Luzern – Sehenswürdigkeiten & Tipps für einen Tag in der Stadt

1. Kapellbrücke

Die bekannteste Sehenswürdigkeit von Luzern ist definitiv die Kapellbrücke. Da kann man sagen, was man will. Sie ist einfach wunderschön anzusehen. Und sie ist der Grund, warum die Stadt Luzern so märchenhaft wirkt– in Kombination mit den vielen Türmen in Sichtweite. Auch der Wasserturm an der Brücke gehört zum Wahrzeichen der Stadt. Deshalb ist Luzern weltweit bekannt.

Die Kapellbrücke verbindet das Südufer mit dem Rathausquai. Vom Luzerner Theater spaziert man also über die Reuss zur St. Peterkapelle.

Die über 650 Jahre alte Holzbrücke musste wegen eines Brandes in den 90er-Jahren fast vollständig restauriert werden. Eine traurige Geschichte für die Schweiz und die Region Luzern. Heute erstrahlt sie im neuen Glanz und zieht täglich unzählige Touristen aus aller Welt an, die von einem zum anderen Ufer spazieren. Dabei ist der Blick nach oben gerichtet, denn dort schmücken zahlreiche Gemälde das spitze Holzdach.

Tipp: Weiter flussaufwärts der Reuss liegt eine weitere historische Brücke. Die Spreuerbrücke ist etwas weniger besucht als die Hauptsehenswürdigkeit, aber nicht weniger schön.

2. Museggmauer

Die Museggmauer ist die Stadtfestung von Luzern und ragt entlang eines Hügels. Sie macht einen Superlativ aus, denn sie gilt mit 870 Metern als längste, zusammenhaltende Stadtmauer in der Schweiz. Die mittelalterliche Anlage wurde ab dem 13. Jahrhundert errichtet. Neun von insgesamt 30 Türmen stehen noch heute vor Ort: Nölliturm, Männliturm, Luegisland, Wachtturm, Zytturm, Schirmerturm, Pulverturm, Allenwindenturm und Dächliturm. Jeder Turm der Museggmauer ^↗ ist ein Unikat. Zwischen April und November sind die Türme frei begehbar.

Ein schöner Spaziergang führt vorbei an Hochlandrindern (Foto weiter unten) weiter an der Festungsmauer und den Türmen entlang. Etwas versteckt ist so mancher Turmaufgang über einen schmalen Treppenaufstieg. Von ganz oben gibt es eine Wahnsinnsaussicht auf die Altstadt bis zum Vierwaldstättersee bis zu den Bergen.

Auch das innere Burggelände lässt sich kostenlos betreten sowie ein Weg über die Burgmauer zwischen den Türmen. Es gibt hier ganz viel zu entdecken und immer wieder Ausblicke auf Luzern und seine Sehenswürdigkeiten.

3. Altstadt

In Luzern liegt eine wunderschöne Altstadt mit malerischen Häuserfassaden. Ein Großteil ist autofrei, was das Flanieren durch die Gassen deutlich entspannter macht. Ein historisches Bauwerk ist hübscher als das andere, zu allen Richtungen ist Detailverliebtheit zu sehen. So manche Fassade offenbart eine schöne Bemalung. Es lohnt sich definitiv auch immer wieder mal einen Blick nach oben oder unten zu werfen. Zeit lassen sollte man sich in der Fußgängerzone und von einem schmucken Platz, wie dem Weinmarkt, zum nächsten spazieren, wie dem Mühlenplatz.

4. Jesuitenkirche

Auch wenn in Luzern einige Kirchen miteinander konkurrieren, so zählt die Jesuitenkirche sicherlich zu den schönsten. Die hübschen Zwiebeltürme fallen schon von weitem auf. Das Bauwerk ragt in erster Reihe am Ufer der Reuss. Als allererster barocker Sakralbau der Schweiz aus dem 17. Jahrhundert hat sie einen besonderen Stellenwert.

Für Fotografen ist sie ein besonderes Highlight, wenn es dunkel wird. Dann spiegelt sich das beleuchtete Bauwerk im Wasser. Ein wunderschönes Fotomotiv.

5. Löwendenkmal

Das Löwendenkmal mag etwas abseits der Hauptattraktionen liegen, doch das mindert keineswegs seine Besucherzahl.

Der in Stein gemeißelte Löwe erhebt sich majestätisch aus einer großen, hellen Felswand hinter einer idyllischen Teichanlage. Aus dem Rücken des sterbenden Löwen ragt ein Stück eines Speers heraus. Dieses Mahnmal wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und erinnert an die traurige Geschichte der gefallenen Schweizergardisten. Um das Denkmal herum sind Tafeln zum Nachlesen aufgestellt, die die Bedeutung dieses Ortes verdeutlichen.

Direkt neben dem Mahnmal befindet sich der Gletschergarten Luzern, der in einer seiner Ausstellungen die Eiszeitgletscher thematisiert. Auch dieser scheint gut besucht zu sein.

