Unsere Route führte uns quer durch ganz Guatemala und bot uns atemberaubende Vulkanlandschaften, eine herausfordernde Besteigung, beeindruckende Maya-Ruinen, natürliche Pools und all die spannenden Erlebnisse, die man beim Backpacking unterwegs macht.
Unsere Reiseroute auf der Karte
Auf der vierwöchigen Route – genau 26 Tage – machten wir sechs Stopps und ließen uns viel Zeit zum Erkunden. Viele Sehenswürdigkeiten lagen auf der Strecke.
Man kann dies alles aber auch gut in zwei Wochen schaffen. Wir haben an jedem Ort etwas mehr Zeit verbracht als andere Reisende, da wir auf Weltreise keine Zeitbeschränkung hatten.
Die Stationen auf der Reiseroute sind auf der nachfolgenden Karte markiert:
Hier geht es zur eingezeichneten Route mit allen Stopps auf Google Maps ↗.
1. Quetzaltenango
Nach der anstrengenden Überfahrt von Mexiko nach Guatemala verweilten wir in Xela, wie Quetzaltenango auch genannt wird, zwei Nächte.
Die Stadt ist nicht touristisch, bietet dennoch ein paar Highlights, wie den Zentralfriedhof, ein paar Märkte und Aussichtspunkte. Auf dem obigen Foto sieht man den Ausblick auf den Vulkan San María.
- Einwohner von Quetzaltenango: 200.000
- Dauer unseres Aufenthalts: 2 Nächte
- Unsere Unterkunft: Hotel San Florian ↗
- Bus- und Bootsfahrt von Quetzaltenango nach San Pedro La Laguna: ca. 3 Stunden
Unseren Reisebericht zu Quetzaltenango mit Sehenswürdigkeiten findest du in einem separaten Blogartikel.
2. Atitlán See / San Pedro La Laguna
Die Kulisse am Atitlán See ist unbeschreiblich schön. Wir entschieden uns, ein paar Tage im Örtchen San Pedro La Laguna zu bleiben.
Es gibt zwar noch viele andere Orte am See, die man schnell per Boot erreicht, aber San Pedro La Laguna hat schon was Besonderes: ein Ort für Backpacker und Aussteiger. Ein sehr ruhiger Ort, der trotz Tourismus sehr angenehm wirkt.
Von hier aus kann man den Vulkan Indian Nose zum Sonnenaufgang besteigen. Der Vulkan heißt so, da das Gesicht wie das eines liegenden Indianers aussieht.
- Einwohner: 13.000
- Dauer unseres Aufenthalts: 6 Nächte
- Unsere Unterkunft: House with Volcano View (eine unserer Lieblingsunterkünfte)
- Busfahrt nach Antigua: ca. 5 Stunden
3. Antigua
Ein Aufenthalt in Antigua steht sicherlich auf jeder Guatemala-Reise an. Dementsprechend voll ist es auch. Unterschiedliche Touristen-Typen finden sich hier wieder: weniger Backpacker, dafür eher gut betuchte Amis und Pauschaltouristen.
Antiguas Stadt ist nach spanischem Vorbild gebaut und hat wenig mit anderen Städten in Guatemala gemein. Der Ausblick auf den Vulkan Agua von der Stadt aus lädt zum Staunen ein. Dies ist auch gleichzeitig das bekannteste Fotomotiv der Stadt.
Lohnenswert ist auf jeden Fall mindestens eine Vulkanbesteigung (Acatenango, Pacaya oder Fuego). Es gibt Halbtagestouren oder Besteigungen mit Übernachtung. Wir können auf jeden Fall die Besteigung des Acatenangos empfehlen.
Auch empfehlen wir (wie schon auf unserer Mexiko-Rundreise) bei der Free-Walking-Tour teilzunehmen. Diese Touren bietet immer tolle Einblicke und manchmal auch Geheimtipps.
- Einwohner in Antigua: 32.000
- Dauer unseres Aufenthalts: 6 Nächte
- Unsere Unterkunft: Tamarindo Guesthouse ↗
- Busfahrt von Antigua nach Lanquin: 10 Stunden
4. Lanquin / Semuc Champey
Während wir die ganze Zeit über die fantastische Vulkanlandschaft staunten, änderte sich die Landschaft Richtung Cobán und Lanquin deutlich: Es wurde deutlich grüner.
Bekannt ist dieser überschaubare Ort Lanquin vor allem wegen der natürlichen Wasserpools von Semuc Champey. In Mexiko besuchten wir die Pools von Agua Azul, aber auch ein Besuch von Semuc Champey lohnte sich auf jeden Fall.
Neben Semuc Champey kann man eine Höhle erkunden, wo man teilweise durch Wasserbecken schwimmen muss. Leider hatten wir hierfür keine Zeit mehr.
Unsere Unterkunft war so schön idyllisch in die grüne Hügellandschaft eingebunden und weit weg vom nächsten Haus. Gerne wären wir hier noch länger geblieben.
- Einwohner: 16.500
- Dauer unseres Aufenthalts: 2 Nächte
- Unsere Unterkunft: Vista Verde ↗
- Busfahrt von Lanquin nach Flores: 9 Stunden
Unseren Reisebericht zu Lanquín und Semuc Champey findest du im Artikel.
