Der Längsee in Mittelkärnten ist das ideale Ziel für eine Auszeit, um den Alltag einfach mal hinter sich zu lassen. Egal, ob als Tagesausflug oder für ein paar Tage mehr (was zu empfehlen ist!), die Region hat sehr viel zu bieten. Auch rund um den See gibt es so einiges zu entdecken.
Sofern du das Strandbad am größten See Mittelkärntens bereits ausgiebig kennengelernt hast und vielleicht sogar schon auf dem Slow Trail rund um den Längsee gewandert bist, erwarten dich noch viele Ausflugsziele mehr.
Saualpe
Die Saualpe ist jener Gebirgszug, der sich im Osten von Kärnten bis auf über 2.000 Meter Seehöhe erstreckt und von einem sanften Grasrücken geprägt ist. Angesichts der weiten Ausblicke wird die Saualpe auch als Aussichtsbalkon Kärntens betitelt. Zudem ist die Saualpe ein ideales Wandergebiet für all jene, die weniger hochalpin unterwegs sein mögen, aber auf das Gipfelglück nicht verzichten wollen. So kann man in etwa eineinhalb Stunden vom Speikkogel (1.901 m) über das Zingerle Kreuz (1.891 m) und die Ladinger Spitz (2.079 m) bis zum Gertrusk (2.044 m) wandern, um nur einige Gipfelkreuze auf der Saualpe zu nennen.
Wenn man bedenkt, wie viele urige Hütten es hier gibt, die regionale Schmankerl servieren, könnte man die Saualpe doch glatt als Genusswanderregion bezeichnen. Neben der Wolfsberger Hütte gibt es die Ladinger Hütte und die Breitofner Hütte (und einige mehr). Vom Kärntner Reindling bis zu Kasnudeln – hier verhungert (und verdurstet) so schnell niemand.
Auch praktisch ist, dass du deine Wanderung nicht im Tal starten musst, denn eine Straße führt sowohl im Osten als auch im Westen des Gebirgszuges hoch hinaus. Entweder mit dem Auto oder dem Wanderbus geht es ab der Wolfsberger Hütte nicht mehr ganz so weit bis zum Bergrücken. Auch von der gut erreichbaren Weißberger Hütte ist es nicht weit bis zum ersten Gipfelkreuz.
Übernachtungstipp: Auf der Wolfsberger Hütte, die sicher zu einer der schönsten Hütten in den Alpen gehört, kannst du übernachten.
Geführte Wanderung auf die Saualpe: Bei einer geführten Wanderung auf der Saualpe kannst du mit der Wörthersee Plus Card vergünstigt teilnehmen.
Im Winter lädt die Saualpe zum Rodeln ein. Mit dem Schlepplift kann man sich den Berg hinaufziehen lassen und dann in rasanter Fahrt wieder hinuntersausen.
Gurk
Berühmt ist die Marktgemeinde Gurk für ihren prunkvollen Dom, der im zwölften Jahrhundert erbaut wurde. An das romanische Bauwerk mit den beiden Kirchtürmen schmiegt sich das langgezogene Stiftsgebäude. Am besten planst du für deinen Besuch etwas mehr Zeit ein, um sowohl das Dominnere mit der Krypta als auch die Schatzkammer besichtigen zu können. Zudem gibt es einen Museumsshop und ein gemütliches Stiftscafé mit Gastgarten. Im großen Flügel des Klosters befindet sich ein Jufa-Hotel, das sich auf Ayurveda spezialisiert hat.
Bekannt – vor allem bei Pilgern – ist Gurk durch das Grab der heiligen Hemma. Es zog nachweislich seit jeher zahlreiche Pilger an, wobei Hemma selbst erst im Jahr 1938 für heilig gesprochen wurde. Ähnlich wie der Mariazeller Weg so verlaufen Pilgerrrouten sternförmig aus ganz Österreich auf dem Hemma-Pilgerweg bis nach Gurk. Von Admont in der Steiermark beispielsweise führt es Pilger in sieben Etappen zum Wallfahrtsort Gurk.
Flattnitz
Auf rund 1.400 Metern Seehöhe gelegen, befindet sich der Luftkurort Flattnitz. Die Hochebene gehört zu den Gurktaler Alpen und trennt Kärnten von der Steiermark. Während das Gebiet im Winter zum Skifahren und Schneeschuhwandern einlädt, bieten sich im Sommer zahlreiche Wanderrouten an. Von der Flattnitzer Höhe aus kannst du zum Beispiel auf dem Slow Trail Flattnitzer See wandern und kommst dabei an der hübschen romanischen Rundbaukirche Heiliger Johannes der Täufer vorbei. Auch der Almenwasserweg sorgt für Bewegung und Erlebnis.
Wer noch aktiver unterwegs sein möchte, steigt bis zum Hirnkopf (1.840 m) hinauf, wo ein Gipfelkreuz steht und eine Hütte mit gekühlten Getränken zur Selbstbedienung warten. Die Tour kann beliebig erweitert werden. Es gibt Wegweiser in alle Richtungen, wie zum Beispiel Richtung Hochrindl (1.617 m).
