Wir reisten in fast acht Wochen über Land durch Mexiko, Guatemala und Belize. Alle Details, wie unsere Route, Einreise- und Ausreisebestimmungen, Kosten, Unterkünfte, Sicherheit, Sprache und Essen haben wir zu unserer Rundreise durch Zentralamerika zusammengefasst.
Route auf der Karte
Fast acht Wochen reisten wir durch Mexiko, Guatemala und Belize. Unsere Rundreise ab Cancun durch Mittelamerika stellen wir in diesem Beitrag vor.
In Mexiko blieben wir knapp zwei Wochen (17 Tage) und fuhren über Land weiter nach Guatemala. In Guatemala verbrachten wir 26 Tage, bevor wir vier Nächte in Belize auf der Insel Caye Caulker schliefen. Zurück in Mexiko verblieben wir dort weitere acht Tage.
Die einzelnen Streckenabschnitte haben wir in separaten Beiträgen dargestellt. Hier geht’s zur detaillierten Route durch Mexiko und hier zu den Details zur Guatemala-Route.
Die Rundreise verband ein sehr abwechslungsreiches Programm aus Aktivitäten, bestehend aus dem Erkunden von Maya-Ruinen, dem Schwimmen in natürlichen Wasserpools und Cenoten, Vulkanbesteigungen und Dschungelwanderungen, und am Ende entspannte Tage an Karibikstränden. Eine tolle Auswahl an Aktivitäten und Orten, die man in Mexiko, Guatemala und Belize gesehen haben muss.
Unsere Haltepunkte in den drei Ländern Mexiko, Guatemala und Belize auf Google Maps ↗. Zu allen Orten haben wir Reiseberichte erstellt. Hier geht’s zu den Blogbeiträgen über Mexiko und hier zu Guatemala.
1. Stopp Mexiko
2. Stopp Guatemala
3. Stopp Belize
Grenzübergänge zwischen Mexiko, Guatemala und Belize
Mexiko-Einreise: Wir sind mit dem Flugzeug nach Cancún geflogen. Demnach gab es hier noch keine Gebühren zu zahlen beziehungsweise, wenn es welche gäbe, wären diese im Flugticket bereits enthalten gewesen.
Mexiko nach Guatemala: Über Land reisten wir von San Cristóbal de las Casas nach Quetzaltenango. Leider kamen wir nicht drumherum, Ausreisegebühren in Höhe von 550 mexikanische Pesos (rund 25 Euro) zu entrichten. Diese müssen von jedem Touristen bezahlt werden, um Mexiko überhaupt auf dem Landweg verlassen zu dürfen. Dafür war in Guatemala keine Einreisegebühr fällig. Zwischen beiden Grenzen (Mexiko und Guatemala) liegen doch einige Meter, die uns das Shuttle gefahren hat.
Da dieser Grenzübergang der erste für uns war und die Überfahrt nicht so einfach sein soll, buchten wir vorab in unserem Hostel eine geführte Überfahrt mit einem kleinen Shuttle-Bus. Dies erfährst du in einem separaten Artikel.
Guatemala nach Belize: Im guatemaltekischen Flores buchten wir einen Bus, der uns nach Belize City bringen sollte. Im Gegensatz zum ersten Grenzübergang war dieser Bus ein richtig großer, wie wir auch die ADO-Busse gewohnt waren. An der Grenze zu Belize war zu unserer Überraschung auch keine Ausreisegebühr fällig. Guatemala hat offensichtlich weder Einreisegebühren noch Ausreisegebühren.
Dafür mussten wir für den Belize-Zutritt ein langes Formular ausfüllen, mit den üblichen Daten: Einreise per, Grund für den Aufenthalt, Anzahl der Tage und Reisepassdaten. Interessanterweise ist echt nicht erlaubt, alkoholische Getränke oder Zigaretten mit einzuführen. In keiner Menge.
Der Übergang war ansonsten ziemlich unkompliziert. Auf der belizianischen Seite sammelte der Bus alle Passagiere wieder ein und fuhr auf direktem Wege nach Belize City.
