In Mexiko verbrachten wir die letzte Woche in Bacalar und in der Touristenhochburg Playa del Carmen unweit des Flughafens von Cancún. Dort bereiteten wir uns auf den langen Flug vor.
Bacalar – Wir kommen
Schon gegen 6 Uhr waren wir aufgestanden, um gleich die erste Fähre zurück nach Belize City zu nehmen. Da das Terminal nur wenige Schritte von unserer Unterkunft entfernt war, waren wir früh genug für die Abfahrt um 6:30 Uhr bereit.
Wie auch schon bei der Hinfahrt dauerte die Fahrt rund eine Stunde. Diesmal hatten wir uns aber auf das Dach der Fähre gesetzt und sahen so etwas mehr von der Umgebung – und wurden auch ein bisschen nass.
Am Fähr-Terminal angekommen erkundigten wir uns bei einer der Tourismusbüros über eine Fahrt ins mexikanische Bacalar. Am Vortag hatten wir uns schon informiert, wie viel die Überfahrt nach Mexiko ungefähr kosten sollte. Hier direkt am Fährhafen wurde uns kein ausreichend guter Preis genannt – alle Preise waren rund dreimal so hoch wie die unserer Recherche.
Also beschlossen wir rund 1,5 Kilometer bis zum Busterminal von Belize City zu gehen. Wir hatten gehört, dass Belize City einer der unsichersten Städte unserer Reise war, der Weg zum Busbahnhof schien uns aber sicher genug. Von dort sollte sogar die mexikanische Buslinie ADO abfahren. Kaum am Busterminal angekommen, wurden wir auch schon nach unserem Ziel gefragt. Zufällig war gerade ein – belizianischer – Chicken-Bus in Richtung Chetumal abfahrbereit. Da diese Stadt in Mexiko nur ein paar Kilometer von Bacalar entfernt liegt, beschlossen wir einzusteigen.
Ähnlich wie auch in Guatemala nutzen kaum Touristen diesen Bus. Also saßen wir mit einer Menge Einheimischer im Bus, die – wie in solchen Bussen üblich – überall und fast immer – ein- und ausstiegen.
Nach rund 3 Stunden Fahrt erreichten wir die belizianische-mexikanische Grenze. Als ersten Schritt mussten wir den Ausreisestempel von Belize abholen. Dazu mussten wir 40 Belize-Dollar (rund 17,60 Euro) an Ausreisegebühr bezahlen. Dies funktionierte – wie all unsere Grenzübertritte bisher – unkompliziert und schnell.
Von dem Grenzposten in Belize fuhren wir mit dem Bus rund 10 Minuten, bis wir die mexikanische Seite erreichten. Mit all unserem Gepäck mussten wir den Bus verlassen. Wie schon beim Flug nach Mexiko, bekamen wir ein Formular (“Touristen-Karte”) ausgehändigt, die wir für eine Einreise ausfüllen mussten. Mit der ausgefüllten Karte bekamen wir – nach etwas Wartezeit – den Einreisestempel in den Pass.
Die restliche Fahrt mit dem Bus dauerte lediglich weitere 20 Minuten. Endstation in Chetumal war ein kleiner Busbahnhof, an dem – wie wir herausfanden – nur Busse von und nach Belize hielten.
Ein freundlicher Mann riet uns ein Taxi zum ADO-Terminal zu nehmen, das gar nicht weit entfernt lag. Für gerade mal 25 Pesos (rund 1.20 Euro) brachte uns das Taxi ans gewünschte Ziel.
Mit dem ADO-Terminal betraten wir wieder gewohntes Territorium; bald hatten wir Tickets in der Hand und eine halbe Stunde später saßen wir im Bus nach Bacalar. Die rund 30 Kilometer hatten wir auch bald geschafft. Der Busbahnhof in Bacalar ist lediglich ein kleines Gebäude; die Busse halten direkt an der Straße etwas außerhalb des Stadtkerns.
Nach rund 1,5 Kilometern hatten wir auch endlich unsere Unterkunft Posada Guadalupe ↗ erreicht. Ein kleines, feines Zimmer mit Klimaanlage sollte uns für die nächsten 3 Nächte als Unterkunft dienen.
Die Lagune von Bacalar
Bacalar ist bekannt für seine Lagune. Die Stadt liegt direkt am Wasser – welches in 7 verschiedenen Blautönen schimmern soll. Leider stellten wir fest, dass ein Großteils des Zugangs zur Lagune verbaut ist, und sie nur an wenigen Orten – manchmal sogar gegen Bezahlung – betretbar ist.
Vor unserer Ankunft hatten wir viel Gutes über Bacalar gehört, jedoch hatten wir etwas Probleme mit diesem Ort anzufreunden. Wir hatten uns einen leichteren Zugang zum Wasser und ein naturbelasseneres Gebiet erwartet. Wahrscheinlich waren wir durch die Wasserwunderwelten von Agua Azul und Semuc Champey schon etwas verwöhnt.
Die zwei vollen Tage in Bacalar verbrachten wir in Abwechslung im Zimmer, und bei kleinen Spaziergängen in der Stadt und zur Lagune. In Bacalar gibt es einige nette Restaurants und Cafés – deren Preise sind durch den touristischen Bezug der Stadt allerdings etwas höher als in anderen Städten unserer Reise. Den stärkeren Tourismus merkten wir auch, da wir auffällig oft angesprochen wurden, um uns irgendeine Tour zu verkaufen.
