Den Titel Weltkulturerbe der UNESCO tragen in Europa zahlreiche Denkmäler und Regionen. Meine Eindrücke und Bilder sind hier aufgelistet.
Belgien
Seit dem Jahr 1996 ist Belgien Mitglied bei der UNESCO. Zurzeit gibt es im Land 15 Kulturerbe und ein Naturerbe.
Der Große Platz in Brüssel
Ein UNESCO Kulturerbe seit 1998
Brüssels Großer Platz liegt im belebten Zentrum und ist umgeben von pompös wirkender Architektur aus dem späten 17. Jahrhundert. Den Grote Markt/Grand‘ Place – wie er übersetzt heiß – ist auf das 11. Jahrhundert datiert. Er war einmal ein Marktplatz, an dem damals schon viele beschäftigte Menschen zusammentrafen. Das Brüsseler Stadtmuseum (Maison du Roi) ist eines der majestätischen Gebäude am Platz.
Das ganze Jahr über ist immer etwas los. Veranstaltungen werden hier ausgetragen und bringen Leute zusammen. Auf der Suche nach belgischen Pommes, Waffeln oder Starkbier führt wohl kein anderer Weg zum Ziel. Unvorstellbar aber eine tolle Atmosphäre hat man beim Rasten auf dem Platz, wenn sich alle Menschen auf den Boden setzen.
Neben dem Grand Place gehören die bedeutenden Stadthäuser des Architekten Victor Horta zur Liste der Kulturerbstätten in Belgien. Diese sind ebenfalls in Brüssel zu finden.
Persönlicher Eindruck: Wir waren für ein verlängertes Wochenende im Monat August in Brüssel. Die belgische Hauptstadt wirkte im Sommer ziemlich gut besucht. Es fühlte sich dennoch nicht überlaufen an. Das Flanieren durch die vielen Straßen der Stadt vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten war sehr angenehm.
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Bosnien-Herzegowina
Seit dem Jahr 1993 ist Bosnien-Herzegowina Mitglied bei der UNESCO. Zurzeit gibt es drei Kulturerbe und ein Naturerbe.
Brücke und Altstadt von Mostar
Stari Most, also die Alte Brücke, ist eine neu erreichtete Brücke und steht symbolisch für die im Bosnienkrieg zerstörte Bogenbrücke. Mostar gilt als schönster Ort in ganz Bosnien. Viele Kroatienurlauber kommen für einen Tagesausflug hierher.
Deutschland
Seit dem Jahr 1976 ist Deutschland Mitglied bei der UNESCO. Zurzeit gibt es im Land 43 Kulturerbe und drei Naturerbe.
Der Aachener Dom
Ein UNESCO Welterbe seit 1978
Der Aachener Dom ist nicht nur eine bedeutsame Sehenswürdigkeit der Stadt Aachen, sondern er steht auch auf der Liste der UNESCO Welterbestätten in Deutschland. Die majestätische Kathedrale war das allererste Monument, das in Deutschland als Weltkulturerbe eingetragen wurde.
Der beeindruckende Dom wurde rund um 800 n. Chr. zur Zeit Karl des Großen erbaut. Auch heute ist die Kirche noch ein beliebter Wallfahrtsort und liegt auf einer Pilgerroute.
Persönliche Eindrücke: Auf unserer Rückreise von der Eifel ins Ruhrgebiet legten wir einen Zwischenstopp in Aachen ein. Die Stadt hat uns nicht ganz so gut gefallen, sodass wir uns nicht lange in der Stadt und auch nicht im Dom aufhielten.
Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel
Ein UNESCO Welterbe seit 2013
Auf der Wilhelmshöhe in Kassel liegt der Bergpark. Zum Park gehört die riesiger Herkulesfigur, die malerische Teufelsbrücke und die faszinierenden Wasserspiele.
Der Bergpark Wilhelmshöhe ist ein rechts junges Weltkulturerbe. Den Titel verlieh die UNESCO der Stadt Kassel erst vor ein paar Jahren. Seit dem steigen die Übernachtungszahlen in der Stadt. Es kommen mehr und mehr Touristen. Wenn die bekannte Kunstausstellung Documenta alle fünf Jahre stattfindet, dann wird es richtig voll in der hessischen Stadt.