Taggenbrunn
Taggenbrunn ist ein Ensemble aus mehreren fantastischen Plätzen. Auf der Höhe des Weingutes Taggenbrunn befindet sich ein Hotel mit großer Terrasse. Von dieser Höhenlage hast du einen herrlichen Blick auf die typisch mittelkärntnerische Hügellandschaft. Sowohl der Magdalensberg als auch die imposante Burg Hochosterwitz liegen im Blickfeld.
Nicht zu übersehen ist die riesige Erdgöttin, eine Skulptur des Künstlers André Heller. Sie ist 12 Meter hoch und besteht unter anderem aus Pflanzen und Metall. Der gestaltete Naturgeist trägt eine goldene Maske vor dem Gesicht und hält Weintrauben in der Hand. Wer zum richtigen Zeitpunkt da ist, kann bestaunen, wie Wasser über das Kleid der Skulptur fließt.
Noch eine Ebene höher liegt die von Weinreben umgebene Burg Taggenbrunn. Hier oben auf dem Burggelände finden Veranstaltungen statt und eine spannende Rutsche ist außerhalb des Burggeländes angebracht.
St. Veit an der Glan
St. Veit an der Glan war bis 1518 Landeshauptstadt von Kärnten. Die ehemalige Herzogstadt beherbergt noch heute eine Vielzahl historisch wertvoller Gebäude und einen hellen Hauptplatz mit schönen Brunnen. Es lohnt sich, die Stadt zu erkunden und die versteckten Arkadenhöfe zu entdecken. Mittwochs ist Markttag und der Stadtplatz noch etwas belebter.
Das Kunsthotel Fuchspalast stammt zwar aus der neueren Geschichte, ist aber ein absoluter Hingucker. Gestaltet durch den bereits verstorbenen Künstler Ernst Fuchs, der ein altes Gebäude damit neuem Glanz verleit. Es wirkt nicht nur von außen „kitschig“, sondern auch die inneren Räumlichkeiten tragen die Handschrift des Künstlers. Also unbedingt auch hineingehen.
Stadtführung in St. Veit: Um Orte zu sehen, die man selbst nicht findet, lohnt es sich, an einer Stadtführung teilzunehmen. Mit der Wörthersee Plus Card ist die Führung kostenlos.
Hüttenberg
Hüttenberg ist eine ehemalige Bergbaugemeinde und Geburtsort des österreichischen Bergsteigers Heinrich Harrer. Das Leben des verstorbenen Bergsteigers, verkörpert von Brad Pitt, wurde in dem Buch und der Verfilmung Sieben Jahre in Tibet dargestellt. Direkt gegenüber dem Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg befindet sich der tibetische Pilgerweg Lingkor. Hier schmiegt sich eine imposante Treppenanlage aus Stahl an eine Felswand. Gebetsfahnen, Wandmalereien und buddhistische Stupa vermitteln eine spirituelle Atmosphäre.
Auch das Schaubergwerk Knappenberg und das Freilichtmuseum Heft sind lohnende Ausflugsziele in Hüttenberg.
Burg Hochosterwitz
Eines der Wahrzeichen von Kärnten ist die Burg Hochosterwitz unweit des Längsees und St. Georgen. Die Höhenburg thront auf einem bewaldeten Dolomitfelsen und ist bereits aus der Ferne zu sehen. Die Baumaßnahmen im 16. Jahrhundert prägen das heutige Erscheinungsbild. Der Zugang durch die vierzehn Tore machte die Burg sicherer vor Angriffen. Jedes der Tore hat seinen eigenen Namen, wie das Fähnrichtor, das Landschaftstor und das Engeltor. Keines davon gleicht dem anderen.
Lust auf eine Burgführung? Zwischen April und Oktober ist die Burg Hochosterwitz für BesucherInnen geöffnet – entweder zu Fuß oder per Lift erreichbar.
Friesach
Friesach ist sicherlich eine der eindrucksvollsten Städte Kärntens, wenn nicht sogar von ganz Österreich. Zum einen ist es die älteste Stadt des Bundeslandes, was man sich auch heute noch sehr gut vorstellen kann. Denn wohin man auch schaut, Burgruinen, verfallene Wehrtürme und eine alte Kirche ragen auf Hügeln in die Höhe und sind gut sichtbar. Wegen dieser mittelalterlichen Relikte wird Friesach auch Burgenstadt genannt. Der Burgenweg führt von einem mittelalterlichen Schauplatz zum nächsten.
Unbedingt ist der Hauptplatz von Friesach mit seinen umliegenden Sehenswürdigkeiten einen Besuch wert. Historische Häuser, versteckte Gassen und beeindruckende Kirchen gibt es hier zu entdecken. Auch charmante Einkehrmöglichkeiten gibt es, manche davon versteckt. Nicht so die zentral am Hauptplatz gelegene Schokoladen-Erlebnismanufaktur Craigher.
