Der Hochobir (2.142 m) ist der nördlichste der Karawankenberge und gilt als einer der schönsten Aussichtsberge. Eine kurze, nicht ganz schwere Wanderung führt von der Eisenkappler Hütte bis zum Gipfel hinauf.
Wegbeschreibung
Am Parkplatz angekommen statten wir der Eisenkappler Hütte, die auf 1.555 m liegt, einen kurzen Besuch ab. Dort finden wir Schautafeln, die uns die Region näher bringen. Von der Terrasse blicken wir auf schroffen Gipfel der Steiner Alpen, die zum Teil von Wolken umhüllt sind. Wir folgen der gelben Wegtafeln Richtung Hochobir. Als reine Gehzeit sind eineinhalb Stunden angeschrieben.
Gleich von Beginn an bewegen wir uns auf einem richtigen Wanderpfad. Ein steiniger, steiler Weg führt uns ein Stück hinauf. Dem Eberhard-Klaura-Steig folgend geht es links in den Wald hinein.
Ganz schön wurzelreich und steinig ist der Weg. Da sind wir froh, dass wir richtige Wanderschuhe an den Füßen tragen. Kinder werden hier besonderen Spaß erleben, die Naturstufen zu beschreiten. So manche Passage erfordert ein wenig Konzentration. Zum Glück helfen die Stämme und Äste mancher Bäume zum Balancieren. Da Boden und alles, was wir darauf finden, wegen der Regenfälle sehr nass ist, bewegen wir uns besonders vorsichtig.
In den Sommermonaten kann man auf der Wanderung mit Kühen rechnen. Im Herbst wandern wir über die Weidegatter, ohne Tiere zu sehen. Nach ein paar Serpentinen erreichen wir eine Schutzhütte. Bei Regen könnte man sich hier gut unterstellen. Immer wieder finden wir rot-weiße Bemalung an Stämmen oder Steinen, die uns daran erinnern, dass wir richtig sind.
Die Baumgrenze haben wir überschritten und so wandern wir unter freiem Himmel weiter, durch Latschenfelder. An einem Pfahl angebracht lesen wir, dass wir die Kalte Quelle erreicht haben und sind nun auf 1865 m. Einige Höhenmeter müssen wir also noch meistern, um den höchsten Punkt der heutigen Wanderung zu erreichen.
Der schottrige Weg am Berghang bringt uns bald zur Ruine des ehemaligen Rainer Schutzhauses. Hier legen wir eine Rast ein und erkunden die Mauerreste. Wie das Bauwerk wohl zur damaligen Zeit ausgesehen hat?
Die gelbe Wegtafel Simon-Rieger-Steig lassen wir links liegen. Wir nehmen den angenehmeren Aufstieg zum Gipfelkreuz rechts. Jetzt sind es nur noch wenige Schritte und volle Beanspruchung der Waden. Dann stehen wir am Gipfelkreuz des Hochobirs auf 2.139 Metern Seehöhe – und haben Null Sicht. Wir legen eine längere Rast ein, und hoffen, dass es sich lichtet. Das tut es leider nicht.
Zurück geht es gleich. Allerdings legen wir bei der Ruine einen kurzen Schenker ein. Der Weg auf dem Trampelpfad nach links führt zu einer Grotte. Ein paar Schritte zurück und wir folgen der Hauptroute zurück. Wir müssen allerdings nicht ganz gleich gehen, denn öfter mal gibt es parallele Wege, die nur wenige Meter auseinander liegen – aber etwas Abwechslung bieten.
Fotos der Wanderung
Infos zur Wanderung
- Beste Zeit: zwischen Juni und Oktober
- Terrain: Steige, Wiesenweg, Schotterweg; steinig und wurzelreich
- Die Website von Bad Eisenkappel ↗ informiert über mögliche Wegsperrungen
- Einkehrmöglichkeit am Start/Ziel: Eisenkappler Hütte, Telefon: +43 664 4312824, Facebook: facebook.com/Eisenkapplerhuette ↗
- Highlights am Weg: Ruine, Gipfelkreuz, Höhle
- Tipp zum Einpacken: Fürs perfekte Gipfelglück eine süße Belohnung einpacken, die erst ganz oben verspeist werden darf.
Mautstraße zur Eisenkappler Hütte
Ins Navigationssystem gibst du am besten die Adresse der Eisenkappler Hütte (Ebriach 145, 9135 Ebriach) oder die GPS-Koordinaten (46.50198, 14.51018) ein.
Die Auffahrt zur Eisenkappler Hütte über die Alpenstraße Hochobir kostet 8,- Euro. Es werden nur Münzen akzeptiert. Aber: Es gibt direkt vor der Schranke einen Automaten zum Geldwechseln.
Bis zur Schranke fährt man bereits einige Zeit und ein paar Kurven. Ab der Schranke sind dann ca. 8 Kilometer. Am Weg über die vielen Kurven fährt man bei der Obiralm mit Hütte vorbei.
Montags ist die Eisenkappler Hütte zwar geschlossen, trotzdem ist die Mautstraße befahrbar.
Leider gibt es keine Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
Wetter am Hochobir
Du siehst auf meinen Fotos, dass ich mit dem Wetter ziemliches Pech hatte. Im Tal war es bereits bewölkt, die Wetterprognose versprach eigentlich was Besseres. Etwa 40 Minuten vom Gipfel entfernt, stieg ein anderer Wanderer ab und erwähnte, dass es keine Sicht gibt. Ich habe mir daraufhin mehr Zeit gelassen, damit sich die Wolken verziehen können. Leider nicht langsam genug. Ich stand trotzdem im Nebel am Gipfel. Auf einem Aussichtsberg zu stehen, wenn keine Sicht da ist, ist es wirklich frustrierend.
Im Winter ist der Hochobir für Skitouren beliebt.
Hier siehst du die Wetterprognose für Bad Eisenkappel auf WetterOnline.at ↗ und hier ist die Webcam der Eisenkappler Hütte ↗, um dir einen Einblick der aktuellen Lage zu verschaffen.
Alternative Wanderung zum Hochobir
Viele Wege führen auf den Hochobir. Hier sind zwei weitere Tourenmöglichkeiten:
- Ausgangspunkt: Schaidasattel ↗ / 15,4 km / 6:45 h / 1160 hm / Langer Rundweg mit Seilversicherung über Obiralm
- Ausgangspunkt: Wildensteiner Wasserfall ↗ / 17 km / 8 h / 1625 hm / Hin- und Rückweg
Ausflugsziele in der Nähe
Rundherum gibt es einige Ausflugsziele mehr, die man vor oder nach der Wanderung ansteuern kann.
- Bad Eisenkappel
- Obir Tropfsteinhöhlen
- Wildensteiner Wasserfall
- Trögener Klamm
Für weitere Ideen für das südliche Kärnten schau doch mal bei ausgeflogen.at ↗ vorbei.