Den Park kann jeder betreten. Es ist kein Eintritt zu zahlen. Auf dem riesigen Parkgelände kann man einen Tag lang verbringen. Es gibt einige Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Zum Beispiel die kleine, aber feine Teufelsbrücke ergibt landschaftlich ein sehr schönes Bild. Ein cooler Fotospot!
Im Sommer gibt es die beleuchteten Wasserspiele. Ab dem Jahr 2021 findet das Veranstaltungs-Highlight wieder statt.
Meine Erfahrung: Da ich Kassel in den letzten Jahren regelmäßig besucht habe, konnte ich die ansteigenden Besucherzahlen ganz gut beobachten. Vor allen an den Wochenenden war es voll. Das sieht man auf dem Bild oben zur Zeit der Wasserspiele.
Zeche Zollverein in Essen
Ein UNESCO Welterbe seit 2001
Die Zeche Zollverein ist das einzige gelistete UNESCO Kulturerbe im Ruhrgebiet. Sie steht im Kulturstandort Essen. Der Eiffelturm von Essen liegt auf einem großen Gelände zwischen Bäumen, Wiesen und noch mehr Denkmälern. Sie stammen aus der Zeit der Industrialisierung. Das wohl Außergewöhnlichste ist das Werksschwimmbad. Zwischen all dem Stahl liegt ein kleines Schwimmbad. Es ist ziemlich versteckt und ziemlich cool.
Zu allen Jahreszeiten finden hier Veranstaltungen statt: Street Food Festivals und Open Air Kino. Im Winter gibt es eine lange Eislaufbahn.
Lies auch: Meine Lieblingsorte in der Ruhrstadt Essen
Persönlicher Eindruck: Acht Jahre lang habe ich in Essen gewohnt und habe die Zeche Zollverein unzählige Male besucht. Am Wochenende ist sie ein beliebtes Ausflugsziel, aber auch internationale Touristen verschlägt es zu den Überbleibseln der Industrialisierung. Zugegebenermaßen gibt es in Duisburg einen genauso sehenswerten Ort: Der Landschaftspark Duisburg-Nord bietet im Endeffekt dasselbe.
Frankreich
Seit dem Jahr 1975 ist Frankreich Mitglied bei der UNESCO. Zurzeit gibt es im Land 39 Kulturerbe und fünf Naturerbe. Eines davon ist gleichzeitig Naturerbe und Kulturerbe.
Ufer der Seine in Paris
Ein UNESCO Welterbe seit 1991
Viele der Sehenswürdigkeiten der Weltstadt Paris liegen am Ufer der Seine.
Unsere Erfahrung: Wir genossen die Stille in Paris. Denn wir waren im verschneiten Winter bei eisigen Temperaturen dort. Der Eiffelturm erschien uns ganz in Weiß.
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Griechenland
Seit dem Jahr 1981 ist Griechenland Mitglied bei der UNESCO. Zurzeit gibt es im Land 16 Kulturerbe. Zwei davon sind gleichzeitig Naturerbe.
Die archäologische Stätte von Delphi
Ein UNESCO Welterbe seit 1987
Die alte Stadt Delphi hat eine besondere Lage: Über den Berghang verteilen sich die Ruinen und Mauerreste der antiken Bauwerke. Vor allem für das Orakel ist Delphi bekannt.
Zu einem Besuch von Delphi gehört die archäologische Stätte, aber auch das etwas weiter entfernte Gymnasium und der Athena Pronaia Tempel. Letzteres ist der Ort, wie man sich das mystische Orakel von Delphi vorstellt. Auch ein Museum ist im Eintrittspreise enthalten. Fußläufig ist alles gut erreichbar, aber es gibt nur eine gegrenzte Anzahl an Parkplätzen.
Persönliche Eindrücke: Wir erreichten die Stätte an einem Freitagmorgen und waren über die vielen Menschen schockiert. Während es am vorherigen Nachmittag nicht so überfüllt aussah, fanden wir Menschenmassen und Reisebusse vor. Die archäologische Stätte war voller, vor allem Englischsprachiger Touristen, die sich mit Mühe den Berghang hochschleppten.
Die Akropolis in Athen
Ein UNESCO Welterbe seit 1987
Akropolis ist der Inbegriff für eine wahre Stadtfestung. Auch wenn es in Griechenland einige Akropolis gibt, so verstehen die meisten Menschen unter Akropolis die Stadtfestung von Athen.
Die Akropolis thront auf einem Hügel in der Nähe des Stadtkerns. So kann man die Akropolis also nicht übersehen. 😉 Von den benachbarten Hügeln hat man eine noch schönere Aussicht.
