Rund um Tulum und Valladolid findet man sie überall: Cenoten. Eine Cenote ist eine mit Süßwasser gefüllte Höhle. Und das Schöne daran: Man kann in diesen Wasserlöchern schwimmen, schnorcheln und sogar tauchen. Wir haben uns in Mexiko auf den Weg gemacht, um in ein paar Cenoten zu baden.
Cenoten bei Tulum & Valladolid
Vor lauter Cenoten weißt du sicherlich nicht – genauso wie wir damals – welche Cenoten es alles gibt, wo sie zu finden sind und welche überhaupt lohnenswert sind.
In der nachfolgenden Map siehst du die Cenoten in der nahen Umgebung von Tulum und Valladolid. Aktiviere deinen Standort und du siehst, welche Cenoten in deiner Nähe zu erkunden sind.

Einen weiteren Cenoten-Guide ↗ (englisch) gibt es in einem andernen Blogartikel. Aus diesem wurde die obige Karte verwendet.

Am flexibelsten bist du mit einem Fahrrad unterwegs. Dieses kannst du dir an diversen Orten in Tulum ausleihen. Wir haben damals 150 Pesos (rund 6,80 Euro) für eine Person und Tag für das Rad gezahlt. Auch in Valladolid kann man sich Fahrräder ausleihen oder die Cenoten in der näheren Umgebung zu Fuß erkunden.
Nachfolgend stellen wir die Cenoten vor, die wir besucht haben. Diese können wir in jedem Fall weiterempfehlen.
Tulum – Cenote Car Wash (auch Aktun-Ha genannt)
Von Tulum-Zentrum ist diese Cenote circa neun Kilometer entfernt. Vorher passiert man ein paar andere Cenoten.
Die Cenote Car Wash ist wie ein See geformt. Die typische Höhle ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.
Das Wasser ist so türkis und klar, dass wir die Fische vom Ufer aus beobachten konnten. Es war beinahe unheimlich, in das Wasser hineinzuspringen; so sah ich doch schon den Grund der Cenote. Und was dort alles wucherte.
Ebenso unheimlich: Hier soll sogar ein Kaiman – ein kleines Krokodil – schwimmen. Zum Glück habe ich hiervon erst erfahren, als wir die Cenote verlassen haben.
Besonders schön soll hier das Schnorcheln sein. Daher kann man sich die passende Schnorchelausrüstung gleich am Empfang ausleihen.
Samstags gegen elf Uhr besuchten nur wenige Menschen die Cenote; ein Glück für uns. So wollten wir die Cenoten mit den höchsten Besucherzahlen (wie die Gran Cenote) meiden. Der Eintritt belief sich bei 100 Pesos (rund 2,30 Euro) pro Person.


Tulum – Cenote Calavera
Aus Richtung Tulum ist dies die erste Cenote und gerade mal drei Kilometer weit entfernt.
Unterschiedlicher hätten die beiden Cenoten nicht sein können.
Bei der Cenote Calavera standen wir direkt vor der Höhle und schauten hinab ins dunkle Tief. Wären da nicht schon ein paar andere Besucher ins Loch gesprungen, so hätte ich mich sicherlich nicht hineingetraut.
Calavera besteht sogar aus drei sichtbaren Löchern. Einem Großen, in das die meisten springen. Vor allem die Anfänger. Und zwei kleinere Löcher für die Mutigen. So muss man seinen Sprung richtig berechnen, um nicht gegen die Felsen zu springen. 😉 Nur die absoluten Angsthasen nutzen die Leiter, um ins Wasser zu kommen. Oder aber bleiben nur Zuschauer.
In der Höhle unten hängt eine Swing-Leine. Diese ist natürlich kein Teil der Höhle, sondern ermöglicht Fotoshootings der besonderen Art. Wie gemacht für Instagram usw.
Im Wasser schwimmen nicht nur viele kleine Fische, sondern im dunklen Teil der Höhe – also dem Großteil – hängen Fledermäuse hinab. Die Cenote ist also sehr artenreich. Und das nicht nur unter Wassern.
Über eine lange Leiter klettert man wieder ans Tageslicht zurück nach oben.
Beliebt ist die Höhle bei Tauchern. Wir haben bestimmt sechs Taucher mit Komplettausrüstung gesehen. Das Höhlensystem um die Cenote muss sehr beeindruckend sein.
Hier waren wir an einem Samstag zur Mittagszeit. Zwar tummelten sich schon einige Besucher, aber es war überschaubar. Der Eintritt belief sich damals bei 100 Pesos (rund 4,60 Euro) pro Person.



