Wir verbrachten Ende Mai unseren Urlaub am Faaker See in Kärnten in einer Unterkunft mit Seezugang. Leider wollte das Wetter nicht so ganz wie wir. Anstatt zu wandern, suchten wir uns ein alternatives Programm für Schlechtwettertage. Was wir unternommen haben, das stelle ich in meinem Blogbeitrag zusammen.
Ausflüge am 1. Tag: Ankunft & Taborhöhe


Am Samstagnachmittag kamen wir bei unserer Unterkunft am Faaker See an. Nach dem Check-in entschieden wir uns, die Umgebung zu Fuß zu erkunden.
Wir folgten der Beschilderung zur Taborhöhe. Statt dem matschigen Wanderweg durch den Wald nahmen wir den Schotterweg hinauf, der auch von Autos befahren wird. Das letzte Stück führte uns durch den Waldkletterpark. Und dann erreichten wir das Gasthaus bei der Taborhöhe.
Wir bestellten uns ein Bier und genossen die wunderschöne Aussicht auf den türkis schimmernden Faaker See. Es zeigte sich sogar ein bisschen Sonne.
Beim letzten Schluck Bier kündigte sich dann doch wieder Regen an. Wir machten uns schleunigst auf den Weg hinab ins Tal. In unserer gemütlichen Unterkunft verbrachten wir den Abend und planten Ausflüge für den nächsten Tag.
Ausflüge am 2. Tag: Villacher Alpenstraße




Bereits am Morgen regnete es und der Nebel blieb über dem Faaker See hängen. Wir überlegten uns, eine der Panoramastraßen in Kärnten zu fahren. Die Entscheidung fiel auf die Alpenstraße in der Nähe unserer Unterkunft: die Villacher Alpenstraße.
Die Villacher Alpenstraße ist eine 16,5 km Erlebnis- und Panoramastraße und verläuft über 1.200 Höhenmeter. Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte und Einkehrmöglichkeiten. Vom höchsten Punkt kann man auf den Dobratsch-Gipfel wandern.
Aussichten & Erlebnisse
Kurz nach der Einfahrt auf die Villacher Alpenstraße legten wir einen Halt ein. Wir beobachten an der ersten Parkbucht P0 Arenablick wie die Sprungschanzen zu Übungszwecken genutzt werden.
Auch beim nächsten Parkplatz, der Aussichtsrast P1, hielten wir an, um die Aussicht zu genießen.
Beim Schüttblick auf einer Höhe von 1.020 Meter schauten wir auf die Julischen Alpen und die Karawanken.
Kurze Zeit später stoppten wir für den sogenannten Dreiländerblick: Österreich, Slowenien und Italien liegen hier im selben Blickfeld.
Bei der Aussichtsplattform Rote Wand führte ein gesicherter Vorsprung in das tiefe Nichts. Rechts eindeutig zu erkennen war die Rote Wand, wie man auf dem Foto oben erkennen mag. Zurück am Parkplatz angekommen, hätten wir zum Alpengarten spazieren können. Es war erst Ende Mai, der Alpengarten öffnet leider erst im Juni.
Die weiteren Haltemöglichkeiten steuerten wir nicht mehr an. Wir fuhren direkt bis zum höchsten Punkt der Villacher Alpenstraße. Auf P11 parkten bereits einige Autos.
Vom höchsten Punkt führt ein kurzer Weg zur Gams- und Gipfelblick-Plattform.
Ein weiterer Wanderweg führt bis zum Dobratsch-Gipfel und dem Gipfelhaus hinauf. Die Dauer ist mit etwa 90 Minuten Gehzeit angegeben. Voll gerne wären wir den Wanderweg gewandert, aber leider war es sehr stürmisch. Verschneit und eisig war es zudem. Der Ausblick von oben auf die umliegende Landschaft war auf jeden Fall atemberaubend. Trotz vieler Wolken zeigte sich immer mal wieder der Ossiacher See und glänzte förmlich. Unterwegs sah ich wieder einmal die lilafarbene Erikablüte, eine Pflanze, die im Anschluss an den Winter ihre Blüte zeigt.
Auf der Hinabfahrt hielten wir bei der Waldrast (P3) und beim Stadt- und Seenblick (P2). Leider hatte uns zwischenzeitlich der Hagel erreicht, sodass wir nur noch sehr sportliche Fotopausen einlegten.
Unser Fazit zur Villacher Alpenstraße: Eine absolut schöne und empfehlenswerte Panoramastraße im schönen Kärnten. Atemberaubende Ausblicke auf das Umland. So gibt es fantastische Aussichten auf die Karawanken, die Julischen Alpen, die Burgruine Landskron und sogar den Pyramidenkogel samt Aussichtsturm am Wörther See.
- Stadt- & Seenblick
- Aussicht auf die Julischen Alpen und die Karawanken
- Dreiländerblick mit Italien, Slowenien und Österreich
- Alpengarten
- Aussichtsplattform Rote Wand
Zum Naturpark Dobratsch: Der Naturpark Dobratsch ist der älteste Naturpark in Kärnten. In der Region gibt es zahlreiche Wanderungen. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen, um diese tolle Umgebung aktiver zu erkunden.
Ausflüge am 3. Tag: Villach & Bleistätter Moor am Ossiacher See
Den dritten Urlaubstag verbrachte ich mit einer Mini-Kanutour, dem Besuch der Stadt Villach und einem gemütlichen Spaziergang des Bleistätter Moor beim Ossiacher See.
Mit dem Kanu über den Faaker See

