Essen ist keine Wohnstadt; es ist eine Lebensstadt. Essen bietet pure Lebensqualität. Hier mischen sich Industriedenkmäler, Geschichte, Moderne, Seen und Flüsse, Natur, Kultur und so viel mehr. Jeden Tag, den ich länger in Essen wohne, entdecke ich Neues, das mich fasziniert. Essen entwickelt sich mehr und mehr zu einer der unterschätztesten Städten in Europa. So, das war jetzt meine Liebeserklärung an Essen.
Lieblingsorte in Essen im Ruhrgebiet
Schöne Orte in Essen gibt es zur Genüge. Meine Top-8 Lieblingsorte stelle ich hier vor.
#1 – Krupp-Park


Der Krupp-Park liegt nicht weit von der Innenstadt entfernt. Der Park grenzt direkt an die Essener Unternehmenszentrale von Thyssenkrupp (schau dir auch hierzu auch Lieblingsort #3 an). In der Nähe befinden sich der Niederfeldsee und die restaurierte Bahntrasse, die dann zum Radschnellweg Ruhr RS1 übergeht. Per Rad oder als geduldiger Fußgänger fährt (oder geht) man ins angrenzende Mülheim an der Ruhr. Besonders am späten Nachmittag oder am Abend wirkt die Stimmung im Park sehr angenehm, vielleicht sogar mystisch. Viele Menschen kommen hier zum Grillen her oder nutzen das Volleyballfeld. Ich bin hier sicherlich auch schon über hunderte Male joggen gewesen.
#2 – Das Haus am See

Das Haus am See liegt direkt am Baldeney See. Ein schöner Spaziergang entlang des Ufers führt vom Stadtteil Werden hierher. Von der Lokalität aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf den See. Es entsteht außerdem sehr schnell eine Urlaubsatmosphäre, was sicherlich an der Strandbar-Einrichtung (aber ohne Sand) liegt.
Im Sommer ist das Haus am See immer richtig voll, sodass es passieren kann, dass kein freier Platz mehr vorhanden ist. Alternativer Vorschlag: Direkt vor dem Haus ist ein Wiesenabschnitt unmittelbar am See. Mit einer Flasche Wein oder Bier (bei Anreise ohne Auto) kann man sich auch gemütlich auf das Gras am Ufer setzen.
#3 – Thyssenkrupp Quartier


Das Hauptquartier vom Thyssenkrupp-Konzern habe ich bereits kurz erwähnt (Lieblingsort #1). Das massive, moderne Thyssenkrupp Gebäude kann man einfach nicht übersehen, wenn man Richtung Frohnhausen oder Richtung Innenstadt fährt. Irgendwie hat es sich landschaftlich schön in die industrielle Szenerie eingebunden.
Ich mag diesen Platz besonders und habe hiervon bereits unzählige Fotos und Videos erstellt. Hier kann ich kreativ sein. Warum ich diesen Platz so besonders mag? Hier trifft sich Moderne und Natur; und der Platz wirkt irgendwie entspannend, aber auch inspirierend. Meiner Meinung nach ist dies das Sinnbild für die grüne Hauptstadt Essen im Jahr 2017.
#4 – Die schönste Aussicht auf den Baldeney See


Die Aussicht auf den Baldeney See ist von diesem Standort meiner Meinung nach die schönste, die man auf den See haben kann. Und zwar stand ich hier auf der Terrasse vom Biergarten des Jagdhauses Schellenberg. Das Restaurant ist zwar nicht das günstigste, aber der Biergarten bietet diese wunderschöne Aussicht. Am Abend ein Glas Bier oder Wein dazu – was gibt es Schöneres?
Besonders aussichtsreich ist eine Wanderung auf dem Baldeneysteig auf der Nordetappe oder auf der Südetappe.
#5 – Zeche Zollverein (mit Streedfood-Market)


Die Zeche Zollverein bietet immer wieder ein schönes Motiv für einen Besuch und viele Fotos. Über das Jahr verteilt finden hier einige Veranstaltungen auf dem großen Zechengelände statt, das übrigens auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Zu solchen Veranstaltungen – wie dem Streetfood Market oder der Gourmet-Meile – ist es immer sehr voll, aber ansonsten verteilen sich die Besucher weitläufig auf dem überaus grünen Gelände.
#6 – Die alte Villa Krupp

Was mich hier leider abschreckt, ist, dass Besucher Eintritt (aktuell sind es 5,- Euro) zahlen müssen. Das ehemalige Krupp-Anwesen ist zwar riesig, aber so halten sich meine jährlichen Besuche doch in Grenzen. Für Familie und Freunde steht die Villa jedoch auf dem Sight Seeing Programm, da man von dem Krupp-Gelände eine tolle Aussicht auf den Baldeney See hat. Die Villa ist zudem gut mit der S-Bahn (Villa Hügel) zu erreichen.
Lies auch: Freizeitangebot am Baldeney See
#7 – Der Grugapark

