Auf unserer zweiwöchigen Rundreise durch die Slowakei erkundeten wir zahlreiche Städte. Hier stelle ich meine persönliche Auswahl der schönsten Städte zusammen. Verteilt im ganzen Land. Mir ist natürlich klar, dass es noch viele weitere herrliche Orte gibt. 😉 Auch teile ich Tipps für Sehenswürdigkeiten, nette Cafés & Lokale sowie Ausflugsziele in der Nähe.
Die hübsche Stadt Trnava liegt etwa eine Stunde von Bratislava entfernt und war der erste Stopp auf unserer Slowakei Rundreise. Mit knapp 70.000 Einwohnern ist sie die siebtgrößte Stadt des Landes.
Bereits bei der Anfahrt hat uns die lange Festungsmauer neugierig gemacht: Was sich wohl dahinter verbirgt?
Gaaaanz viele Sehenswürdigkeiten. Ein großer Teil der Altstadt ist denkmalgeschützt. Die begehbare Stadtmauer, der erklimmbare Stadtturm, zahlreiche Cafés und Lokale liegen im Zentrum. Da fällt es nicht leicht, sich für eine Einkehr zu entscheiden.
Trnava war zu gegebener Zeit das Hauptzentrum der Kirche Großungarns. Es gibt sogar verdammt viele Kirchen in der Stadt. Überall schauen spannende Kirchtürme hervor. Die Kathedrale des heiligen Johannes des Täufers gilt als eine der bedeutendsten barocken Bauwerke. Aber auch die Basilika des heiligen Nikolaus kann sich sehen lassen. Darüber hinaus gibt es zwei Synagogen in der Stadt. Was mich zu meinen Tipps für Trnava bringt.
Tipp für ein nettes Café: Das Synagogue Café ↗ (Google Bewertung: 4,6) ist die Adresse für extrem guten Kuchen & Torten. Wir haben uns einen Cheese Cake Chocolate und eine Möhrentorte bestellt – und geteilt. Sehr gut war’s.
Tipp zum Eisessen: Eisdielen gibt es hier wirklich viele. Fast jeder Mensch in der Stadt hatte ein Eis in der Hand. Wir holten uns ein zwei Eiskugeln im Cremì gelato & caffè ↗ (Google Bewertung. 4,8). Es waren zwar nicht viele Sorten zur Auswahl, aber das macht es auch irgendwie einfacher. Das Erdbeereis schmeckte wie frische Erdbeeren. Weiterempfehlung: 100 %.
Übernachtungstipp: In Trnava haben wir zwei Nächte in der Unterkunft „La Pension“ ↗ geschlafen. Die Altstadt ist fußläufig erreichbar.
Banská Štiavnica
Banská Štiavnica liegt in der Mittelslowakei und war einst eine Bergbauregion. Die malerische Altstadt ist als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet. Erbaut ist sie inmitten der Berge und damit kommt man beim Erkunden der Sehenswürdigkeiten schnell ins Schwitzen. Schlösser, Kirchen, Säulen, Rathaus, Plätze, Museen und weitere Bauwerke schmücken die Stadt.
Im historischen kopfsteingepflasterten Stadtkern liegen einige Cafés und Lokale. Etwas schade ist, dass eine nicht wenig befahrene Straße durch den Ort hindurchführt. Entschädigen tut ein Blick auf die wirklich alten Häuserfassaden. Parallel zur Hauptstraße führen enge Gassen etwas abseits des Trubels bergauf und wieder bergab.
Im Frühjahr 2023 brach ein Feuer aus und zerstörte historische Denkmäler und Sehenswürdigkeiten, wie die berühmte Bank der Liebe. Tafeln erinnern an das tragische Ereignis.
Auch in diesem Ort gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants, sowohl an der Straße als auch etwas abseits in ruhigerer Atmosphäre.
Eine richtige Attraktion ist der barocke Kalvarienberg, dessen rote Kirche ganz auffällig auf einem sanften Hügel ragt. Von der Altstadt ist er etwas in 20 Minuten Fußweg zu erreichen. Parken ist unterhalb des Hügels möglich.
