Die Wachau besticht durch ihre malerische Landschaft und vereint Natur und Kultur auf einzigartige Weise. Diese Szenerie lässt sich besonders gemütlich aus dem Fenster der Wachaubahn genießen, während Weinberge, Marillenbäume und Obstgärten die Uferhänge des Donautals säumen.
Überblick
Die Fahrt zwischen Krems an der Donau und Emmersdorf dauert etwa fünfzig Minuten. Einschließlich der beiden Endbahnhöfe gibt es dreizehn Stationen auf der Strecke der Wachaubahn.
An den beliebtesten Stationen hält der Zug regulär. An Bedarfshaltestellen, die mit einem * gekennzeichnet sind, muss der Haltewunschknopf betätigt werden. Dies wird während der Fahrt durch eine Durchsage angekündigt.
- Krems an der Donau
- Krems Campus-Kunstmeile*
- Stein-Mautern
- Unterloiben*
- Dürnstein-Oberloiben
- Weißenkirchen i. d. Wachau
- Wösendorf-Joching*
- Spitz an der Donau
- Schwallenbach*
- Willendorf i. d. Wachau*
- Aggsbach Markt*
- Grimsing*
- Emmersdorf
Tipps für Aktivitäten
Die Wachau trägt nicht ohne Grund den Titel UNESCO-Weltkulturerbe. Ihre beeindruckende Kultur- und Naturlandschaft mit ihrer weit zurückreichenden Geschichte bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, eingebettet zwischen dichten Wäldern, steilen Weinterrassen und der Donau.
Krems an der Donau
Wer von außerhalb in die Wachau kommt, für den ist Krems ↗ an der Donau in der Regel der Startbahnhof. Es ist der östliche Ausgang vom Donautal.
Hier lohnt sich der Besuch des Städtchens auf alle Fälle, das auf eine tausendjährige Geschichte zurückblickt. Aufgrund der Lage war Krems bereits im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz. Neben einigen hübschen Kirchen gibt es die Gozzoburg, das Steiner Tor und die Dreifaltigkeitssäule zu finden. Eine Einkaufsstraße mit vielen Geschäften lädt zum Flanieren ein.
Im Anschluss hält die Bahn an der Station Krems Campus-Kunstmeile, über diese du das Karikaturmuseum ↗ erreichen kannst.
Stein an der Donau
Stein an der Donau ist ein Stadtteil von Krems mit einer ebenso schönen Flaniermeile in der historischen Altstadt. Eine der vielen Sehenswürdigkeiten und ein beliebtes Fotomotiv ist das verbliebene Stadttor. Auch etwas weiter höher bietet sich vom Rebentor an der Steiner Kellergasse ein wunderschöner Aussichtsplatz auf die Turmspitzen in der nahen Umgebung.
Dürnstein
Dürnstein ↗ ist das beliebteste Ziel internationaler Touristen – und das überrascht nicht. Schon beim ersten Anblick verspürt man den Wunsch, dieses malerische Städtchen genauer zu erkunden. In Ufernähe thront die blau-weiße Barockkirche, die als ikonisches Fotomotiv der Wachau bekannt ist. Im Ort selbst findest du zahlreiche Geschäfte, Restaurants und nette Lokale. Auf der Suche nach einem Souvenir? Dann ist ein Mitbringsel aus der berühmten Wachauer Marille genau das Richtige.
Ein weiteres Highlight ist die Ruine Dürnstein, die absolut majestätisch hoch über der Stadt thront. Um diese zu erreichen, muss man einen Anstieg in Kauf nehmen. Es gibt sowohl einen einfachen als auch einen anspruchsvolleren Aufstieg über den Eselsteig.
Weißenkirchen in der Wachau
Auffällig ragt eine mächtige Kirche auf einer Anhöhe und ist schon aus der Ferne gut zu sehen. Das ist die Wehrkirche Maria Himmelfahrt aus dem 16. Jahrhundert im Herzen der Stadt. Auch an diesem Bahnhof in Weißenkirchen lohnt es sich, auszusteigen und die Kirche zu besichtigen. Ein kurzer Fußmarsch und einige Steintreppen hinauf führen zum Eingang der Kirche und zu einer Aussichtsplattform mit weitreichendem Blick auf die Donau.
Ansonsten gibt es einige Heurige, Restaurants, eine Tourismusinformation und Unterkünfte in Weißenkirchen. Mit der Rollfähre geht es von Weißenkirchen zum Donauufer gegenüber in St. Lorenz.
Wer sich etwas weiter die Beine vertreten möchte, kann auf dem 4,5 Kilometer langen Panoramaweg Achleiten ↗ wandern gehen. Plane für die Rundwanderung etwa 1,5 Stunden ein.
Spitz an der Donau
Auch Spitz an der Donau glänzt mit einer wunderschönen Kirche mit spitz zulaufenden Turm und einem roten Ziegeldach. Dahinter ragt der Tausendeimerberg mit Weinterrassen, dessen Namen sich darauf zurückführen lässt, dass er so ertragreich war, dass er durch den Weinanbau tausend Eimer füllte. Von ganz oben kannst du wie wundervolle Aussicht auf das Donautal bestaunen.
