Der Ameisstein bietet den wohl schönsten Blick auf den Almsee. In diesem Beitrag stelle ich dir eine kurze Wanderung auf den Aussichtsberg vor.
Der Almsee im Salzkammergut wirkt wie aus dem Bilderbuch. Ein traumhaft schöner See umrahmt von mächtigen Bergen. Die perfekte Idylle offenbart ein wahres Postkartenmotiv. Einer von den nicht so hohen Bergen ist der Ameisstein (776 m), was lustigerweise so ähnlich wie Ameisenstein klingt. Nicht einmal 1.000 Meter hoch. Zum Gipfel führt eine unmarkierte, mittelschwere Wanderung. Oben am Ziel befinden sich gleich drei Kreuze – davon ist eines sogar versteckt.
Wegbeschreibung Ameisstein
Von der Parkbucht geht es direkt auf den Wanderpfad, der durch eine Tafel „Zur schönen Aussicht“ angekündigt wird. Und dann geht es weg von der Straße hinein in den lichten Wald. Ein kleiner Anstieg ist zu meistern, dafür gibt es immer wieder mal einen Blick vorbei an den Bäumen auf den See. Im Hintergrund ragen die schroffen Berge des Toten Gebirges. Zudem gibt es auf diesem Abschnitt Sitzbänke – und ungewöhnliche Schaukeln mitten im üppigen Grün.
Der Weg führt nach einer Zeit wieder zur Straße hinab. Es gibt Parkbuchten, die etwas näher zum Einstieg geführt hätten. Dort, wo auch ein Haus zu sehen ist, sind mehrere Wanderziele ausgeschildert: sowohl der Ofensee als auch der Ameisstein. Wobei es hier den Hinweis gibt, dass der letztere nicht markiert ist. Es handelt sich um keinen offiziellen Wanderweg. Durch den Wald geht es auf einem Steig bergauf. Es folgt eine Gabelung und wieder der Hinweis auf den unmarkierten Weg. Der Pfad zum Ofensee führt geradeaus weiter – der zum Ameisstein rechts. Ab hier gibt es wirklich keine Wegtafeln oder Markierungen mehr.
Der Pfad mündet in einen breiten Schotterweg, dem man einfach weiter folgt. An einigen Abzweigungen sind Steinmännchen, die aber keine Bedeutung haben, denn es geht weiter der Schotterstraße folgend geradeaus. Erst als die Steinmännchen etwas weiter rechts liegen, erfolgt dann die Biegung nach rechts. Ein Aussichtspunkt bietet sich für einen Fotostopp an. Der Blick auf den Almsee ist traumhaft schön, die mächtigen Zweitausender Berge dahinter grandios.
Links geht es weiter, der steile Aufstieg durch den dichten Wald beginnt. Passenderweise zum Bergnamen gibt es hier einige Ameisen. Für ein kurzes Stück geht es wieder bergab und dann steht der sehr steile Aufstieg über den wurzelreichen Waldboden bevor. Oben angekommen befindet sich das Ameistein-Gipfelkreuz. Einen Blick auf den See hat man hier schon, noch weiter geradeaus steht ein Gedenkkreuz. Den wohl schönsten Ausblick hat man von einem anderen Punkt mit Kreuz und Sitzbrett (siehe Foto). Dieser ist über einen eher versteckten Pfad erreichbar, der hinter einem umgekippten Stamm führt.
Tour in Zahlen
Alternative Wanderungen rund um den Almsee
- Verglichen mit dem Ameisstein ist der Seerundweg deutlich leichter. Für eine komplette Almseerunde sind etwa 1,5 Stunden reine Gehzeit einzuplanen.
- Vom Gamskogel Nordwestpfeiler (820 m) soll man ebenfalls eine tolle Aussicht haben, allerdings ist die Tour mit der Schwierigkeit T4 schon sehr anspruchsvoll.
- Vom Nordufer kommt man hinterwärts ebenfalls auf den Ameisstein. Der Weg mündet nach einiger Zeit auf den hier beschriebenen.
Fazit zur Tour
Der Almsee bzw. Ameisstein stand schon länger auf meiner Österreich-Bucket-List. Da ich für eine Weiterbildung beim Österreichischem Alpenverein ein Seminar im Almtal angemeldet hatte, konnte ich mir diesen Wunsch erfüllen.
Für die Wanderung hatte ich sicherheitshalber drei Stunden eingeplant, auch wenn mir Wanderapp je Richtung etwa eine Stunde berechnete. Mit Pausen habe ich tatsächlich keine zwei Stunden. Mehrere Schilder wiesen darauf hin, dass der Weg nicht markiert ist. Und das trifft auch zu. Es gibt mehrere Abzweigungen, sodass ich immer wieder auf die Karte geschaut habe. Es gab zwar Steinmandl, aber die waren so aufgestellt, dass sie keine klare Richtung zeigten. Also habe ich mit digitaler Wanderkarte navigiert. Auch nur mithilfe der Karte habe ich den vielleicht schönsten Ausblick gefunden, an dem sich ein weiteres kleines Kreuz befindet.
Da der Aufstieg (insgesamt) schon sehr steil und wurzelreich ist, stufe ich die Tour als mittelschwer ein. Einen ganzen Tag braucht man für diese Wanderung nicht einzuplanen. Wer mehr Zeit mitbringt, kann die Tour mit einer Almsee-Umrundung verbinden.
Hier findest du die Aufzeichnung meiner Tour auf Komoot ↗.
Anreise und Parken
- Von Grünau im Almtal sind es ungefähr 15 Autominuten bis zum See.
- Am Nordufer befindet sich die Bushaltestelle Almtal-Schwarzenbrunn.
- Entlang der Straße am Westufer gibt es einige Parkplätze, die jedoch nicht alle kostenlos sind. Ein Tagesticket für einen PKW kostet 5,- Euro. Es gibt auch einige Parkbuchten, wo kein Parkschein gelöst werden muss.