Eine Nacht im Biwak zu verbringen, das ist etwas ganz Besonderes – vor allem am Millstätter See in Kärnten. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrung und verrrate, wo du dir das Erlebnis buchen kannst.
Wer das ERLEBNIS „Eine Nacht im Biwak“ bucht, erhält weitaus mehr als eine Übernachtung zum Sterne zählen. Mit dabei sind diverse Zusatzleistungen, wie ein Gourmetkorb für ein gemütliches Picknick auf der Holzterrasse.
Insgesamt gibt es sechs Biwaks rund um den Millstätter See. Ich habe für dich das Biwak Freiheit getestet, das am Campingplatz in Pesenthein liegt. Glamping pur!
Im Preis inbegriffen sind:
- Abendessen im Badehaus Millstätter See
- Übernachtung im Biwak
- Flasche Sekt
- Frühstückskorb
- Eintritt im Badehaus Millstätter See für Seen-Wellness
- Eintritt Strandbad Pesenthein am Campingplatz
🗝 Schlüssel abholen – mit Abendessen


Im Badehaus Millstätter See bekomme ich den Schlüssel für mein reserviertes Biwak ausgehändigt. Dort im Restaurant L`Onda darf ich auch zu Abend speisen. Von der Karte wähle ich mir eine Vorspeise, einen Hauptgang und – natürlich ein Dessert.
Da ich am nächsten Tag meine Mehrtageswanderung am Via Paradiso antreten werde, will ich mir den Magen nicht ganz vollschlagen. Ich bestelle also einen leichten Salat mit Kernöl, Kärntner Kasnudeln und zum Nachtisch Mohr im Hemd. Die Zeit zwischen den Gängen nutze ich, um das Badehaus samt Panoramaterrasse zu erkunden.
Das Badehaus Millstätter See: Es liegt direkt am Ufer des Millstätter Sees mit historischer Bedeutung: Das 1. Kärnten Badehaus wurde im Still der alten Badehäuser aus dem 19. Jahrhundert nachempfunden. Millstatt ist generell ein Ort pompöser Villen aus der k.u.k. Zeit. Ähnlich den beiden Kurorten Semmering und Bad Gastein.
Der Sprungturm hat etwas Nostalgisches. Den Infinity-Pool rechts daneben hebe ich mir für den nächsten Tag auf. Richtig ins Staunen komme ich bei dem Anblick der angezuckerten Spitzen so mancher Nockbergegipfel. Denn durch den Sommerregen versprühen die dunklen Wolken eine mystische Atmosphäre. Immer wieder verschwinden die Gipfel und tauchen dann wieder auf. Die Sonnenstrahlen geben ihr Bestes, um sich den Weg durch die Wolken zu bahnen. Das Lichtspiel versuche ich mit der Kamera einzufangen.
🚕 Es geht zum Biwak „Freiheit“



Nach dem Essen fährt mich das Nockmobil zu meinem Biwak „Freiheit“. Auf der ausgehändigten Karte hatte ich mir beim Abendessen einen Überblick über die Lage verschafft. Es soll im Außenbereich des Campingplatz Pesenthein liegen.
Mein Fahrer lässt mich bei der Rezeption raus. Dort zeige ich meine Reservierung und werde mit einem Golfwagen bis zum Biwak gefahren. Was für ein Service. 🙂
Während der Fahrt halte ich nach Kennzeichen Ausschau: Viele Deutsche, aber auch Niederländer und Franzosen sind mit dem Wohnwagen angereist. Ich erfahre, dass der Campingplatz erst vor wenigen Wochen, also Anfang April geöffnet hat.
Am höchsten Punkt des Terrassencampings angekommen thront das Biwak auf dem Logenplatz: Es steht versetzt zu den Wohnwagen mit einem großen gekennzeichnet Privatbereich.
Eine Flasche Sekt ist an die Hauswand des Biwaks gelehnt.
🛖 Klein, aber oho – Innenausstattung