Auf den Plan für 10 Uhr morgens stand eine Kanutour durch das Schilf am Faaker See, das auch als Everglades bezeichnet wird.
Der Vortag war schon ziemlich verregnet und so sahen die Aussichten für den nächsten Morgen auch nicht viel besser aus.
Peter vom Kayakcenter Faak ↗ bot eine kleine Seerunde mit dem Kanu über den Faaker See an. Das bisschen Regen am Morgen war nicht weiter schlimm. Die Wasseroberfläche umgeben von Nebel hatte auf jeden Fall seinen Reiz. Nach einer kurzen Einführung ruderten wir über den schönen See, vorbei an dem Steg unserer Unterkunft und weiter Richtung der autofreien Insel – und wieder zurück.
Eine kleine feine Kanutour, die sehr viel Lust auf mehr gemacht hat.
Das nächste Mal planen wir mal mit Sonne und würden dann sehr gerne die Schilflandschaft der kärntnerischen Everglades erkunden.
Besuch der Stadt Villach

Am Mittag fuhren wir nach Villach, um uns die Stadt anzuschauen.
Wir parkten im Zentrum und spazierten durch die Innenstadt bis zum Hauptlatz und der Dreifaltigkeitssäule. Und für einen kurzen Abstecher über die Villach Draubrücke, um eine andere Perspektive auf die Stadt zu bekommen.
Leider war das Wetter sehr regnerisch, wie man auf den Fotos erkennt, daher sind wir nach kurzer Zeit wieder zurück zum Auto gegangen. Noch dazu war es Pfingstmontag, also Feiertag, und alles wirkte geschlossen.
Auf der Lederergasse sollte eine Gasse voller bunter Regenschirme auf uns warten, wie ich mich vorab informierte. Leider waren zu unserem Besuch keine angebracht.
Irgendwann werden wir Villach nochmal bei schönerem Wetter besuchen und dann bei einer Stadtführung mitmachen.
Bleistätter Moor am Ossiacher See


Am nordöstlichen Rand des großen Ossiacher Sees liegt das Bleistätter Moor. Hier gibt es zwei Slow Trails, die entlang des Naturschutzgebietes führen. Unser kurzer Rundweg über 4 km führte ebenfalls um das mystische Moor herum. Mystisch wirkte es für uns, da an diesem Tage die Wolken sehr tief lagen und das Moor zum Teil durch Nebel bedeckt war. Ein paar Aussichtsplattformen liegen auf dem Rundweg.
Viele Schwalben kreuzten unseren Weg. Im Feuchtgebiet sahen wir viele verschiedene Vögel, wie z. B. den Taubenhaucher mit Küken.
Der Besuch des Moores hat sich absolut gelohnt. Der Weg ist sehr gut angelegt. Nur das letzte Stück führte entlang der Straße zurück.
Tipp für die Erlebnis Card: Wer diese hat, der kann bei einem Photowalk am Bleistätter Moor teilnehmen.
Wenn du ein Fernglas hast, dann packe dieses unbedingt ein. Das Moor ist ein toller Ort für Vogelbeobachtungen.
Weitere Ausflugsziele in der Nähe: Der Steindorfer Wasserfall und der Ossiacher Schluchtweg.
Eine kurze Überlegung, ob wir lieber am Ossiacher See genächtigt hätten, beantworteten wir mit einem Nein. Dass wir unseren Kurzurlaub direkt am Faaker See verbringen war die richtige Entscheidung. Das türkis schimmernde Wasser des Faaker Sees und die Bergkulisse um den See herum gefällt uns viel besser.
Ausflüge am 4. Tag: Zitrusgarten, Finkenstein, Maibachl & Abfahrt
Zitrusgarten

