Auf meiner Weitwanderung auf dem Lechweg habe ich alle Ausgaben festgehalten. Also Unterkünfte, Essen, Anreise etc. Hier gebe ich einen detaillierten Einblick und du kannst besser einschätzen, mit welchen Kosten du rechnen kannst.
Egal, wie ich meinen Urlaub verbringe, ich erfasse meine Ausgaben unterwegs immer am Handy. Welche App ich hierfür nutze, dass kannst du in einem separaten Blogbeitrag nachlesen.
Die Reisekosten App Trexpense gibt es sowohl für Smartphones für Android als auch fürs iPhone. Mit der Pro-Version habe ich alle Funktionalitäten, die ich benötige.
Ich bin die klassische Variante mit sieben Etappen gewandert, einen Tag früher angereist und einen Tag später wieder gefahren. Darum rechne ich insgesamt mit neun Tagen, die ich allein gewandert bin.
Meine Unterkünfte am Lechweg

Acht Nächte habe ich am Lechweg verbracht. In der ersten Unterkunft in Lech am Arlberg habe ich zweimal geschlafen, da ich bereits am Vorabend angereist bin und hier auch nach der ersten Etappe übernachtet habe.
Für Unterkünfte inkl. Kurtaxe habe ich 672,- Euro ausgegeben. In den folgenden Hotels, Pensionen, Zimmern habe ich genächtigt.
- Lech am Arlberg (2 Nächte) mit Frühstück im Hotel Kristall ↗ für je 61,60 Euro + 3,20 Euro Kurtaxe
- Warth ohne Frühstück in der Wäldermetzge ↗ (Hüttenzimmer) für 28,- Euro + 9,- Euro Frühstück, Kurtaxe inklusive
- Holzgau mit Vollpension im Hotel Bergheil ↗ für 192,- Euro + 1,40 Euro Kurtaxe
- Elbigenalp mit Frühstück im Hotel Panorama ↗ für 59,- Euro + 1,40 Euro Kurtaxe
- Stanzach mit Frühstück im Hotel Garni Waldhof ↗ für 78,- Euro + 1,40 Euro Kurtaxe
- Wängle mit Frühstück im Naturhotel Lechlife ↗ für 88,- Euro + 2,- Euro Kurtaxe
- Füssen ohne Verpflegung in zentral liegender Ferienwohnung für 89,- Euro + 2,20 Euro Kurtaxe
Alle Unterkünfte habe ich bereits Wochen vor der Weitwanderung auf Booking.com gebucht, die meisten auch online schon bezahlt. Die Auswahl war damals schon nicht groß und Preise, naja, sehr teuer für meine Verhältnisse. Als Einzelperson ist das Reisen aber meist eh teurer.
In einigen Hotels war die Lech Aktivcard enthalten, mit der Busse und Bergbahnen kostenlos genutzt werden konnten. Ein paar Mal habe ich die Vorteilscard sogar verwendet.
Transport inkl. Anreise/Abreise am Lechweg

Ich bin mit dem Zug vom Graz Hbf nach St. Anton am Arlberg Bf zum Lechweg angereist. Vom Bahnhof St. Anton am Arlberg gings dann weiter mit dem Bus nach Lech am Arlberg (Rüfiplatz). Zurück dann mit dem Zug von Füssen Bf nach Graz Hbf. Für diese drei Transportwege habe ich zusammen 78,10 Euro ausgegeben.
- Zugfahrt Graz > St. Anton am Arlberg 32,90 Euro
- Postbus St. Anton am Arlberg Bf bis Lech am Arlberg (Rüfiplatz) 5,30 Euro
- Zugfahrt Füssen > Graz 39,90 Euro
Gebucht habe ich direkt auf der Website der ÖBB – und zwar bereits Anfang Mai. Also genau zwei Monate vor der Wanderung.
Die Kosten für den Bus von Lech am Arlberg zum Formarinsee über die mautpflichtige Bergstraße ist unter den Ausgaben für Aktivitäten enthalten.
Der Gepäcktransport ist bei den sonstigen Kosten aufgeführt.
Essen & Trinken
Unterkünfte am Lechweg sind nicht gerade günstig – und so auch nicht das Essengehen. Besonders Vorarlberg (die ersten 2,5 Etappen) und die touristischen Teile Tirols sind sehr teuer. Wer hier Urlaub macht, muss leider etwas tiefer in die Tasche greifen.
Frühstück war meistens schon im Preis meiner Unterkunft dabei, sodass ich mich um die erste Mahlzeit am Tag nicht kümmern musste. Auch sind auf dem Lechweg immer mal wieder Supermärkte, wie in Lech am Arlberg, in Warth oder Füssen, wo ich mich mit Verpflegung versorgt habe.
Bei allen Kosten für Essen und Trinken komme ich auf 132,56 Euro. Ich liste hier nicht alle einzelnen Belege auf, gebe aber meinen Eindruck, was was gekostet hat:
- Mittagssnack: Suppe und kleines Glas Buttermilch für 12,- Euro (1. Etappe)
- Kleines Radler (0,3 Liter) auf der Panoramaterrasse am Rüfikopf für 4,50 Euro
- Abendessen: Rösti mit Bier für 18,- Euro (2. Etappe)
- Abendessen im Hotel: Spinatknödel mit Bier für 19,- Euro (4. Etappe)
Aktivitäten