Belize nach Mexiko: Wir nahmen einen sogenannten Chicken-Bus. Dieser bringt die Einheimischen von A nach B. Überraschenderweise fuhr der Bus tatsächlich nicht nur bis zur Grenze, sondern gleich bis Chetumal in Mexiko. Dann fuhren wir weiter nach Bacalar. Im Endeffekt waren wir bis auf eine Einheimische die einzigen im Bus, die bis zur Endstation in Mexiko durchfuhren. Wir saßen fast vier Stunden im Bus, bis wir die Grenze zu Mexiko erreichten. Hier mussten wir wieder einmal ein Formular ausfüllen und die belizianische Ausreisegebühr bezahlen: Stolze 40 Belize Dollar (rund 17,60 Euro). Immerhin beinhaltet diese Gebühr einen Betrag für die Aufrechterhaltung der Naturschutzgebiete in Belize.
Nachdem wir den Ausreisestempel in unserem Reisepass hatten, führte der Bus uns drei verbleibende Personen zum mexikanischen Einreisebüro. Auch dort fühlten wir wieder Formulare aus.
Mexiko-Ausreise: Von Playa Del Carmen ging es zum Flughafen Cancún. Beim Check-In am Schalter am Flughafen wurde uns mitgeteilt, dass wir zunächst wieder einen Ausreisestempel benötigen. Wir gingen zurück zum Immigration-Office. Dort erreichte uns die Hiobsbotschaft, dass wir noch mal die Ausreisegebühr bezahlen müssen. Die Begründung ist, dass wir vorher per Land eingereist waren. Da galt auch der Flug, mit dem wir ursprünglich nach Mexiko geflogen sind, nicht. Wir bezahlten den nicht geringen Betrag und durften ausreisen.
Unterkünfte
Für den Backpacker ist es sehr einfach, preiswerte und gute Unterkünfte zu finden. Wir haben fast alles online über Booking.com gebucht. Lediglich einmal haben wir über Airbnb gebucht, was immer teurer als die erstgenannte Option war. Wir konnten das so nachvollziehen, weil eine Unterkunft bei beiden Plattformen gelistet war.
Wenn man irgendwo länger bleibt, dann rentiert sich wiederum Airbnb, da es dort manchmal Rabatte gibt, wenn man beispielsweise mindestens eine Woche in einer Unterkunft bleibt. Häufig sind Unterkünfte günstiger, wenn man kein eigenes Bad hat. Wir hatten in allen Unterkünften immer ein Fenster.
Insgesamt lagen wir mit unserem Tagesbudget pro Nacht unter 10,- Euro pro Person und trotzdem haben wir in tollen Hotels und Bed and Breakfasts geschlafen. Hier gibt’s eine Liste aller Unterkünfte in Mexiko und Guatemala:
Mexiko
Eine Zusammenfassung unserer Unterkünfte in Mexiko.
- Hostal Orquideas in Cancun
- Lobo Inn ↗ in Tulum (direkt bei den Maya-Ruinen)
- Hostal 230 ↗ in Valladolid
- Casa Jade ↗ in Merida
- Hotel Marina ↗ in Campeche
- Hotel Kashlan ↗ in Palenque
- Hostel Nordiko ↗ in San Cristóbal De Las Casas
- Posada Guadalupe (Booking ↗ oder Airbnb) in Bacalar
- Appartamenti Melissa ↗ in Playa Del Carmen
Guatemala
Eine Zusammenfassung unserer Unterkünfte in Guatemala.
- Hotel San Florian ↗ in Quetzaltenango
- House with Volcano View in San Pedro La Laguna am Atitlán See
- Tamarindo Guesthouse ↗ in Antigua
- Vista Verde ↗ in Lanquin/Semuc Champey
- La Posada de Don José ↗ in Flores
Sprache in Mexiko und Guatemala
Wir möchten dir nichts vormachen, aber ohne Spanischkenntnisse wird es schwierig. Nur wenige Einheimische sprechen Englisch; nicht mal in Hotels.
Das Beste, was man machen kann: Ein paar Wörter typisches Reisespanisch lernen. Keine Grammatik. Dazu gehören solche Wortgruppen zu Essen & Trinken, aber auch Transport. Lerne am besten vorher schon die Sprache mit kostenlosen Spanisch-Apps.
Niemand erwartet, dass du in einem Satz „Wo ist die Toilette?“ fragst, sondern „baño“ reicht aus, um deinem Gegenüber verständlich zu machen, dass du ein WC suchst.