Banská Bystrica
Die sechstgrößte Stadt der Slowakei, gemessen an den Einwohnern, ist Banská Bystrica (Deutsch: Neusohl). Sie liegt am Fuße des Berges Urpin und gilt als Kultur- und Wirtschaftszentrum. Lebendig ist sie nicht gerade, denn sogar an einem Sonntag in den Sommerferien war hier kaum etwas los. Sie scheint daher eher der Geheimtipp zu sein.
In der autofreien Fußgängerzone spielt sich alles ab. Groß ist die Innenstadt nicht. Die Sehenswürdigkeiten lassen sich in kurzer Zeit erkunden. Wer länger verweilen will, kehrt in ein nettes Lokal ein. Hiervon gibt es zahlreiche. Da ist eine Entscheidung zu fällen, gar nicht so einfach.
Unbedingt sollte man den Uhrturm besteigen und die Aussicht auf den langgestreckten Platz aus der Vogelperspektive bestaunen. Ein paar Gehminuten weiter liegt das Monument des slowakischen Aufstandes, ein besonderes Architekturwerk. Weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Hauptplatz: Stadtburg, Mariensäule, ehemalige Jesuitenkirche und heutige Kathedrale, Brunnen uvm.
Etwas weiter unterhalb des Zentrums liegt ein Einkaufszentrum mit einem Supermarkt (Lidl).
Ausflugtipp: Die Stadt Kremnica liegt nicht weit von Banská Bystrica entfernt, soll aber auch wunderschön sein.
Übernachtungstipp: In Banská Bystrica haben wir drei Nächte in einem richtig coolen Apartment ↗ geschlafen. Bis in die Altstadt hinein war es nicht weit.
Levoča
Im Osten der Slowakei liegt die Altstadt von Levoča (Deutsch: Leutschau). Gemeinsam mit der nicht weit entfernt liegenden Zipser Burg und der Kathedrale zum heiligen Martin zählt sie zum UNESCO-Kulturerbe.
Der Hauptplatz mit seinen zahlreichen historischen Bauten ist eine wahre Sehenswürdigkeit. Das Ensemble aus Basilika und Rathaus mit Glockenturm und Arkaden steht für das Wahrzeichen von Levoča. Das Zentrum kann man gut zu Fuß erkunden. Zu allen Seiten gibt es malerische Fassaden mit versteckten Details.
Mein Lokal-Tipp: Das Leutschau Café ↗ bietet neben dem hübschen Interieur eine gute Auswahl an Kuchen.
Gut sichtbar von der Stadt ist der Marienberg mit der berühmtesten Wallfahrtskirche der Slowakei. Anfang Juli pilgern hier zahlreiche Menschen auf den Hügel hinauf.
Ausflugtipp: Unbedingt zur Zipser Burg (Slowakisch: Spišský hrad) fahren. Dieses riesige Burgareal ist atemraubend.
Kežmarok
Am Fuße der Hohen Tatra liegt Kežmarok. Zu den sehenswerten Orten im Stadtkern zählt das Rathaus mit Turm, die Stadtburg und die neue evangelische Kirche. Direkt neben den Gemäuern der rot angestrichenen Kirche steht eine Holzkirche. Sie zählt zu den vielen Holzkirchen, die als slowakisches Kulturerbe geschützt sind.
Žilina
Die viertgrößte Stadt der Slowakei ist Žilina im Nordwesten. Sie entzückt mit dem hellen Hauptlatz, bunten Häusern und Arkaden. Im Stadtkern liegen mehrere Kirchen aus der Renaissance und der Spätromantik. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten gehören: Kathedralkirche der Heiligsten Dreifaltigkeit, altes Rathaus und Jesuitenkirche mit Kloster. Etwas abseits liegt das Schloss Budatín.
In der Stadt liegen zudem zwei moderne Einkaufszentren.