Valladolid – Cenote Zaci
Diese Cenote Zaci liegt, unfassbar, direkt im Ortskern von Valladolid. Dort, wo man sie nie vermuten würde: In der Innenstadt, zu einem Restaurant gehörend.
Auch dieser Cenote sieht man ihre Höhlenartigkeit gleich an. Unter der Höhlendecke sind wir einmal ganz um das Wasserbecken herumgelaufen. Wir haben viele Fotos gemacht und die Fische in der Tiefe beobachtet. Ja, man kann tatsächlich kleine schwarze Fische von ein paar Metern Höhe aus im Wasser erkennen.
Viele der Schwimmer sprangen aus ein paar Metern Höhe in das Wasser. Voll war es am späten Montagnachmittag aber auch nicht.
Da unser Bauch durch das deftige Essen voll war, haben wir uns den Zugang zum Wasser leider ersparen müssen. Dennoch gibt es einige Fotos.
Durch unseren Restaurant-Besuch am frühen Abend konnten wir uns sogleich den Eintrittspreis sparen. Der Eintritt zur Cenote kostet ohne Restaurant-Besuch aber auch nur 30 Pesos (rund 1,50 Euro). Wir als Restaurant-Besucher haben sogar einen „geheimen“ Privatzugang zur Cenote nehmen können.



Unser Fazit zum Besuch der Cenoten
Auf jeder Mexiko-Reise auf der Yucatan-Halbinsel darf der Besuch einer Cenote – oder zwei, oder drei – nicht fehlen.
Wir sind nicht unbedingt die Wasserratten, aber wir sind extrem begeistert von diesen Süßwasserquellen mit kristallklarem Wasser. In zwei von dreien waren wir auch schwimmen.
Jede Cenote ist anders. Darum darf man bloß nicht nach dem Motto leben „Kennt man eine, kennt man alle“. Idealerweise sucht man sich in seinem Ort die nächsten Cenote aus oder plant sogar mal einen Cenote-Tag ein. So kann man auch gleich mal vom anstrengenden Sight-Seeing-Programm entspannen. 😉
Der Reiseblog ‚Einmal mit alles‘ verrät, wo man im mexikanische Tulum kulinarisch ↗ auf seine Kosten kommt.
Suchst du noch nach einem Hostel auf der Yucatan-Halbinsel ↗? Hier erfährst du ein paar Empfehlungen.
Hier kannst du eine organisierte Tour zu den Cenoten buchen ↗. Dann musst du dich selbst nicht um die Anfahrt kümmern.
Häufige Fragen zu Cenoten
Hier findest du Antworten auf oft gestellte Fragen zu Cenoten.
Was ist denn eine Cenote?
Eine Cenote ist ein mit Süßwasser gefülltes Kalksteinloch. Sie entsteht dadurch, dass Höhlendecken einstürzen und sie so zugänglich werden. Durch diese Öffnung kann sich die Cenote auch mit Regenwasser füllen. In den Cenoten schwimmen Fische, Schildkröten und weitere Tiere. Das Wasser ist extrem sauber und klar. Häufig kann man bis auf den Grund schauen.
Unter vielen der Cenote finden Taucher riesige, verschachtelte Unterwasserhöhlensysteme vor. In Mexiko liegt übrigens das größte der Welt – mit einer beeindruckenden Gesamtlänge von über 1000 km.
Wie viele Cenoten gibt es?
Unglaublich, aber wahr! Es gibt Tausende Cenoten. Nicht nur in Mexiko, sondern auch im benachbarten Belize.
Die meisten Cenoten befinden sich in den mexikanischen Bundesländern Yucatan und in Quintana Roo. So also auch in den Urlaubsregionen Tulum und Valladolid.
Was kann ich in einer Cenote erleben?
Kurz gesagt: Hineinspringen, Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen oder einfach die Schönheit bewundern.
Jede Cenote hat ihre Besonderheiten. So bieten die Cenoten-Besitzer – ja, die Cenoten sind meist in Privatbesitz – entsprechende Ausrüstung zum Schnorcheln oder Tauchen. Wie bereits beschrieben ist das Wasser kristallklar. Viele Fische und Schildkröten kann man so ideal beobachten.
Und natürlich dürfen die vielen Fotos und Videoaufnahmen unter Wasser nicht fehlen. Pack die GoPro ein und springe mindestens in eine der Cenoten hinein!
Vielen Dank ?? Ich plane meinen ersten Urlaub allein für nächstes Jahr ? und mit Eurer Beschreibung bin ich mir sicher wo es hingeht
Hallo Babette,
das freut mich riesig, dass du mit den Infos & Tipps zu den Cenoten was anfangen kannst. 🙂
LG, Janine