Uns hat es ein wenig frustriert, dass so viele Reisende sehr gutes Spanisch beherrschen. Und deswegen gehen die Einheimischen gefühlt auch davon aus, dass jeder Tourist Spanisch spricht. So selbstverständlich wirst du von Einheimischen auf Spanisch angesprochen.
Sicherheit in Mexiko, Guatemala und Belize
Ein Thema, mit dem sich jeder vor seiner Zentralamerika-Reise beschäftigt. So haben auch wir in unserem Reiseführer alle Hinweise zu Sicherheit in Mittelamerika nachgeschlagen.
Sicherheit ist allerdings immer von den lokalen, aktuellen Gegebenheiten abhängig. In Reiseführern werden häufig Straßen und Orte genannt, die man nicht aufsuchen sollte. Dies sollte man auf jeden Fall kritisch lesen.
Wenn ein Ort oder bestimmte Straßen unsicher sind, dann wissen das die Menschen vor Ort am ehesten. Ein Ort gilt als unsicher, wenn in der Vergangenheit Überfälle stattgefunden haben.
Da Reiseführer beim Thema Sicherheit nicht aktuell sein können, gehen sie von den Gegebenheiten aus, die der Autor zum Zeitpunkt seiner Reise erlebt hat. Bedingungen ändern sich aber schnell und plötzlich sind andere Orte unsicher.
Ein Beispiel. Aus Reiseführern oder dem Internet ging hervor, dass auf den Straßen zwischen Quetzaltenango und San Pedro La Laguna häufiger Überfälle auf Busse stattfinden. Zum Zeitpunkt unserer Reise waren es wieder ganz andere Straßen, die Busse nicht befahren sollen.
In diesem Sinne können und wollen wir keine Orte nennen, die du vermeiden solltest. Wenn du Vor Ort bist, am besten in der Unterkunft nachfragen, wo man hingehen und wo man eher nicht hingehen kann.
Generell gilt aber, dass man Wertsachen gut verschlossen in der Unterkunft aufbewahren soll. Wir nutzen beispielsweise den PacSafe, um unsere Laptops und Kameras zu verstecken.
Vor einem Besuch sollte man sich auf jeden Fall über die aktuellen Reisewarnungen informieren. Solche Warnungen kann es auch für einzelne Regionen geben.
Essen, Trinken & Einkaufen
Während es in Mexiko einige große Supermarktketten gibt (Aki, Soriana, Walmart) und Oxxo (als kleineren, 7-Eleven-ähnliche Läden), gibt es sowas kaum in Guatemala.
In Guatemala gibt es ausschließlich kleinere Supermärkte in familiärer Hand. Verglichen mit Mexiko sind die Preise für Lebensmittel etwas teurer. Auch kein frisches Gemüse und Obst gab es in den Tante-Emma-Läden zu kaufen.
Als Vegetarier hat man es in allen Ländern schwer, aber ein paar vegetarische Speisen haben wir in den touristischen Orten gefunden. Häufig sind es Tortillas oder Burritos, die es manchmal ohne Fleischfüllung gab. Häufig hilft auch die App „Happy Cow“, um nachzuschlagen, ob es Restaurants mit vegetarischen Gerichten gibt.
Transport & Fortbewegung
Die Benutzung von Transportmitteln sind in den Ländern Mexiko, Guatemala und Belize unterschiedlich.
Während in Mexiko das Busunternehmen ADO gefühlt die Vorherrschaft hat, sind es in Guatemala eher private No-Name Shuttle-Busse, die man in kleinen Reisebüros bucht. Diese holen die Reisenden direkt von ihrer Unterkunft ab, während man in Mexiko die Busterminals aufsuchen muss.
In den einzelnen Ländern Mexiko, Guatemala haben wir das Thema Transport nochmal separat behandelt.
Über Belize können wir nur sagen, dass wir von Belize City mit einem Chicken Bus gefahren sind. Es gab einige Busterminals mit unterschiedlichen Busklassen.
Das hat die Rundreise gekostet
Im Sinne der Übersichtlichkeit haben wir für Mexiko und Guatemala eigene Kosten-Artikel geschrieben. Hier geht’s zu allen Reiseausgaben in Mexiko und hier zu den detaillierten Reisekosten in Guatemala. Du erfährst dort, was für Gesamtausgaben wir auf der Route für Mexiko und Guatemala hatten und wie sich die Kosten zusammensetzen.
