, wo sich Menschenmassen aufhalten. Selbst bei der Schlögener Schlinge, der Sehenswürdigkeit schlechthin am Donausteig, habe ich keine Menschen angetroffen. Und ich war zweimal dort.
Viele Gespräche habe ich dann mit meinen Gastgebern geführt, auf der Fähre oder sonst wo. Wenn man mit einem so großen Rucksack unterwegs ist, fällt man auf. Und es ist sowieso immer einfacher, wenn man alleine unterwegs ist, mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Weiterempfehlung
Ich bin so froh darüber, dass ich auf dem Donausteig gewandert bin. Die Südroute von Passau nach Linz habe ich intensiv kennenlernen dürfen. Die sieben Etappen mit durchschnittlich über 20 Kilometer sind schon recht lang und auch die Höhenmeter nicht zu unterschätzen. Dennoch ist die Weitwanderung für Anfänger gut geeignet. Technisch betrachtet ist der Donausteig nicht schwierig.
Man muss nicht klettern und es gibt kein ausgesetzten Gelände (verglichen mit alpinen Bergtouren). Übernachten kann man in den Orten, wo es eine Infrastruktur gibt.
Die Anreise ist mit der Bahn ist möglich, was ein weiterer Pluspunkt ist.
Planung & Tipps
Eine Weitwanderung zu planen, ist aufwendig. Hier teile ich meine Tipps, die deine Planung vereinfachen sollen.
Anreise & Abreise
Der Donausteig startet in Passau. Nord- und Südroute beginnen sogar direkt am Bahnhof. Hier geben die ersten Wegetafeln mit dem Donausteig-Logo (einer S-Kurve) auf blauem Hintergrund den richtigen Weg vor.
Auch Linz hat einen großen Bahnhof, wo die Züge in alle Richtungen verkehren. Besser könnte ein Weitwanderweg ans öffentliche Verkehrsnetz nicht angebunden sein.
Unterwegs gibt es immer wieder Bus-Haltestellen. Auf den Wegtafeln sind diese als Symbole abgebildet. Ein paar Bahnhöfe liegen in der Nähe, wie z. B. in Ottensheim und Eferding.
Unterkünfte finden
![Meine Unterkunft in Kasten](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/donausteig-unterkunft-kasten-768x576.jpg)
![Das Riverresort in Schlögen](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/river-resort-donauschlinge-768x576.jpg)
Eine Weitwanderung aufzunehmen erfordert eine intensive Detailplanung, sprich viel Zeit, Aufwand – und vor allem Geduld.
Unterkünfte an den Etappenzielen zu finden, erfordert Feinstarbeit. Auf der offiziellen Seite der Donauregion gibt es einige Vorschläge für offizielle Gastgeber am Donausteig. Auch auf Booking.com findet man ein paar Privatzimmer, Pensionen und Hotels. Und auch, wenn man in den Orten der Etappenziele auf Google Maps schaut, sieht man ein paar Nächtigungsbetriebe. Angefragt habe ich zum Teil direkt auf der Website oder per E-Mail. Manchmal dauert es ein paar Tage, bis ich Bescheid bekommen habe.
Excel ist auf jeden Fall ein praktisches Tool, um die Übersicht zu behalten: Datum, Start und Ziel der Etappe, Kilometer, mögliche Unterkünfte usw. als Tabelle aufzulisten, macht es in der Planung und auch während der Wanderung etwas entspannter.
Erfahrungsberichte zu meinen Unterkünften sind in den einzelnen Etappen zum Nachlesen.
Keine Gute Idee: Erst vor Ort nach Unterkünften zu suchen. Wer bereits 35 Kilometer gewandert ist, wird nicht mehr viel Energie für eine Unterkunftssuche haben. Viele gibt es nicht und dazwischen können auch mal wieder einige (Kilo)meter liegen.
Wegbeschilderung
![Wegbeschilderungen am Donausteig](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/donausteig-wegbeschilderung-768x512.jpg)
Der Donausteig ist, wie auch der Lechweg, ein Premium-Wanderweg. Das heißt, er unterliegt strengen Kriterien, wie z. B. die gut sichtbare Wegemarkierung entlang aller Etappen. Wegmarkierungen, das sind sowohl Blechschilder, Wegweiser, Bemalungen an Bäumen, Boden usw. Mit dem klassischen Donausteig-Symbol und Pfeil in Blau. (Grün markieren zusätzliche Schleifen.)
Die nächsten drei Orte mit Kilometerangabe stehen auf den Blechschildern. Zusätzliche Symbole geben Auskunft über Haltestellen und Einkehrmöglichkeiten. Zweites trifft nicht immer zu, wie ich im Abschnitt zur Verpflegung schreibe.
Gleich von Beginn an, ist es mir nicht schwergefallen, den richtigen Weiterweg zu finden. Die Beschilderung ist tatsächlich sehr gut. Nur wenige Male musste ich auf die digitale Karte am Handy zurückgreifen. Und das würde ich jedem empfehlen: Unbedingt alle Etappen vorher offline auf dem Smartphone bereit haben. Und zusätzlich eine Wanderkarte im Gepäck haben.