Im Südosten der Stadt befindet sich das Erlebnis Burgbau, ein Projekt der besonderen Art. Im Rahmen einer Führung kannst du hier einiges darüber erfahren, wie eine neue Burg nach altem Handwerk errichtet wird.
Stadtführung durch Friesach: Die Stadt hat so viel zu erzählen. Am besten lässt sich Friesach im Rahmen einer Führung erkunden. Mit der Wörthersee Plus Card ist die Führung sogar gratis.
Quellenkultur-Museum
Dass die Region rund um den Längsee viel Kunst zu bieten hat, wurde an der einen oder anderen Stelle erwähnt (Ernst Fuchs, André Heller). Aber eine ganze Künstlerwerkstatt wirst du in Klein St. Paul finden. Hier liegt das Atelier des Konzeptkünstlers Werner Hofmeister im Gebäude des historischen Lachnitzhofes. Die Innenräume kann man nur im Rahmen einer Führung besuchen, der Skulpturenpark im Freien ist für jeden frei zugänglich.
Slow Food Betriebe
Kärnten hat den Gegentrend zum Fast Food schon längst erkannt – und so gibt es im ganzen Bundesland ausgewählte Slow Food Betriebe, die sich bestimmten Prinzipien verschrieben haben. Dazu gehören zum Beispiel der schonende Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit. Mit ganz viel Liebe und vor allem hochwertigen Zutaten aus der Region werden Kärntner Klassiker aber auch außergewöhnliche Gerichte zubereitet. Nicht umsonst wirbt Mittelkärnten mit dem Slogan „Zentrum des guten Geschmacks“. Um nur einige der Slow Food Betriebe zu nennen:
- Hotel Prechtlhof in Althofen
- Gasthof Zum Kramer
- Mundschenk am Weingut Georgium
- Landgasthof Neugebauer
Rund um den Längsee gibt es die sogenannten Längseewirte ↗, zu denen zum Beispiel der Mundschenk gehört.
In den Slow Food Betrieben ↗ kann man aber nicht nur essen und genießen sondern auch lernen, wie man Kärntner Kasnudeln formt, Bier braut oder bei Kräuterwanderungen mitgehen.
Viele Ausflugsziele mehr in der Nähe
Neben dem Längsee gibt es in der Region Mittelkärnten noch weitere Seen, wie den bereits erwähnten Flattnitzer See. Auch der Urbansee liegt auf der Route eines Slow Trails. Weitere sehenswerte Seen sind:
- Urbansee
- Kraiger See
- Goggausee
- Hörzendorfer See
Sind Burgen nicht spannende Ausflugsziele? In Mittelkärnten gibt es noch viele weitere Burgen und Schlösser:
- Ruinen von Hochkraig und Niederkraig
- Schloss Frauenstein
- Schloss Straßburg
- Burg Liebenfels
- Burg Glanegg
- Schloss Eberstein
Zudem gibt es in der Umgebung schöne Städte und Plätze. Neben Friesach und St. Veith sollte ein Besuch der beiden Orte Althofen und Straßburg nicht fehlen.
Wörthersee Plus Card: Wer in einem der zahlreichen Partnerbetriebe in Mittelkärnten übernachtet, erhält die Wörthersee Plus Card gratis und kann damit viele Vorteile in Mittelkärnten genießen. So gibt es zum Beispiel Ermäßigungen für den Wanderbus ↗, freie Fahrt mit allen Kärntner S-Bahnen und geführte Wanderungen unter anderem auf die Saualpe und die Flattnitz.
Was die Region Mittelkärnten als Urlaubsziel so besonders macht:
- Ruhige entspannte Atmosphäre
- Sanfte Hügellandschaft
- Weinbaugebiete am Längsee und Taggenbrunn
- Badeseen und versteckte Seen
- Großes Netz an Wanderwegen und Radwegen
- Slow Food Betriebe, die lokale Spezialitäten servieren
- Geschichtsträchtige Kirchen, Stifte und Kapellen
- Zahlreiche Burgen und Burgruinen
- Mittelalterliches Flair
Unterkunftstipp: Gerade mal zehn Minuten mit dem Auto entfernt liegt der malerische Ort Althofen mit einer mittelalterlichen Oberstadt. Hier befindet sich das Bed and Breakfast Mittelkärnten ↗, das für ein außergewöhnliches Frühstück bekannt ist. Mit viel Liebe bereitet die Gastgeberin Birgit täglich Frisches zu. Der Käse und auch der Großteil der anderen Speisen kommt direkt aus der Region. Sogar AMA-zertifiziert ist das B&B.
Offenlegung: Dieser Blogbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Tourismusregion Mittelkärnten. Es gab keine Vorgaben. Die hier vorgestellten Inhalte habe ich mir selbst zusammengestellt.