Der Bio-Zitrusgarten ist ein botanisches Zentrum für Zitrusgewächse und liegt nur wenige Kilometer vom Faaker See entfernt. Hier findet man etwa 280 Arten aus aller Welt und zum Teil sehr alte Sorten, die hier speziell geschützt werden. Ein Rundweg führt vorbei an Zitronenbäumchen und Palmen bis zu einem kleinen Shop, wo man zitronige Produkte kaufen kann. Wir haben uns einen Zitroneneistee und einen Zitronenhonig mitgenommen.
Der Eintritt ist mit der Erlebnis Card kostenlos. Ansonsten kostet es 5,-Euro pro Person. Der Zitrusgarten hat ganzjährig von Montag bis Samstag geöffnet.
Burgruine Finkenstein

Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen am Faaker See zählt die Burgruine Finkenstein. Mit dem Auto kann man sogar bis zum Eingang der Burg fahren. Vom Burggelände gibt es einen schönen Ausblick auf den Faaker See.
Leider hatten wir nicht nur mit dem Wetter Pech, sondern auch mit der Burgruine Finkenstein. Diese war zum Zeitpunkt unserer Ankunft eine Baustelle. Leider bekamen wir das erst mit, als wir bereits das Burggelände betraten. Die Bauarbeiter wiesen uns freundlich darauf hin, dass wir das Gelände aufgrund von Umbaumaßnahmen nicht betreten können. Schade! Wir fuhren den Weg zurück ins Tal.
Warmbad Maibachl

In der Thermenregion gibt es zahlreiche Betriebe, die das Thermalwasser für den Spa- und Wellnessbereich nutzen.
Für uns interessant, denn wir wollten zum Maibachl und dessen natürlichen Thermal-Pool mitten im Wald.
Wir parkten in der Nähe des Bahnhofes und spazierten vorbei an einer riesigen Thermenanlage und durch einen schlossartigen Park hindurch, bis wir das Flussrauschen hörten und dem Verlauf in den Wald folgten.
Immer mehr Menschen kamen uns entgegen und so erahnten wir bereits, dass das Maibachl kein Geheimtipp mehr ist.
Bei dem natürlichen Pool angekommen waren viele Familien mit ihren Kleinkindern dort. Ein paar Menschen hielten sich in Badebekleidung im Maibachl Becken auf. Das Wasser ist glasklar und lauwarm. So mitten im Wald hat es definitiv seinen Reiz. Es ist auf jeden Fall ein besonderer Ort, ein Naturschauspiel, dass nur bei genügend Regen bzw. zur Zeit Schneeschmelze sich mit Wasser füllt.
Abfahrt.
Vom Faaker See fuhren wir weiter zum Weissensee in Kärnten. Hier wurde das Wetter so langsam schöner und wir erwanderten die Region ausgiebig.
Unsere Unterkunft mit Seezugang


Wir nächtigten im Naturel Hoteldorf Seeleitn ↗ am Ostufer des Faaker Sees. Zur Anlage gehört ein Holzsteg, von dem man wunderbar baden kann. Das Wasser wird im Sommer richtig schön warm, sodass auch Frostbeulen, wie ich es bin, baden könnten.
Rund um den Faaker See gibt es viele weitere Aktivitäten – vor allem auch für einen gelungenen Familienurlaub ↗.
Hier erfährst du die aktuellen Wassertemperaturen in ganz Kärnten ↗. Wir hatten von unserem Ferienhaus einen direkten Blick auf den See.