Die 13 Stadtwanderwege in Linz präsentieren eine vielfältige Mischung aus urbanen und naturbelassenen Landschaften. Sie bieten Wanderinnen und Wanderern gut markierte Routen für ein abwechslungsreiches und erholsames Erlebnis in der Stadt und der grünen Umgebung. Hier stelle ich drei Routen vor.
Mein erster Besuch in Linz war nur kurz als Teil meiner Österreich-Rundreise. Das zweite Mal war Linz das Ziel meiner Weitwanderung auf dem Donausteig von Passau nach Linz. Und weil alle guten Dinge drei sind, widmete ich meinen dritten Trip dem Stadtwandern. Hierfür nahm ich mir gleich mehrere Tage Zeit. Bei der Kombination aus Stadt erkunden und in der Natur unterwegs sein, punktet Linz ordentlich.
Von den insgesamt dreizehn Stadtwanderwegen habe ich drei getestet und für gut befunden.
Stadtwanderweg 1: Freinberg: Römer und Rundumblick













Vom Linzer Hauptplatz aus gehst du zunächst nach Süden und hältst dich rechts auf die Promenade, die später zur Klammstraße wird. Sobald du die Mariahilferstraße erreichst, wird es zunehmend ruhiger und die Häuser werden weniger. Schon bald erreichst du eine grüne Umgebung, in der ein sanfter Anstieg beginnt. Nach kurzer Zeit wanderst du an der Antenne vorbei und befindest dich auf dem Planetenweg, wo sich ein lohnenswerter Abstecher zum buddhistischen Stupa anbietet. Danach geht es wieder bergab und du durchquerst das Gaugenberger Feld. Eine schön gelegene Rastbank befindet sich auf einer Wiese vor einer markanten Felswand.
Bald beginnt der Gegenanstieg, der durchaus herausfordernd ist. Zunächst führt der Weg noch über Asphalt, bevor es weiter durch den herrlichen Wald geht, vorbei am Keltenwall, bis die Warte durch die Blätter zu erkennen ist. Unbedingt die steile Stiege hinaufsteigen, um den Rundumblick auf den Pöstlingberg und die Donau zu bestaunen.
Der Abstieg führt dich weiterhin durch grünes Gelände, vorbei an der Barbarakapelle, und dann über den Römerweg zurück ins Stadtgebiet. Am Schlosspark lohnt sich ein weiterer Stopp, um das Gelände zu erkunden und die verschiedenen Aussichtspunkte rechts und links zu entdecken. Der Hauptplatz ist dann nur noch einen Katzensprung entfernt.
Stadtwanderweg 2: Pöstlingberg










Der Ausgangspunkt der Route ist der Hauptplatz in Linz. Von hier aus verlässt du das Stadtgebiet in Richtung Norden und überquerst die Donau auf der Nibelungenbrücke. Geh am besten auf der linken Seite, um anschließend entlang der Donau nach links weiterzugehen. Nach einem kurzen Stück erreichst du ein naturbelassenes Ufer mit einer Schotterbank. Erst bei der Talgasse verlässt du das Ufer und beginnst mit den ersten Höhenmetern. Mit etwas Glück siehst du die Pöstlingbergbahn an dir vorbeifahren – ihre Schienen verlaufen stellenweise parallel zum Wanderweg. Zur Orientierung helfen dir die Wegweiser mit dem rosa Schild „Pöstlingberg“ und dem grünblaue Logo des Donausteigs.
Dein Ziel, die Pöstlingbergkirche, taucht immer wieder in der Ferne auf, aber ein weiterer Anstieg liegt noch vor dir. Der Schablederweg führt dich kontinuierlich hinauf. Wenn du das Pöstlingberg Schlössl erreichst, ist es nicht mehr weit bis zur Kirche. Vorher lädt eine große Aussichtsplattform zu einer kurzen Pause ein. Hier kannst du den weiten Stadtblick genießen und zu sehen, wie tief unten du gestartet bist.
Nach der Endstation der Pöstlingbergbahn beginnt der Abstieg, der wieder neue Ausblicke bietet. Ein kurzes Stück auf Asphalt, dann zweigt rechts neben dem Kreuzweg ein Wiesenweg ab. Weit unten im Tal breitet sich das große Stadtgebiet von Linz aus. Immer wieder geben Wegweiser die Richtung an, wobei die verbleibende Strecke bis zum Linzer Hauptplatz ausgewiesen ist. Das letzte Stück verläuft geradeaus, über die bereits bekannte Nibelungenbrücke, zurück zum Hauptplatz.
Alternativ kannst du mit der Pöstlingbergbahn bequem hinauffahren und anschließend in die Stadt hinab wandern – oder umgekehrt.
Stadtwanderung 6: Ebelsberg – Weikerlsee