5. Flores
Flores hat wieder einen ganz anderen Charme. Das Städtchen liegt als Insel im Lago Petén Itzá.
An der Strandpromenade kann man sehr nett frühstücken, zu Mittag essen oder den Abend bei einem Cocktail ausklingen lassen. Von hier aus kann man die berühmten Maya-Ruinen von Tikal besuchen, die wir jedoch ausgelassen haben.
Wir haben stattdessen eine sechstägige Dschungelwanderung zu den Maya-Ruinen El Mirador unternommen: Dort haben wir Hunderte von Maya-Ruinen entdeckt.
- Einwohner in Flores: 16.000
- Dauer unseres Aufenthalts: 4 Nächte
- Unsere Unterkunft: La Posada de Don José ↗
Unseren Reisebericht zu Flores findest du im Artikel.
6. El Mirador / Carmelita
Von Flores ging es nördlich nach Carmelita. Von hier starteten wir unsere mehrtägige Dschungeltour, um die Maya-Ruinen von EL Mirador zu erkunden.
- Dauer unseres Aufenthalts: 5 Nächte
- Unsere Unterkunft: Camps El Tintal, El Mirador und Nakbé
Unseren Erfahrungsbericht zur Dschungelwanderung zu den El Mirador Maya-Ruinen findest du in einem separaten Blogartikel.
Backpacking in Guatemala
Als Individualreisender – auch als Backpacker – ist es sehr gut möglich, durch Guatemala zu reisen. Die Infrastruktur an preiswerten Unterkünften und Hostels ist sehr gut. Häufig, vor allem an den Hotspots, trifft man viele andere Backpacker aus aller Welt. Reisegruppen trifft man in Guatemala kaum.
Weitere Tipps zu Backpacking in Guatemala kannst du hier nachlesen.
Transport in Guatemala
Ganz anders als in unserem vorherigen Reiseland Mexiko funktioniert der Transport in Guatemala.
Es gibt zum einen die aus den USA ausrangierten Schulbusse, die die lokale Bevölkerung günstig und langsam transportiert. Diese sogenannten Chicken-Busse fahren durch das ganze Land. Es gibt keine Zeitpläne und Ticketbüros. Auf Zuruf steigt man ein und bezahlt im Bus. Das Gepäck wird vorher auf das Dach verstaut.
Wir haben diesen Bus zwischen Quetzaltenango (Xela) und Panajachel (am Atitlán See) genutzt. Zweimal mussten wir umsteigen, bis wir am See ankamen. Die Fahrt war völlig unkompliziert. Wir mussten nie auf den nächsten Bus warten, da direkt einer ankam.
Außerdem gibt es viele private Shuttle-Busse, die preiswert zwischen den bekannten Orten fahren. Die Tickets kann man in vielen Unterkünften oder Tourismus-Büros kaufen. Vergleichen der Preise hilft immer, um einen guten Überblick zu bekommen. Wenn man gleich mehrere Fahrten kauft, erhält man nicht selten einen Rabatt.
So viel hat’s gekostet
Wie viel wir auf unserer Reise durch Guatemala ausgegeben haben, das erfährst du in unserem Kostenübersicht-Artikel.
Kurz zusammengefasst: Wieder einmal lagen wir deutlich unter unserem Budget – also statt 50,- Euro gaben wir nur 27,35 Euro pro Person und Tag aus.
Unser Fazit zu Guatemala
Guatemala war auf unserer Weltreise das Land, das zu den großen Überraschungen zählt. Kaum in einem anderen Land haben wir so viele Abenteuer erlebt und so viele schöne, ursprüngliche Orte besucht. Hierzu gehören die Maya-Ruinen in El Mirador, verschiedene Vulkanwanderungen, Naturpools und die alte Stadt Antigua.
Das Reisen auf eigene Faust war an mancher Stelle sicherlich auch anstrengend. Denn in jedem Ort mussten wir planen, wie wir weiterreisen werden und wo wir unterkommen wollen.
Genauso schwierig, wie wir es in Mexiko erlebten, war die Kommunikation meistens schwierig. Die Guatemalteken sprechen lediglich Spanisch. Wir verstanden nur einen Bruchteil und konnten und noch schlechter ausdrücken. Wir empfehlen daher, vorher einen Spanischkurs zu besuchen. Oder zumindest einige Vokabeln zu lernen.
Mit welchen Apps zu kostenlos Spanisch lernen kannst, das habe ich hier zusammengefasst.
Guatemala City, die Hauptstadt, haben wir lediglich mit dem Bus durchfahren, ohne auszusteigen. Die Stadt ist nicht den besten Ruf, was das Thema Sicherheit angeht. Weil wir die Natur und Landschaften bevorzugen, haben wir uns gegen einen Besuch von Guatemala City entschieden.
Das Thema Sicherheit in Mittelamerika, so auch in Guatemala, ist ein großes Thema. Hier haben wir uns an die überall geltenden Regeln gehalten: keine Wertgegenstände auffällig tragen, bei Dunkelheit nicht mehr hinausgehen.
Hallo, das sind ja wunderschöne Eindrücke, die Ihr aufgeschrieben habt. Mir gefallen spontan die Fotos von Lanquin am besten, aber eigentlich ist alles sehr schön.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Hallo Anja,
vielen Dank. Das kleine Lanquín bot wirklich eine tolle Kulisse für Fotos. 😉
LG, Janine