Zwei Tage Bacalar war für uns dann auch genug, deshalb sollte es weiter Richtung Playa del Carmen gehen.
Es geht nach Playa Del Carmen
Vorgewarnt, wussten wir, dass es sich hierbei um den wohl touristischen Ort auf der Yucatan-Halbinsel handelte. Viele Erwartungen hatten wir also nicht, als wir hier ankamen. Etwa 4:30 Stunden waren wir von Bacalar unterwegs gewesen, als unser Bus ins ADO-Terminal der Stadt einfuhr.
Wir hatten Playa del Carmen nur deshalb gewählt, da der Flughafen von Cancún nur mehr rund eine Stunde entfernt war und wir so unseren Weiterflug bequem erreichen konnten.
Unsere Unterkunft Appartamenti Melissa 2 ↗ lag diesmal auch nicht weit vom Busterminal entfernt. Auch diesmal handelte es sich um ein feines Zimmer mit Klimaanlage und einem kleinen Kühlschrank.
Auf dem Weg vom Bus hatten wir auch entdeckt, dass es hier – seit langem wieder einmal – richtig große Supermärkte gab. Da wir in den letzten Tagen (und Wochen) sehr viel in Restaurants gespeist hatten, hatten wir wieder einmal Lust, uns selbst zu versorgen. Tortillas, Brot, Aufstriche und jede Menge Obst und Gemüse standen deshalb auf unserem Menü.
Von unserem Apartment waren es rund 15-20 Gehminuten bis zum Strand. Je näher man dem Wasser kam, desto touristischer wurde die Stadt. Seinen Höhepunkt erreichte die touristische Angepasstheit an der letzten Straße, die parallel zum Strand führte. Restaurants, Bars und Souvenirläden füllten die Straße. Andauernd wollte jemand uns etwas verkaufen; an Geldautomaten mangelte es nicht – gefühlt alle 50 Meter war einer von ihnen aufgestellt.
Aufgrund der Vielzahl an amerikanischen Touristen, waren viele Preise in US-Dollar angeschrieben, im Großteil der Läden konnte man damit auch bezahlen.
Der Strand von Playa del Carmen zeigte sich auch als Opfer eines Naturproblems, dass wir nun schon öfter erlebt hatten: einer Algenplage. Fast überall entlang des Strandes war der weiße Sand mit braunen, stinkenden Algen übersät. Da das Meer an manchen Stellen betreten werden konnte, lag einzig allein daran, dass viele dutzende Helfer damit beschäftigt waren, die Algen einzufangen und vom Strand wegzubringen. Unsere – ohnehin sehr geringe Lust ins Wasser zu gehen – wurde dadurch nicht gerade verstärkt.
Da wir mit dem „Flair“ der Stadt nicht wirklich viel anzufangen wussten, setzen wir den Tagesablauf von Bacalar fort. Wir verbrachten viel Zeit in unserem – stets kühlen – Zimmer, und machten gelegentlich ein paar Spaziergänge in der heißen Sonne.
Irgendwie war es sogar angenehm, nicht zu viel geplant zu haben, so verwendeten wir die letzten Tage in Mexiko (und Zentralamerika) damit uns langsam auf den bevorstehenden Flug und den nächsten Abschnitt vorzubereiten.
Adiós Mexiko!
Adiós Mexiko! Unser letzter Morgen in Playa del Carmen war angebrochen. Gemütlich aßen wir unser Frühstück und machten uns noch einmal auf den Weg zum Supermarkt, um Proviant für den bevorstehenden Flug zu kaufen.
Um 11 Uhr mussten wir unsere Unterkunft verlassen und spazierten mit Sack und Pack zum ADO-Terminal, von wo wir ein letztes Mal in einen der Busse steigen würden. Eineinhalb Stunden mussten wir hier noch warten, bis der Flughafenbus kam. Durch den Verkehr dauerte die Fahrt zum Cancún-Airport etwas länger als gedacht, um etwa 14 Uhr – also genügend Zeit unseren Flug um 18 Uhr zu erwischen – erreichten wir unser Terminal. Für unseren Check-in mussten wir bis 15 Uhr warten.
Hier wurde uns leider mitgeteilt, dass wir erneut – angeblich, weil wir über den Landweg eingereist waren – eine Ausreisegebühr bezahlen mussten. Auch der Hinweis, dass die Gebühr bereits im Ticket inbegriffen war, kümmerte die mexikanischen Beamten nicht. Also mussten wir noch einmal 558 Pesos (rund 26,30 Euro) bezahlen. Ärgerlich.
Der Weg durch die Security war relativ leer, weshalb wir auch innerhalb weniger Minuten am Gate saßen. Da wir noch genug Zeit hatten, beschlossen wir noch einen Kaffee trinken zu gehen. Sonst war nicht viel los am Flughafen, und wir waren froh als das Boarding begann.
Es beginnt ein neues Kapitel auf unserer Weltreise, die uns nun auf einen ganz anderen Kontinent bringen wird.