Auf unserer Slowakei-Rundreise fuhren wir zwei Wochen durchs ganze Land. Die Route samt aller Stationen stelle ich dir hier vor und teile unsere Erfahrung, die wir unterwegs sammelten.
Unsere Slowakei-Reiseroute auf der Karte
Wie sind wir eigentlich darauf gekommen, in die Slowakei zu reisen? Diese Frage wurde mir einige Male gestellt. Die wenigsten Menschen können sich etwas unter dem Reiseziel Slowakei vorstellen. Bis auf die Hauptstadt Bratislava und den Nationalpark Hohe Tatra hatten auch wir nicht viel Ahnung. Aber wir wollten unbedingt in die Hohe Tatra fahren, da wir gerne aktiv unterwegs sind.
Während der Planung unserer Route Richtung Hohe Tatra haben wir so vieles über schöne Städte und Orte gehört und gelesen, sodass wir letztendlich locker zwei Wochen damit füllen konnten. Und damit haben wir bei weitem noch nicht alles gesehen, was es in der Slowakei Außergewöhnliches zu entdecken gibt.
Wir reisten mit dem Auto über Wien in die Slowakei nach Bratislava. Dort stoppten wir aber nicht in der Stadt, sondern fuhren bis zur nah gelegenen Burgruine Devín. Und von dort weiter nach Trnava.
Die Stadt Trnava war der erste Stopp mit Übernachtung auf unserer Slowakei-Rundreise, etwa 40 Fahrminuten von der Landeshauptstadt entfernt.
Wir mochten Trnava gleich vom ersten Moment an. Eine Stadtmauer zieht sich um die Altstadt herum. Generell ist die Innenstadt sehr weitläufig und es gibt einiges an Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Aber auch hübsche Cafés und coole Lokale haben wir bei einem Stadtbummel finden können.
Übernachtungstipp: Zwei Nächte haben wir in der Unterkunft „La Pension“ ↗ geschlafen. Die Altstadt ist fußläufig erreichbar.
Von Trnava machten wir einen Ausflug in die Kleinen Karpaten, um dort zu einer Aussichtswarte zu wandern.
Auf der Weiterfahrt nach Banská Bystrica machten wir einen Ausflug nach Banská Štiavnica. Die Altstadt gemeinsam mit der Kalvarienbergkirche zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Ebenfalls auf dem Weg zum nächsten Ziel unternahmen wir in Zvolen eine kleine Wanderung zu einer Burgruine.
Reine Fahrtzeit zwischen Trnava und Banská Bystrica sind 1:40 Stunden.
2. Banská Bystrica
Der zweite Stopp auf unserer Route war in Banská Bystrica, wo wir drei Tage geblieben sind. Auch diese Stad glänzte mit Charme, war aber etwas kleiner als Trnava. Am malerischen Hauptplatz ragt der Uhrturm, von dem man eine echt schöne Aussicht von oben genießen kann.
Unsere Unterkunft, ein richtig außergewöhnliches Apartment, lag nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt.
Übernachtungstipp: In Banská Bystrica haben wir drei Nächte in einem richtig coolen Apartment ↗ geschlafen. Bis in die Altstadt hinein war es nicht weit.
Von Banská Bystrica unternahmen wir Ausflüge in die Große Fatra (Slowakisch: Veľká Fatra). Dort im Nationalpark wanderten wir auf einen Gipfel hinauf.
Auf der Weiterfahrt nach Telgárt, machten wir einen Halt in der Gemeinde Hronec, die einen Ort beherbergt, der zum slowakischen Kulturerbe gehört.
3. Telgárt
Der Ort Telgárt war unser dritter Stopp. Gleich vier Nächte schliefen wir hier in der Niederen Tatra. Im Ort selbst ist nicht viel los. Von unserer Unterkunft hatten wir einen Blick auf das berühmteste Viadukt in der Slowakei.
Übernachtungstipp: Vier Nächte haben wir uns in dieser Unterkunft ↗ eingemietet, die auf der Route 66 liegt.
Sehr praktisch war, dass wir direkt vor der Haustüre unsere Wanderung auf den Berg Kráľova hoľa starten konnten.
Zudem lag der Nationalpark Slowakisches Paradies mit einer halben Fahrtstunde nicht ganz weit weg.
Unterwegs zum nächsten Stopp fuhren wir über die Zipser Burg (Slowakisch: Spišský hrad) und die schöne Stadt Levoča.
4. Veľká Lomnica
Nicht wirklich als Ort zu bezeichnen ist Veľká Lomnica. Hier hatten wir die beste Unterkunft auf der gesamten Slowakei-Reise. Leider verbrachten wir nur zwei Nächte hier. Das Wetter meinte es nicht gut mit uns, weswegen wir dann sehr viel Zeit im Apartment verbrachten. Wenn es denn mal nicht ganz so wolkig war, konnten wir auf die mächtigen Berge der Hohen Tatra blicken.