Bratislava
Natürlich gehört auch die Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, auf die Liste der schönen Städte. Mit Abstand ist sie die größte Stadt des Landes – und gerade mal eine gute Stunde entfernt von Wien. Die Donau trennt die beiden Metropolen Wien und Bratislava voneinander.
Ein ganz besonderes Stadtbild findest du in Bratislava vorfinden: Marodes und Modernes. Kaum in einer anderen europäischen Hauptstadt gibt es so viel Kontrastprogramm.
Von der Fläche her ist Bratislava nicht riesig groß. In ein bis zwei Tagen kann man gut alles auf dem Fußweg erkunden. Wenn dann noch etwas Zeit übrig bleibt, lohnt sich ein Ausflug zur Burgruine Devín (Burg Theben im Deutschen). Dort hin gelangt man mit dem öffentlichen Nahverkehr hin.
Apropos Anreise mit der Bahn: Bratislava ist von Wien bequem mit dem Zug erreichbar. Ein ideales Ziel für eine Städtereise ohne Flugzeug.
Košice
Blickt man in den Osten der Slowakei, so liegt die nach Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes eher abseits. Die ungarische Hauptstadt Budapest liegt näher als die slowakische Hauptstadt Bratislava. Auch in den Südosten von Polen ist es nicht weit.
Die Stadt kann auf eine lange und reiche Geschichte zurückblicken. Im historischen Teil reiht sich ein Prunkbau an den anderen. Eines schöner als das andere. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Domkirche der heiligen Elisabeth und die Kapelle des heiligen Michaels, die direkt bei einander liegen. In der langgezogenen Fußgängerzone kann man gemütlich bummeln und in einem der vielen Lokale einkehren.
Übernachtungstipp: In Košice habe ich eine Nacht in einem sehr zentralen und schönen Apartment ↗ verbracht.
Weitere schöne Städte in der Slowakei
In der ganzen Slowakei gibt es zahlreiche malerische Altstädte. Ein Besuch der folgenden lohnt sich alle Male: Košice, Trenčín, Bardejov und Prešov. All diese Orte bieten fantastische Kulturdenkmäler. Ein Geheimtipp und wenig touristisch ist Piešťany.
In Piešťany sind wir nur durch Zufall untergekommen, da sowohl in Žilina als auch in Trenčín keine freien Zimmer mehr zu finden waren. Der Kurort hat auf jeden Fall einen Reiz.
Tipps für deinen Städtebesuch
Das Praktische an den Städten sind die Bahnhöfe. Sie sind daher leicht mit dem Zug zu erreichen, wie zum Beispiel Trnava und Žilina.
Parken ist in den Städten natürlich auch möglich, kostet aber in den meisten was. Bezahlt wird nach Parkzeit. Parkplätze sind recht verlässlich auf Google Maps eingezeichnet, in den Städten aber auch ausgewiesen. Es gab keine Situation, wo wir keinen Parkplatz gefunden haben.
Einladende Cafés und Lokale haben wir in allen Städten gesehen. Oft sogar standen sehr viele zur Auswahl. In der Regel sind die Speisekarten auf Slowakisch. Auf Nachfrage gibt’s diese meist aber auch in Englisch.
Das Fotografieren in Innenräumen, wie zum Beispiel in Kirchen und Burgen ist oft nicht erlaubt. Oder man greift tiefer in die Tasche, um die „Lizenz“ fürs Fotografieren zu bekommen.
Das hier sind übrigens die zehn größten Städte der Slowakei, gemessen anhand ihrer Einwohner:
- Bratislava – 476.922 Einwohner
- Košice – 226.212 Einwohner
- Prešov – 82.927 Einwohner
- Žilina – 81.219 Einwohner
- Nitra – 76.951 Einwohner
- Banská Bystrica – 74.951 Einwohner
- Trnava – 62.806 Einwohner
- Trenčín – 54.107 Einwohner
- Martin – 51.139 Einwohner
- Poprad – 49.091 Einwohner
Quelle Statista ↗ / Die Daten ändern sich natürlich laufend.