6. Schloss Gütsch

Abseits der Altstadt thront das Schloss Gütsch im Westen von Luzern auf dem gleichnamigen Hügel. Wie ein Märchenschloss sieht es auch. Kein Wunder, denn es bekamt seinige heutige Erscheinung nach dem Vorbild Neuschwansteins. Der erste Turm, der Gütschturm, stand dort oben bereits im Jahr 1590, aber durch Erweiterungen, Zerstörungen und Renovierungen bekam die Architektur einen neuen Schliff.

Das Schloss ist sowohl Hotel als auch Restaurant. Mit der Standseilbahn, die auch als Gütsch-Bahn benannt ist, kann man den steilen Weg hinauffahren. Erbaut wurde sie bereits im Jahr 1881, um die Menschen auf einfachem Weg unten vom See hinauf auf den Hügel zu bringen. Von oben können Besucher die grandiose Aussicht auf Luzern und den Vierwaldstättersee bestaunen.

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7. Vierwaldstättersee

Der Vierwaldstättersee ist der viertgrößte See der Schweiz ist damit sogar größer als der Zürich See. Rundherum liegen die Kantone Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Uri, wobei Luzern auch der größte Ort am See ist. Ein kleiner Teil, die Luzerner Bucht, gehört zur gleichnamigen Stadt. Vom Hafen, der nahe dem Bahnhof und des Kunsthauses liegt, starten historische Schiffsfahrten. Der See ist eingebettet in ein herrliches Bergpanorama der Zentralschweiz.

Am-Ufer-sitzen-Tipp: Vom Bahnhof über das Kunsthaus und weiter bis zum Wasser kann man auf der Mauer am Ufer die Seele baumeln und dabei die Füße hinunterhängen lassen.

Wander-Tipp: Die Erlebnisberge rund um den See bieten zahlreiche Wanderwege mit Aussichten auf den schönen See. Auf den Pilatus fährt die wohl steilste Zahnradbahn der Welt hinauf.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Wer mehr als einen Tag Zeit hat – oder am Tag noch genug Kraft in den Beinen – dem stehen natürlich viele mehr Möglichkeiten offen, die Stadt zu erkunden: Unbedingt zur Spreuerbrücke und zum Reusswehr spazieren.

Das Bruchquartier (unweit des Bahnhofs) gilt als Szeneviertel und Geheimtipp, da es etwas abseits der Reuss und des Vierwaldstättersee und dadurch nicht auf der Hauptroute der Touristen liegt.

Nicht weit entfernt liegt ein weiteres Trendviertel: Das Hirschmatt-Neustadt-Quartier lockt ebenfalls mit netten Lokalen und Bars.

Auch bei Schlechtwetter gibt es in Luzern einiges zu tun. Sowohl Kapellbrücke und Spreuerbrücke sind überdacht, aber es gibt in der Stadt auch ein paar Museen, wie das beeindruckende Kunstmuseum direkt am Bahnhof, das Naturmuseum, das Bourbaki-Panorama (Kulturzentrum) und der Gletschergarten mit seinen Ausstellungen

Der Gletschergarten am Löwendenkmal bekam im Jahr 2022 den Traveler Choice Award. Es ist das ganze Jahr über geöffnet. Für den Besuch sollte man sich einige Zeit nehmen und die Ausstellungen zur Berg- und Gletscherwelt auf sich wirken lassen. Der Ausflug ist für die ganze Familie interesssant. Hier lernen nicht nur Kinder etwas Neues.

Die Route meines Stadtspaziergangs durch Luzern habe ich aufgezeichnet und auf Komoot ^↗ veröffentlicht.

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Essen & Trinken

Überall in der Stadt gibt es einladende Cafés und Restaurants. Das Hirschmatt-Neustadt-Quartier und das Bruchquartier sind etwas abseits zu finden aber nicht weniger lohnenswert zu besuchen.

Auch Supermärkte gibt es, wie zum Beispiel der Coop Supermarkt im Löwencenter, unweit des Löwendenkmals. Aber auch Aldi und Migros liegen in der Stadt.

Ich selbst kann leider keinen Tipp teilen, da ich vor Ort nicht essen wahr, aber empfohlen wird das Geissmatt (4,8 Sterne), Zur Werkstatt (4,6 Sterne) und Antons (4,7 Sterne). Die Auswahl ist groß, am besten wählt man das aus, was einem auf den ersten Blick gefällt.

Anreise mit dem Zug

Luzern ist ziemlich bequem mit der Bahn zu erreichen. Generell empfinde ich das Verkehrsangebot in der Schweiz sehr gut und es gibt viele Direktzüge zwischen wichtigen Stationen. Der Hauptbahnhof liegt nur wenige Gehminuten von der Altstadt und dem Vierwaldstättersee entfernt.

• Von Bern nach Luzern in 1:10 Stunden
• Von Basel nach Luzern in 1:15 Stunden
• Von Konstanz nach Luzern in 2:20 Stunden
• Von Zürich nach Luzern in 40 Minuten