Unsere Erfahrung: Uns war der Eintritt von 20,- Euro zu teuer und es waren viel zu viele Touristen auf der Festung. Selbst an einem Wochentag im November war die Sehenswürdigkeit Akropolis dermaßen überlaufen, sodass wir sie nur aus Entfernung sahen. Für uns hat sich Athen nicht gelohnt.
Die Meteora-Klöster
Ein UNESCO Welterbe (Kultur & Natur) seit 1988
Nahe bei den Ortschaften Kastraki und Kalambaka liegen die schwebenden Klöster Meteora. Ab dem 11. Jahrhundert lebten Mönche und Einsiedler in der Gegend und bauten ihre Bauwerke aus Sicherheitsgründen immer höher. Sechs der Klöster können heutzutage noch besucht werden. (Abenteuerlustige) Wanderpfade verbinden die Klöster teilweise miteinander. Vor allem zum Sonnenaufgang und zum Sonnenuntergang sind die schwebenden Klöster ein beliebtes Fotomotiv.
Die Meteora Klöster haben zudem einen besonderen Status: Sie gehören sowohl zum Kulturerbe als auch zum Naturerbe. Kein Wunder, denn sowohl Landschaft als auch Monumente sind beeindruckend und müssen erhalten bleiben.
Unsere Erfahrung: Da wir mehrere Tage in der Gegend blieben, konnten wir die Region entspannt erkunden. Wir waren unter der Woche dort. Auf den Wanderwegen haben wir kaum Leute getroffen. Zum Sonnenuntergang war es etwas voller, zum Sonnenaufgang war es leer. Allerdings sahen wir ab etwa 8 Uhr morgens im Minutentakt Reisebusse Richtung Klöster fahren. Von innen haben wir uns keines der Klöster angeschaut.
Lies weiter: Impressionen und Reisetipps für einen Besuch der Meteora-Klöster
Die archäologische Stätte Olympia
Ein UNESCO Kulturerbe seit 1989
Olympia, der Geburtsort der Olympischen Spiele ist heutzutage eine Stätte aus Ruinen. Die Umrisse aus Mauerresten repräsentieren den damaligen Austragungsort für olympische Wettkämpfe. Zwei Museen geben mehr Einblick, wie es zur damaligen Zeit ausgesehen haben muss.
Unsere Erfahrung: Wir starteten unsere Erkundung unter der Woche gleich ganz früh. So waren wir die Ersten, die die archäologische Stätte erkundeten. Erst eine halbe Stunde später sahen wir weitere Menschengruppen folgen.
Das Museum, das wir im Anschluss besuchten, war komplett leer. Erst am Nachmittag war das zweite Museum etwas voller, aber immer noch sehr angenehm.
Frühchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki
Ein UNESCO Welterbe seit 1988
In der zweitgrößten Stadt von Griechenland, in Thessaloniki, liegen gleich mehrere Monumente, die als UNESCO Weltkulturerbe gelistet sind. Hierzu gehören z. B. die alte Stadtmauer, und verschiedene Klöster und Kapellen in der Altstadt.
Unsere Erfahrung: Thessaloniki ist eine besonders schöne Stadt, in der Tradition und Moderne aufeinanderctreffen. Direkt am Meer gelegen genossen wir im Oktober die sehr sonnigen Temperaturen. Am Wochenende waren viele Menschen unterwegs, aber die Stadt wirkt nicht überfüllt.
Interessanterweise sind die archäologischen Stätten von Sparta und Korinth nicht als UNESCO gelistet, meiner Ansicht nach aber sehenswert.
Luxemburg
Ein UNESCO Welterbe seit 1994
Jahrhundert wurde Luxemburg zu einer der stärksten Festungen Europas ausgebaut. Die Altstadt und die Festungsanlagen gehören zum Weltkulturerbe.
Italien
Italien ist das Land mit den meisten Kulturerbestätten der Welt, nämlich 53.
Dolomiten
Seit dem Jahr 2009 gehören die Dolomiten, die in Südtirol liegen, zum Weltnaturerbe.
Meine Erfahrung: Die Drei Zinnen sind weltbekannt und demnach werden sie auch von Menschenmassen besucht. Um dies zu umgehen, sollte man entweder ganz früh oder recht spät anreisen.