Die Busfahrt zum Formarinsee (und weiteren schwer zugänglichen Orten) ist nicht gerade günstig. Ich habe mir deshalb die My Lech Card gekauft, die ich an zwei Tagen nutzen konnte. Hier ist die Busfahrt zum Formarinsee dann auch bereits inklusive. Ich habe die Vorteilscard dann auch nochmal für eine weitere Busfahrt zum Spullersee genutzt.
In Lech am Arlberg bin ich mit zwei Gondeln hinauf in die Berge gefahren. Viele weitere Aktivitäten sind in der My Lech Card enthalten. Sie hat 27,- Euro gekostet. In so manchen Unterkünften ist sie im Übernachtungspreis enthalten. In meinem Hotel Kristall leider nicht, deshalb habe ich mir die My Lech Card im Hotel gekauft.
Die Lech Aktiv Card – eine andere Vorteilscard – war in vielen Unterkünften dabei. Auch diese Card enthält die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Bergbahnen-Fahrten. Hierfür hatte ich also keine Ausgaben. Anders gesagt: ich hätte mir die Card aber auch nicht selbst gekauft.
Weitere Kosten am Lechweg
Da ich unterwegs einerseits nicht auf frische und trockene Kleidung verzichten wolle – und andererseits nicht alles selbst tragen muss – habe ich Gepäckservice gebucht. Pro Fahrt wurden 11,- Euro berechnet. Bei sechsmal Gepäcktransport sind das 66,- Euro. Wenn ich eine Unterkunft erreicht habe, waren meine Sachen bereits dort und ich konnte in frische Kleidung schlüpfen. Zudem hatte ich zweites Paar Wanderschuhe dabei, was sich ausbezahlt habe.
Mein Kosten-Fazit
Auf dem Lechweg unterwegs zu sein, ist nicht gerade günstig. Es gibt keine Hüttenzimmer und nicht wirklich Hostels, sondern eher kostspieligere Unterkünfte. Mir war es wichtig, meine Zimmer nicht mit anderen teilen zu müssen.
Die Region um Vorarlberg, Tirol und Bayern ist nicht nur bei Lechwegwanderern beliebt, sondern auch bei Familien und sonstigen Aktivurlaubern. Im Winter ist hier die Hölle los, darum ist es auch im Sommer nicht viel preiswerter.
Die teuerste Unterkunft mit 192,- Euro, die ich je in meinem Leben gebucht habe, lag in Holzgau. Hier habe ich keine Alternative gefunden, wo Preis- und Leistung stimmten. Bei der Buchung gab es nur noch Suiten, keine ’normalen‘ Einzelzimmer. In dem Preis enthalten war aber auch Mittagessen, ein Mehr-Gang-Menü am Abend und Frühstück am nächsten Morgen. Mein Zimmer war der Wahnsinn mit tollem Balkon und einer Sauna nur für mich. Ich habe es dort definitiv genossen und voll ausgeschöpft.
Zusammenfassend: Für Schlafen habe ich 672,- Euro, für Essen und Trinken 133,- Euro, für den Transport 78,-, für Aktivitäten 27,- Euro und sonstiges 27,- Euro. In der Grafik unten sieht man zusätzlich noch meine durchschnittlichen Tagesausgaben. Alles in allem: 9 Tage am Lechweg haben mich 975,66 Euro gekostet.

Alle Etappen am Lechweg:
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Hallo Janine,
ich möchte nächstes Jahr mit meiner Freundin den Lechweg wandern, sind gerade mitten in der Planung. An wen wende ich mich am besten wegen dem Gepäcktransport? Wir möchten nämlich auch alles selbst planen, aber möglichst mit Gepäcktransport. Für einen Tipp wäre ich sehr dankbar.
lg Brigitte
Hallo Brigitte,
Feuerstein heißt der Anbieter für den Gepäckservice.
Ich wünsche euch schon mal eine schöne Weitwanderung.
LG, Janine
Hallo Janine,
bei deiner teuersten Unterkunft musste ich auch erst mal schlucken – das hätte mir auch weh getan, die zu buchen. Aber immerhin konntest du es voll ausnutzen. Im Schnitt passt es nachher aber doch halbwegs. Für meine letzte Weitwanderung mit Gepäcktransport lag ich in Österreich auch bei rund 100 € pro Tag – günstiger geht es in der Region wohl leider nicht.
Den Lechweg hatte ich auch schon auf dem Schirm; mal sehen, ob das im nächsten Jahr vielleicht klappt.
Liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna,
das denke ich auch, dass es kaum günstiger geht als 100,- Euro. Es sei denn man zeltet unterwegs. 😛 Aber dafür wäre ich nicht der Typ.
LG, Janine