Übernachtungstipp: Leider nur zwei Nächte schliefen wir in einem Studio in der Unterkunft „Natur Resort“ ↗ mit Frühstück.
Von Veľká Lomnica bis zur nächsten Unterkunft war es nicht weit. So legten wir einen Halt in der sehenswerten Stadt Kežmarok ein.
5. Štrbské Pleso
Wieder einmal vier Tage nahmen wir uns Zeit für unseren nächsten Stopp: Štrbské Pleso, ein touristischer Ort inmitten der Hohen Tatra.
Übernachtungstipp: In der Hohen Tatra schliefen wir vier Nächte in einem tollen Apartment mit Weitblick. Das Hotel heißt APLEND Lake Resort ↗.
Vor der Haustüre lag ein kleiner See, wenige Minuten entfernt ein größerer See.
Štrbské Pleso ist auf jeden Fall perfekt als Ausgangspunkt für Wanderungen in der Hohen Tatra.
Im Ort liegt alles, was man braucht: ein Supermarkt, Lokale und ein Zugbahnhof.
6. Piešťany
Nach ein paar Tagen Hohe Tatra neigte sich unser Slowakei-Urlaub dem Ende. Um die lange Rückfahrt aufzuteilen, legten wir einen letzten Übernachtungsstopp ein. Nämlich in Piešťany.
Geplant war in Žilina oder Trenčín zu schlafen, aber wir fanden dort einfach kein freies Zimmer. Zumindest zu einem bezahlbaren Preis.
Übernachtungstipp: In Piešťany schliefen wir nur eine Nacht in einem einfachen und günstigen Zimmer in der Pension Benatky ↗. Preisleistung passte.
Die Stadt an sich war auf jeden Fall ganz nett für einen Spaziergang. Wir nutzen die letzte Gelegenheit, ein slowakisches Gericht zu probieren: Strapačky, also Spätzle mit Sauerkraut.
Am letzten Morgen haben wir gerade mal eine Stunde bis Bratislava gebraucht. Dann verließen wir die Slowakei über die österreichische Grenze Richtung Wien.
Infos & Tipps zum Reisen
Nun hast du einen guten Überblick über unsere Slowakei-Rundreise bekommen. Um dir bei deiner Planung zu helfen, teile ich noch unsere Erfahrung, die wir unterwegs machten.
Nationalparks & Wandern
Neun Nationalparks gibt es in der Slowakei. Der bekannteste ist die Hohe Tatra, an der polnischen Grenze liegend. Weniger bekannt aber nicht weniger lohnenswert sind die anderen Acht. Im Slowakischen Paradies gibt es atemraubende Schluchten zu erkunden. Die Niedere Tatra belohnt mit wunderschönen Ausblicken auf die mächtigen Gipfel der Hohen Tatra.
Die Kleinen Karpaten sind zwar kein Nationalpark, aber trotzdem ein lohnenswertes Wandergebiet. Sie liegen in der Nähe von Bratislava. Generell zeichnet sich die Slowakei durch unzählige, gut markierte Wanderwege aus. Hier geht’s zu unseren Wanderungen in der Slowakei.
Unterkünfte in der Slowakei
Die Auswahl an Unterkünften in der Slowakei ist groß. Sowohl auf Booking als auch Airbnb haben wir was gefunden. Gebucht haben wir aber ausschließlich über Booking, da das Angebot der gelisteten Unterkünfte dort einfach besser war.
Wir haben speziell nach Unterkünften mit Küche gesucht und dementsprechend in Studios oder Apartments geschlafen. Zentral sollten sie gelegen sein und was hergeben. Interessanterweise sind die Bewertungen der Unterkünfte oft über neun Punkte. Das kenne ich aus anderen Reiseländern nicht so, dass so verhältnismäßig viele gute Bewertungen vergeben wurden.
Unsere Route stand bereits lange vor der Rundreise fest. Da wir bei einigen Unterkünften flexibele Stornierungsbedingungen genossen, haben wir während des Roadtrips nochmal umgebucht. Die Verfügbarkeit war so spontan natürlich limitierter.
Hier sind unsere Unterkünfte ein weiteres Mal aufgelistet: Trnava ↗, Banská Bystrica ↗, Telgárt ↗, Veľká Lomnica ↗, Štrbské Pleso (Hohe Tatra) ↗ und Piešťany ↗
Selbstversorgung
Bis auf die letzte Unterkunft haben wir ausschließlich in Apartments geschlafen. Gemeint sind Zimmer mit eigener Küche, also mit Herd und Kühlschrank. Wir verpflegen uns gerne selbst, um flexibler unterwegs sein können.
Supermärkte gibt es in der Slowakei überall. Supermarktketten wie Lidl, Billa, Kaufland und Tesco gibt es in größeren Orten. Die Dichte an Einkaufsmöglichkeiten ist ziemlich hoch. Zudem gibt es zahlreiche Einkaufszentren, wie z. B. in Trnava, Banská Bystrica, Žilina und Piešťany.