Litauen
Seit dem Jahr 1992 ist Litauen Mitglied bei der UNESCO. Bis zum heutigen Zeitpunkt sind es vier Kulturerbe-Stätten.
Historisches Zentrum von Vilnius
Ein UNESCO Welterbe seit 2012
Das Besondere an der litauischen Hauptstadt ist der Mix aus diversen Stile: Gotik, Renaissance, Barock, Klassik treffen auf mittelalterlichen Charakter. Die Kirchen sind ebenso beeindruckend wie bunt.
Etwas weiter entfernt liegt ein Wallfahrtsort, der sogenannte Berg der Kreuze.
Persönlicher Eindruck: Vilnius war die letzte Großstadt, die ich auf meiner Rundreise durch die baltischen und skandinavischen Länder besucht habe. Sie hat mir mit Abstand am besten gefallen.
Österreich
Seit dem Jahr 1992 ist Österreich Mitglied bei der UNESCO. Zur Zeit gibt es im Land 9 Kulturerbe und ein Naturerbe. Eines steht auf der Liste als besonders bedroht.
Altstadt Graz & Schloss Eggenberg
Ein UNESCO Welterbe seit 1999/2010
Österreichs zweitgrößte Stadt liegt im Südosten des Landes. Die historische Altstadt von Graz gehört ebenso zum UNESCO Weltkulturerbe wie das Schloss Eggenberg. Die Stadt darf sich über einen zweiten und dritten Titel freuen: Graz ist UNESCO City of Design und war schon einmal Kulturhauptstadt.
Einen grandiosen Ausblick auf die Dächerlandschaft hat man vom Wahrzeichen, dem Schlossberg. Wenn man genauer schaut, sieht man, was aus dem Rahmen fällt. Ein jahrelanger Streit zwischen dem Kaufhaus Kastner und der Stadt Graz über das Andersaussehen des Gebäudedaches.
Das barocke Schloss Eggenberg liegt nicht weit vom historischen Zentrum Graz entfernt. Die Schlossanlage ist riesig groß. Es gibt eine offizielle Picknickwiese. Eine Führung ist im Eintrittspreis von 2,- Euro enthalten.
Unsere Erfahrung: Zum Glück gehört Graz bislang noch eher zu den unbekannten Reisezielen. So bleiben die Touristen in Wien, Salzburg und Hallstatt und verpassen den mediterranen Flair der Stadt.
Das Schloss Eggenberg besuchten wir an einem Samstagmorgen um 8:30 Uhr. Im schönen Innenhof hielten wir uns eine Zeit lang ganz alleine auf. Wir vermuten, dass die meisten Besucher erst zur Mittagszeit oder am Nachmittag eintreffen.
Historisches Zentrum von Salzburg
Ein UNESCO Welterbe seit 1996
Salzburg ist seit Langem ein Anziehungsort für Touristen aus aller Welt. Die Besucher wollen sich in den vielen engen Gassen verirren und den Spuren von Mozart folgen. Das Stadtbild ist geprägt durch schöne Kirchen und die Festung Hohensalzburg. So gehört das gesamte Zentrum zur UNESCO Liste von Österreich.
Kulturlandschaft Neusiedler See
Ein UNESCO Welterbe seit 2001
Der Neusiedler See ist der größte Steppensee in Mitteleuropa und liegt zum großen Teil auf der österreichischen Seite; wohingegen der andere Teil zu Ungarn gehört.
Der südöstliche Teil des Sees ist zugleich Nationalpark-Region und wird daher besonders geschützt. Hier leben u. a. unzählige Vogelarten und Säugetiere. Der Schilfgürtel bietet einen faszinierenden Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Aber nicht nur der Nationalpark, sondern auch die restlichen Regionen des Sees zeigen eine beeindruckende Kulisse: Podersdorf mit seinem Seebad, das auch als das Meer der Wiener bezeichnet wird. Zudem wird vielerorts Wein angebaut. Die Geschichte und Kultur des Burgenlandes hat hier seinen besonderen Reiz und ist vor allem bei Inlandsurlaubern beliebt. Von Eisenstadt aus ist es mit dem Fahrrad nicht mehr weit zum Neusiedler See.
Schloss und Park von Schönbrunn
Ein UNESCO Welterbe seit 1996
Wiens pompöse Schlossanlage Schönbrunn ist als Welterbe UNESCO Eintrag erfasst. Zur ehemaligen Residenz der Habsburger gehört sogar ein weltberühmter Tiergarten. /
Wer nicht unbedingt das Schloss von innen besichtigen will, der kann den Park entlang spazieren und die Aussicht vom Hügel genießen. Der Ausblick ist wohl zu jeder Jahreszeit toll.