Die Tour startet in Ebelsberg an der Haltestelle der Straßenbahnlinie 2. Von dort folgst du den Wegweisern „Ebelsberg Weikerlsee“ in nordöstliche Richtung. Parallel zur Traun verläuft die Route für die ersten vier Kilometer.
Auf dem Traunuferdamm wirst du sehr wahrscheinlich auf Läufer und Radfahrer treffen. Zunächst kannst du den Fluss nur erahnen, später erst bekommst du einen direkten Blick auf die Traun. Die Umgebung präsentiert sich in sattem Grün. Auf der Wiese blüht es regelrecht, während Vögel fröhlich zwitschern. Rechts erstreckt sich ein riesiges Waldgebiet. Du befindest dich hier in einem Naturschutzgebiet.
Kurz bevor Traun und Donau miteinander verschmelzen, biegst du nach rechts in den Wald ab und wanderst einmal um den großen Weikerlsee. Hier erinnert die wilde Vegetation fast an einen Dschungel. Alles ist üppig grün bewachsen, durch das Dickicht schlängelt sich dein Pfad. Immer wieder bietet sich die Gelegenheit, direkt ans Wasser zu treten.
Der Beschilderung folgend verlässt du den großen See und wanderst weiter zum Kleinen Weikerlsee, der mit seinem klaren Wasser besticht. Von der Brücke aus eröffnet sich dir eine wunderschöne Aussicht. Du folgst dem Forellenweg, bis du wieder auf den Traunweg triffst, dann unter der Eisenbahn- und Autobrücke hindurchgehst und das letzte Stück zurück zum Ausgangspunkt spazierst.
Eine Übersicht über alle dreizehn Stadtwanderwege findest du auf der offiziellen Website ↗.
Weitere Wanderungen in und um Linz

Mein persönlicher Tipp ist der Prinzensteig (Stadtwanderweg 11), den ich auf meiner Weitwanderung auf dem Donausteig gegangen bin. Dort befindet sich auch das schöne Stift Wilhering. Und auch ein Besuch der Stadt Ottensheim ist sehr empfehlenswert. Hinauf zur Donauschlinge Schlögen zu wandern ist eine besondere Tour.
Wer länger unterwegs sein möchte, wandert von Passau nach Linz (oder andersherum) auf dem Donausteig. Linz liegt zudem auf dem Jakobsweg Oberösterreich Ost-West–Nordroute.
Über Linz als Städtereiseziel









In diesem Beitrag geht es vor allem ums Wandern, dennoch möchte ich ein paar Worte über die Donaustadt Linz verlieren. Sehenswürdigkeiten gibt es in Linz ↗ einige, weshalb man drei bis vier Tage für die Stadt einplanen sollte.
Hoteltipps: Wenn du auf der Suche nach Hotelempfehlungen bist, dann kann ich dir das Leonardo Boutique Hotel auf der Steingasse und das Hotel Wildermann in der Goethestraße nennen.
Einkaufen: Mir gefällt die Innenstadt unglaublich gut. Ich bin alles andere als eine Shoppingqueen, aber die vielen tollen Schaufenster haben immer wieder meine Aufmerksamkeit gewonnen, wie zum Beispiel Slow Fashion – Kleider machen Leute. Neben großen Ketten und kleinen Läden bis hin zu versteckten Einkaufspassagen wird einfach jeder fündig. Wien und Graz hängen Linz auf jeden Fall nach (meine Meinung).
Essen & Trinken: Auch was das gastronomische Angebot betrifft, bietet Linz Vielerlei. Von Cafés mit Wohnzimmeratmosphäre, über indische und mexikanische Küche bis hin zu Brauhäusern, fällt die Auswahl nicht so leicht. Mein Veggy-Tipp ist das Food Front, aber auch das Deli Linz hat mich begeistert.
Vorteile der Linz-Card: Mit der Vorteilskarte haben Besucherinnen und Besucher inkludierte Eintritte für Museen, Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und Vergünstigungen für einige Lokale. Je nachdem wie lange du in Linz bleibst, gibt es die Karte für 24, 48 oder 72 Stunden.
Anreise nach Linz
- Das erste Mal war ich tatsächlich mit dem Auto in Linz. Das war im Jahr 2018 während unserer Rundreise durch Österreich.
- Am bequemsten und nachhaltigsten ist natürlich die Anreise mit dem Zug. Linz ist hervorragend angebunden: Es gibt Direktverbindungen aus Passau, Wien, Salzburg und Graz, das heißt, man muss nicht umsteigen.
- Vom Bahnhof aus kann man entweder zu Fuß gehen oder mit mehreren Straßenbahnlinien in die Altstadt fahren.
Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Linz. Die hier vorgestellten Inhalte zum Thema Stadtwandern habe ich mir komplett selbst ausgesucht.