Da wir in Belize nur kurz durchgefahren sind, listen wir die Kosten hier kurz auf: Wir haben für Caye Caulker für die vier Tage für zwei Personen 288,74 Euro ausgegeben. Pro Person und Tag gaben wir 9,21 Euro für Essen & Trinken, 14,11 Euro pro Person und Nacht für ein geräumiges Hotelzimmer mit Küchenzeile aus, für Aktivitäten fielen keine Kosten an, für Transport dafür 8,37 und für sonstige Kosten (die Ausreisegebühr) 4,41 Euro.
Insgesamt haben wir für alle drei Länder für fast acht Wochen Mittelamerika-Urlaub zusammen für zwei Personen 2.547,92 Euro ausgegeben. Wir finden, das auf die ganze Zeit gesehen schon ziemlich günstig.
Unser Fazit zu Backpacking in Mexiko, Guatemala und Belize
Als erster Stop auf unserer Weltreise haben wir zu Mexiko sicherlich einen besonderen Bezug.
Wir hatten in Zentralamerika eine wundervolle und unvergessliche Zeit. Zu unseren drei Top-Highlights gehören in Mexiko die Maya-Ruinen in Palenque, in Guatemala die Vulkanbesteigung Acatenango und die sechstägige Dschungelwanderung in El Mirador ebenfalls in Guatemala.
Allerdings schwärmen wir auch sehr von den bunten Städten in Mexiko Valladolid, Merida und Campeche. Zudem waren wir von den beeindruckenden Cenoten in Mexiko sehr angetan.
In Guatemala war der Atitlan See hingegen ein sehr entspannter Ort. Würden wir die Zeit zurückdrehen können, wären wir dort noch gern einige Wochen länger geblieben und hätten einen Spanischkurs besucht. Diese werden dort nämlich in großer Anzahl angeboten.
Gewöhnungsbedürftig ist sicherlich das extrem fettige Essen. Gefühlt bestehen alle Gerichte aus Maismehl, sodass man den Geruch irgendwann nicht mehr ertragen kann. 😀 Letztendlich waren wir zum Schluss süchtig nach Tortillas und Bohnenpaste (Frijoles) und haben uns noch was für die Weiterfahrt mitgenommen.
Mit den Einheimischen hatten wir selbst leider wenig zu tun – das leidige Thema Sprachbarriere. Was mir allerdings aufgefallen ist, dass die Einheimischen sehr neugierig sind, das heißt, sie starren gerne andere Menschen an. Häufig habe ich mich dadurch unwohl gefühlt, aber man muss sich daran wohl einfach gewöhnen. Es scheint keine böse Absicht zu sein.
Die Zeit verging einfach furchtbar schnell und wir hatten das Gefühl, dass wir gerne noch länger in Zentralamerika verbracht hätten.
Nichtsdestotrotz mussten wir unseren bereits seit lange gebuchten Weiterflug nach Taipei erwischen. Irgendwie war es ein merkwürdiges Gefühl, nun Zentralamerika zu verlassen. Aber insgesamt war unsere Rundreise durch die drei Länder ziemlich gelungen.
Die einzelnen Reiseländer sind als Backpacker definitiv gut zu bereisen.
Leider haben wir es bislang noch nicht nach Costa-Rica geschafft. Das hier wäre sicherlich eine schöne Route durch Costa Rica ↗ zum Nachreisen.
Vorbereitung und Einstimmung auf Zentralamerika
- Ein lustige Podcastfolge bei Spotify: Guatemala – zwischen Mayas und Maismehl ↗
- Ein sehr informatives Taschenbuch: Die Ruinenstädte der Maya: Ein Reiseführer zu den Mayastätten auf der Halbinsel Yucatán, in México und Guatemala ↗
- Ein schöner Roman im E-Book Format: Im Land des ewigen Frühlings: Guatemala-Roman ↗
Bei eurer ausreise aus Mexiko habt ihr 550 Quetzales geschrieben !! Denke das habt ihr mit Pesos verwechselt !
Vielen Dank für deinen Hinweis, Pascal.
Ich habe den Text im Beitrag gerade korrigiert.
LG, Janine