Autofahren in der Slowakei
Das Autofahren in der Slowakei ist nicht anders als Zuhause. Es gibt Autobahnen, Landstraßen und Einbahnstraßen. Natürlich gelten auch hier Geschwindigkeitsbegrenzungen. Im Gegensatz zu deutschen und österreichischen Autofahrern hatte ich den Eindruck, dass die Slowaken etwas rücksichtsvoller fahren.
Für das Fahren auf der Autobahn ist eine Vignette erforderlich. Wir haben uns bereits vor der Reise online gekauft.
Mit dem Zug in und durch die Slowakei
Leider kann ich keine Erfahrung teilen, da wir mit dem Auto unterwegs waren. Aber: Es gab überall Bahnhofe, sogar im Nationalpark Hohe Tatra.
Ganz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen ist natürlich auch möglich. Zum Beispiel von Wien bis nach Bratislava, von dort bis Poprad, um ein weiteres Mal umzusteigen, und dann final in Štrbské Pleso anzukommen. Um dort was zu unternehmen, braucht man definitiv kein Auto.
Kosten auf der Reise
Überrascht waren wir von unseren Urlaubskosten in der Slowakei. In zwei Wochen, genaugenommen waren es 16 Tage, haben wir weniger als 1000,- Euro pro Person bezahlt. In dem Betrag ist wirklich alles enthalten: alle Unterkünfte, Benzin, Essen & Trinken usw. Zweidrittel der Ausgaben fielen für Übernachtungen an.
Die Kosten in der Slowakei für Benzin waren zu unserer Überraschung sogar etwas höher als in Österreich.
Sicherheit
Das Thema ist schnell abgehakt. Wir haben uns, wie auch in der Heimat, sicher gefühlt. Wie in jedem Urlaubsland haben wir keine Wertgegenstände offen im Auto liegen lassen. Unser Gepäck war sicher in Koffern verstaut, während wir zwischen zwei Unterkünften Ausflüge unternahmen.
Nach eigener Einschätzung haben wir die Slowakei als sicheres Land empfunden. Das gilt für die Route, die wir genommen haben.
Fazit
Die Slowakei hat uns sehr gut gefallen. Die Stationen auf unserer Route haben uns ein vielseitiges Programm geboten und uns (bis auf den äußeren Osten) einen Großteil der Slowakei sehen lassen.
Auf unserem Kilometerzähler konnten wir am Ende unseres Roadtrips insgesamt 1600 Kilometer ablesen, die wir in den zwei Wochen Urlaub gefahren sind.
Massentourismus: Bis auf die Hohe Tatra haben wir vom Massentourismus nichts gespürt. Als einziges Hochgebirge des Landes, sowohl auf slowakischer als auch polnischer Seite, zieht es die Einheimischen natürlich ebenso her. Da die Region nicht groß ist, verbringen verhältnismäßig viele Menschen ihre Sommerferien am selben Ort. Alle besuchen dieselben Sehenswürdigkeiten, wandern zu den gleichen Gipfeln, schlafen im selben Ort.
Deutsche Städtenamen: Ziemlich interessant fanden wir die deutschen Städtenamen, die auf Google Maps und anderen Karten, dabei stehen.
Route auf der Karte: Hier ist die Route auf Google Maps ↗ eingezeichnet. Nicht enthalten sind unsere ganzen Ausflüge.
Warst du schon mal in der Slowakei? Wie ist deine Erfahrung? Oder planst du gerade deinen Roadtrip und hast eine Frage?
Hallo Janine,
leider konnte ich nicht erkennen, vielleicht habe ich es auch überlesen,zu welcher Jahreszeit und in welchem Jahr ihr dort wart. Wir haben vor, im Sommer die Slowakei zu bereisen. Danke für deinen Bericht, ich finde ihn sehr schön.
LG Andrea
Hallo Andrea,
wir waren in den Sommerferien 2023 in der Slowakei. Wünsche euch eine tolle Zeit in dem wundervollen Land.
LG, Janine
Ich war schon mal mit dem Zug in der Slowakei! Allerdings ist das bestimmt 20 Jahre her, wir waren Studenten und hatten kein Geld 🙂
Die Landschaften der Slowakei habe ich dennoch in guter Erinnerung (war auch als Kind oft dort im Urlaub) und will schon lange gern mal wieder hin. Eine Freundin berichtete nun gerade, sie waren in den Sommerferien in der Slowakei und es soll so voll gewesen sein, dass Wandern etc. gar keinen Spaß gemacht hätten – vor allem Strbske Pleso ist wohl inzwischen ein regelrechter Hotspot.
Wart ihr außerhalb der Sommerferien unterwegs? Anders kann ich mir den krassen Unterschied gar nicht erklären…
LG
Jenny
Hallo Jenny,
im Teil zum Massentourismus hab ich das auch so beschrieben. Bis auf die Hohe Tatra war wenig los. In Strbske Pleso war’s also auch bei uns sehr unangenehm voll in den Ferien.
LG, Janine