Ich inspiziere das Biwak ausgiebig von Innen. Spartanisch aber liebevoll hergerichtet. Das Wohlfühlen setzt sofort ein. Wie aufregend, hier eine Nacht verbringen zu dürfen.
Neben einem großen gemütlichen Bett gibt es bequeme Sessel, einen Tisch und – zu meiner Überrschung – viel Stauraum. Dieser ist versteckt unterm Bett. Ich merke schnell, dass es sich lohnt, auf Entdeckungstour zu gehen. So finde ich zwei Sektgläser, einen Wasserkocher und eine Kaffeemaschine.
Klasse, es gibt sogar Steckdosen und Licht. In der Kammer hinter dem Bett entdecke ich eine Toilette und ein Waschbecken. Handtücher und sogar Bademäntel liegen aus. Zum (Warm)Duschen muss ich allerdings die Sanitäranlagen des Campingplatzes aufsuchen. Das macht aber gar nichts. Sonst tuts auch die kalte Dusche draußen hinterm Biwak.
Das werde ich auch bald einmal machen, denn so langsam geht der Tag zu Ende. Für eine kurze Zeit sitze ich in meinem Bett, bei geöffneter Türe und staune über den Anblick auf den malerischen Millstätter See.
Als ich das Licht ausmache, stelle ich fest, dass ich sogar die Sterne durch die Panoramafenster sehen kann. Und dann schlafe ich tief und fest bis zum nächsten Morgen.
🥐 Der nächste Morgen – mit Frühstückskorb



Die sanften Sonnenstrahlen wecken mich und alsbald öffne ich die Türen des Biwaks. Leider geht die Sonne zwar nicht über dem See auf, mystisch wirkt der See trotzdem. Einige Wolken hängen genau über dem Ort Dellach.
Es ist kurz nach acht Uhr. Ich höre Geräusche und vermute damit, dass der angekündigte Frühstückskorb vorbeigebracht wurde.
Ich warte kurz und schaue neugierig raus. Ein großer schwerer Korb mit viel Inhalt: warme Semmeln, ein Croissant, gaaanz viel Aufstrich, Gemüse, Obst, Orangensaft. Die Liste ist lang. Geschirr und Besteck. Und Kaffeekapseln. Ich erinnere mich wieder daran, dass unter dem Bett eine Kaffeemaschine verstaut ist. Ich hole sie hervor, fülle sie mit Wasser und bereite mir einen heißen Kaffee vor.
Den feuchten Tisch wische ich mit meinem benutzten Handtuch trocken. Es regnet glücklicherweise nicht, kalt ist es aber trotzdem. Ich will aber unbedingt draußen frühstücken und so ziehe ich mich dick an.
Der Morgen ist sehr ruhig. In den Wohnwagen scheinen alle anderen noch zu schlafen.
Für das Frühstück lasse ich mir Zeit. Ich bereite mir einen zweiten Kaffee zu und plane so langsam den Tag.
Später werde ich nochmal das Badehaus besuchen, und dann Sauna und Infinity-Pool zu testen.
Nun heißt es aber erstmal: Aufbruch zur Mehrtagestour am Via Paradiso.
Wer wird bei einer Nacht im Biwak glücklich? Eine einmalige Erfahrung für alle Menschen, die auf der Suche nach besonderen Unterkünften sind. Egal ob als Paar, mit Freunden – oder auch alleine.
Wo kann man Übernachten im Biwak buchen? Am Millstätter See gibt es mehrere Biwaks mit unterschiedlichen Themen (am Berg, im Garten, am See), die auf der Website des Tourismus ↗ gebucht werden können. Hier geht es zum Biwak „Freiheit“ ↗. Es lohnt sich frühzeitig zu reservieren, um auch ganz sicher noch eines zu bekommen.
Lieben Dank an die Betreiber des Campingplatz Pesenthein, das Badehaus Millstätter See und den MBN-Tourismus für die Einladung.
das ist ja richtig luxuriös! wow.
„Bivacchi“ hier in Italien sind kleine Schutzhütten, mitten im Wald, super einfach ohne Strom u nun d Wasser. buchen kann man sie aber leider nicht, kann also passieren, dass schon wer da ist, wenn man kommt.
Das hier ist je a fast schon ein Ferienhäuschen. Würde mir auch gefallen. 😁
Das merke ich mir auch Mal vor. 🙂 Sollte dann vllt nicht in den Sommerferien und nicht am Wochenende sein. 🙂
Danke für die Einblicke. Bei unserem nächsten Stopp am Millstätter See möchten wir unbedingt auch im Biwak übernachten. 🙂
Viele Grüße,
Patricia
Was für eine tolle Erfahrung, das Biwak sieht super gemütlich aus und dieser Frühstückskorb – herrlich! Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast. Dieses Erlebnis kommt auf unsere Bucketlist 🙂