Restaurants & Verpflegung am Weg
![Käsespätzle in Kasten](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/kaesespaetzle-donausteig-768x576.jpg)
Auf dem Weitwanderweg liegen zahlreiche Ortschaften, dennoch ist das Einkehren unterwegs nicht so einfach möglich. Auf der ersten Etappe habe ich mir noch Notizen gemacht, was es gegeben hätte (Restaurant Weinbeißer Freinberg, Café Restaurant Blaas und Gasthaus Nibelungen Stüberl). Zum Teil hatten diese Lokale aber gerade geschlossen. Das kann an der Saison, an der Uhrzeit oder am Wochentag (Stichwort Ruhetag) liegen. Es kann aber auch sein, dass so manche dauerhaft geschlossen sind. Daher kann ich nur ein paar wenige Empfehlungen aussprechen. Wichtig ist aus diesem Grund immer, sich zwischendurch im Supermarkt zu versorgen oder in den Unterkünften lieb nachfragen, ob man was vom Frühstücks-Buffet mitnehmen kann.
- In Kasten genoss ich im „Gasthof Pension Klaffenböck“ sehr gute Bärlauch-Käsespätzle.
- In Schlögen hatte ich All-Inklusive. Da war alles an Essen und Trinken dabei.
- In Eferding gab es das „Cafe Konditorei Vogl“.
- Auch in Eferding gab es zumindest am Abend Essen in meinem Hotel Brummeier
- In Ottensheim hatte ganz viel offen (Tipp: Donau Café mit veganem Restaurant) und es gab sogar einen Markt (Freitag)
Supermärkte gab es in Engelhartszell (Spar), Aschach an der Donau (Spar) und Eferding (Spar und Penny) fußläufig erreichbar.
So viel hat’s gekostet
Wer meinen Blog schon länger verfolgt, der weiß, dass ich gerne meine Ausgaben dokumentiere. Das schließt dann alles ein: Unterkünfte, Verpflegung, Transport usw. Die Wanderausrüstung wird nicht eingerechnet.
Alles in allem: Für sieben Tage weitwandern inkl. einer Nacht in Passau und einer in Linz habe ich ca. 670,- Euro ausgegeben. Das beinhaltet acht Unterkünfte, Zugtickets für An- und Abreise, sämtliche Supermarkteinkäufe und Restaurantbesuche. Durchschnittlich pro Tag sind es also 83,75 Euro.
Die teuerste Unterkunft war die in Schlögen für 136,- Euro die Nacht, wo aber wirklich alles an Essen und Trinken (und sogar Sauna) dabei war. Die günstigste Unterkunft war die in Ottensheim ohne Frühstück für 35,- Euro inkl. Kurtaxe. Überall müsste man 2,- Tourismusabgabe pro Nacht bezahlen.
Alleine unterwegs zu sein ist teurer, da Einzelzimmer generell mehr kosten als wenn man ein Doppelzimmer durch zwei teilt.
Weitere Fragen zum Donausteig
Hier beantworte ich Fragen zum Wandern am Donausteig.
Welcher ist der schönste Abschnitt am Donausteig?
Am ganzen Donausteig mit seinen 23 Etappen gibt es den einen schönsten Abschnitt nicht. Auf jeder Etappe gibt es Highlights. Die Schlögener Schlinge bzw. der Ausblick auf diese ist zumindest der bekannteste Ort am ganzen Donausteig.
Meine persönlichen Lieblingsplätze: Jagabild-Kapelle, der Aussichtspunkt Schlögener Schlinge und die Burgruine Schaunberg.
Für wen ist das Weitwandern am Donausteig geeignet?
![Der Donausteig ist für Genusswanderer](https://gepacktundlos.com/wp-content/uploads/donausteig-suedufer-weitwanderweg-768x576.jpg)
Grundsätzlich ist es ein idealer Wanderweg für Anfänger im Wandern langer Distanzen über mehrere Tage. Die meiste Zeit sind es breite Wege, auch wenn die Höhenmeter nicht zu unterschätzen sind. In einigen Orten gibt es Bushaltestellen, sodass man im Notfall auch mal Abschnitte fahren kann. Generell ist auch das Abkürzen möglich.
Was das Fitnesslevel angeht: Man sollte jedoch vorher schon einmal 20 Kilometer gewandert sein, um das Gefühl zu bekommen, wie sich die Beine am Abend und am nächsten Morgen anfühlen können. Idealerweise sogar zwei Tage in Folge, was sich am Wochenende ja ganz gut ausprobieren lässt.
Auf jeden Fall ist der Donausteig ein Highlight für alle Genusswanderer.
Gibt es unterwegs Toiletten?
Ja, in einigen Orten gibt es öffentliche Toiletten, die rund um die Uhr geöffnet sind und nichts kosten. Zum Beispiel in Freinberg, Stadl, Hainbach und Pupping habe ich welche entdeckt.
Da man einen Großteil durch den Wald wandert, bietet sich auch immer die praktische Buschtoilette an. 😉