Der Gruga-Park ist der botanische Garten von Essen. Das riesige grüne Gelände bietet Abwechslung und Freizeitangebote pur: Neben Pflanzenwelten gibt es Heimtiere zu entdecken, eine Vogelschau, Sportplätze und riesige Wiesenflächen.
Ich bin hier schon das einige oder andere Mal gewesen, um Picknick zu machen. Auch hier muss der Besucher 4 Euro Eintritt zahlen. Eine Jahreskarte für 29,50 lohnt sich für regelmäßige Besucher sicherlich auch. Allerdings: Ab 18 Uhr ist der Eintritt frei. Das lohnt sich dann aber eher im Sommer, wenn es noch länger hell bleibt.
Im Gruga-Park liegt das sehr besondere McDonaldhaus, das vom Künstler Hundertwasser höchstpersönlich gestaltet wurde.
#8 – Das Schloss Landsberg

Noch nie hatte ich vom Schloss Landsberg (GPS: 51.35833, 6.92049) gehört: So standen wir eines Tages mit unseren Fahrrädern rein zufällig vor den nicht so wirklich einladenden Eingangstoren. Es sah ziemlich verlassen aus – und auch irgendwie nach Privatgelände. Dennoch hat uns hierhin eine Hinweistafel gewiesen. Das Erkunden des Schlosses hat sich in jeden Fall gelohnt. Während am Eingangstor ein paar angekettete Fahrräder standen, war der Weg um das Schloss herum menschenleer. Also ein echter Geheimtipp! Das Schlossgelände wirkte sehr märchenhaft, als würde Rapunzel gleich ihr Haar aus dem Turm herablassen. Es ist alles sehr grün umwachsen; die Mauern mit Efeu bedeckt. Ein zierlicher Brunnen schmückt den Hof.
Lies auch: Ausflugsziele im Ruhrgebiet zusammengefasst
Alle Orte in Essen zusammengefasst
Wüsstest du, dass Essen die viertgrößte Stadt in NRW ist?
Weiterführende Informationen zu meinen persönlichen Lieblingsorten gibt es hier:
- Krupp-Park ↗
- Radschnellweg ↗
- Haus am See ↗
- Jagdhaus Schellenberg ↗
- Zeche Zollverein ↗
- Villa Hügel ↗
- Gruga-Park ↗
Doku über die Stadt Essen im WDR
Zur WDR Mediathek: Die Arbeitermetropole an der Ruhr: Leben in Essen ↗
Ich wäre sehr dankbar, wenn Blogger und überhaupt alle Menschen, die sich im Internet äußern, auf ihre Sprache achten würden: Daher meine Bitte an die Bloggerin dieses interessanten Artikels: entscheiden Sie sich bei „Städten“ ganz zu Anfang des Beitrags, ob Sie Städte oder Stätten benutzen wollen. Vermeiden Sie doch völlig überflüssige Anglizismen wie Headquarter für einen Essener Konzern (nein, der deutsche Begriff ist nicht „Hauptquartier“, das ist dem Militär vorbehalten, wie wäre es mit „Unternehmenszentrale/Konzernzentrale“?) und Location / Event usw. Im deutschen Fernsehen wird sogar „performt“. Die Beispiele für diesen Denglisch-Salat sind inzwischen zahllos.
Bitte nehmen Sie mir diesen Aufruf möglichst nicht übel, ich wollte hier keinesfalls Korinthenkackerei betreiben, sondern Sie bitten, in einer Umgebung, in der sich so viele Menschen mit Deutsch- und/oder Rechtschreibschwäche tummeln, wieder zu einem guten Gebrauch der eigenen Sprache beizutragen, und dazu gehört auch, dass man Fremdwörter da verwendet, wo die eigene Sprache nichts Entsprechendes oder etwa nur ein „Wortungetüm“ bietet, aber den Sprachsalat vermeidet, der im angelsächsischen Raum als „talking garbage“ bezeichnet wird. Das Deutsche ist aber eine sehr komplexe, schöne und besonders treffsichere Sprache – das muss man sich hin und wieder klarmachen.
Herzliche Grüße von einer Übersetzerin,
die die Vorzüge mehrerer Sprachen liebt.
Vielen Dank für das Feedback, über das ich mich immer freue.
Generell mag ich Anglizismen und amüsiere mich selbst gerne darüber. Sprache ist ja etwas, was sich weiterentwickelt, und wenn es zum Text passt, dann find ich das okay.
Ich habs in meinem Text jedoch nun angepasst, weil hier die deutschen Begriffe tatsächlich besser passen.
Dank & Gruß,
Janine
Ich habe in Essen studiert und ich habe es genossen. Es gab zwar kein Studentenquartier so wie z. B in Köln. Dafür hat Essen andere Qualitäten., wir hanen unsere Freizeit am Baldeneysee verbracht, im Grugapark ( 30 Jahre) her auf einem Grillplatz gegrillt ( früher ging das noch!). Ich habe in Essen an der Uni meine beste Freundin kennengelernt. Nach über 30 Jahren haben wir noch Kontakt, obwohl wir immer an verschiedenen Orten wohnen. Wir denken beide gern an die Zeit zurück… Jagdhaus Schellenberg in Essen-Stadtwald. Außerdem habe ich in Essen geheiratet. Das wird mir immer in positiver Erinnerung bleiben! Also: an alle Studenten … man kann dort viel unternehmen, Bochum und Düsseldorf sind auch nicht weit! Macht was draus!
Hallo Sabine,
das sind so liebe Worte 🙂 Schön, dass du mit Essen so viel Tolles verbindest.
LG, Janine