In Spitz kannst du aber noch viel mehr Zeit verbringen und auf Erkundungstour gehen. Die sichtbare Ruine Hinterhaus thront auf einem Felsrücken, das Rote Tor als eines der verbliebenen Stadttore bietet ebenfalls einen tollen Aussichtspunkt. Im hübschen Ort gibt es zudem einige Cafés und Heurige und Geschäfte, sodass du hier genügend Zeit einplanen solltest.
Wenn die Wachaubahn von Spitz weiterfährt, dann verlaufen die Schienen durch den kürzesten Tunnel in ganz Österreich: Die sogenannte Teufelsmauer misst gerade mal zwölf Meter.
Willendorf in der Wachau
Willendorf ist nicht nur bedeutend für die Geschichte der Menschheit, sondern auch für die Wachaubahn. Die Venus von Willendorf ist ein archäologischer Fund, der bei den Arbeiten der Donauuferbahn gefunden wurde und darauf deutet, dass diese Statuette einer Venus über 29.500 Jahre alt ist. Der Originalfund ist im Naturkundemuseum in Wien zu besichtigen. Wer auf dem fünf Kilometer langem Willendorfer Rundweg ↗ spaziert, kommt bei der Fundstelle und einem Abbild der Venus vorbei.
Emmersdorf
Das letzte Ziel der Wachaubahn oder auch die erste Station – je nach Richtung – ist Emmersdorf. Wer hier aussteigt, fährt sehr wahrscheinlich weiter nach Melk. Zu Fuß ist es doch etwas weit, um auf die andere Seite der Donau zu wechseln, daher wartet direkt am Bahnhof der Bus dorthin. Melk zählt ebenso wie auch Dürnstein zu den meistbesuchten Orten in der Wachau. Das mächtige Stift Melk gehört zu den architektonischen Barockwundern in ganz Österreich. Führungen durch das riesige Stiftsgebäude samt großem Klostergarten erfordern ein wenig Zeit vor Ort.
Die Wachaubahn für die Ohren
Mit der App Hearonymus ↗ kannst du dir Wissenswertes über die Orte an den Stationen anhören. Am besten lädst du dir die App im Play Store oder im App Store schon vor deinem Besuch der Wachau herunter. Und Kopfhörer nicht vergessen einzupacken.
Schöne Unterkünfte auf der Strecke
In der Wachau gibt es so viel zu entdecken und erleben. Da ist doch ein einziger Tag viel zu kurz. Ich war schon mehrere Male in der Wachau. Einmal davon sogar auf dem Weitwanderweg Welterbesteig unterwegs, wo ich in mehreren Unterkünften geschlafen habe. In einigen hatte ich von meinem Fenster oder Balkon einen direkten Blick auf die Wachaubahnstrecke.
- Gartenhotel und Weingut Pfeffel in Dürnstein
- Kirchenwirt in Weißenkirchen in der Wachau
- Haus Oestreicher in Spitz an der Donau
Anreise zur Wachbaubahn
Die Wachaubahn ist sowohl von Wien als auch von St. Pölten aus leicht zu erreichen.
- Vom Wien Franz-Josefs-Bahnhof bis nach Krems/Donau Bahnhof fährt der Zug etwas über eine Stunde, ohne umsteigen zu müssen.
- Von Wien Hauptbahnhof aus kommend bis zum Bahnhof Melk sind eineinhalb Stunden mit einmal Umsteigen in St. Pölten. Von Melk fährt ein Bus bis nach Emmersdorf.
Die Verbindungen sind aufeinander abgestimmt. Wer also aus Wien mit dem Zug ankommt, wartet nur wenige Minuten, bis die Wachaubahn vom selben Bahnhof aus losfährt.
Tickets für die Fahrt
Da sich Preisinformationen ändern können, besuche am besten die offizielle Website ↗. Entweder kaufst du eine Fahrkarte für die komplette Fahrt von Krems bis Emmersdorf – oder zahlst je Station, die du fährst. Ermäßigungen gibt es für verschiedene Karten, wie zum Beispiel für Klimaticket Besitzerinnen und Besitzer. Sitzplätze kann man sogar gratis reservieren. Fahrräder können kostenlos mitgenommen werden, ein Platz dafür muss aber vorher reserviert werden.
Die Fahrt mit der Wachaubahn ist mehr als nur eine Zugreise – es ist eine Entdeckungsfahrt durch eine der schönsten Regionen Österreichs. Ob man sich für die weit zurückblickende Geschichte, die beeindruckende Kulturlandschaft oder die Wachauer Spezialitäten wie Marillen und Wein begeistert – hier kommt jeder auf seine Kosten. Ein Ausflug in die Wachau verspricht auf jeden Fall unvergessliche Erlebnisse.
Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit den Niederösterreich Bahnen. Es gab keine Vorgaben. Die hier vorgestellten Inhalte habe ich mir komplett selbst ausgesucht.