Unsere Erfahrung: Wien zieht jährlich so viele Touristen an, wie man sich schwer vorstellen kann. So steht auch ein Besuch von Schloss Schönbrunn auf dem Programm. In den Wintermonaten ist das Schloss mindestens genauso sehenswert, aber es tummeln nicht weniger Touristen.
Semmering
Ein UNESCO Welterbe seit 1998
Die Semmeringbahnstrecke wurde zwischen 1848 und1854 erbaut und galt als Vorreiter im Bahnbau. Sie ist die erste Hochgebirgsbahn der Welt. Der höchste Punkt ist knapp unter 900 Metern. Die Strecke misst insgesamt 41 km und umfasst 16 Viadukte und Brücken, 15 Tunnel und Bahngebäuden, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Ein Teil der Strecke liegt in Niederösterreich, der andere Teil auf steirischem Boden.
Umgeben ist die Bahnstrecke von beeindruckender Berglandschaft. Hier liegt auch der malerische Aussichtspunkt: der 20-Schilling-Blick.
Unsere Erfahrung: Ein Wochenende am Semmering kann so schön und entspannend sein. Während die Wandersaison hier offiziell im Herbst beginnt, ist es im Frühling noch schön ruhig.
Wachau
Ein UNESCO Weltkulturerbe seit 2000
Wachau, das ist die wunderschöne Landschaft, die direkt am Flussufer der Donau liegt. So ist das Donautal in dieser Gegend umgeben von Weinbergen, Burgen und Schlössern.
Auch die Geschichte dieser Donauregion im Bundesland Niederösterreich hat einiges zu erzählen. Hier gibt es bedeutende Funde, wie z. B. die Venus von Willendorf. Viele Burgruinen und Schlösser sind an den Felshängen zu finden. So soll König Richard Löwenherz auf einer der Burgen gefangen geworden sein.
Aus landwirtschaftlicher Sicht ist die Wachau ebenfalls einzigartig: Durch ihre klimatisch gute Lage wird hier seit Hunderten von Jahren Wein und Obst angebaut. So kommt die Original Wachauer Marille aus eben dieser Region.
Unsere Erfahrung: Bereits das zweite Mal besuchten wir die Wachau. Beim ersten Mal schauten wir uns die Benediktinerabtei Stift Melk an und fuhren anschließend weiter. In diesem Jahr blieben wir gleich fünf Tage und erkundeten die Region zwischen Krems und Melk ausführlich. Ich muss hier jedoch ergänzen, dass die Wachau ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem auch bei chinesischen Touristen ist. Das heißt, dass Dürnstein und Melk häufig von chinesischen Reisebusses angefahren werden.
Wir haben in einer schönen Unterkunft zentral in Melk ↗ geschlafen.
Wiener Altstadt
Ein UNESCO Weltkulturerbe seit 2001
Wien ist die Kaiserliche Metropole im Herzen Europas. Das Wahrzeichen der Stadt, der „Stephans Dom“, liegt inmitten des Zentrums. Viele weitere Sehenswürdigkeiten sind fußläufig zu erreichen. All diese majestätischen Bauten stehen in der Wiener Altstadt, die zum UNESCO Kulturerbe gehören. Hierzu zählen beispielsweise auch die Wiener Kaffeehäuser, die Wiener Staatsoper, das Museum Albertina usw.
Das historische Zentrum von Wien steht auf der roten Liste. Der Titel UNESCO Kulturerbe droht aberkannt zu werden, denn in der Kritik steht der Umbau des Heumarktes. Der Bau des geplanten Hochhauses passt nicht in das klassische Stadtbild und stößt deswegen auf harte Kritik.
Unser Eindruck: Wiens Altstadt ist zu jeder Jahreszeit wunderschön. Während es im Sommer recht voll wird, kann man im Winter deutlich entspannter durch die Stadt flanieren. Anfang des Jahres gibt es eine Eislaufbahn für’s Schlittschuhfahren, eingebettet in herrlicher Kulisse.
Unser empfehlenswertes Ibis Hotel St. Marx ↗ in Wien
Rumänien
Seit dem Jahr 1990 ist Rumänien Mitglied bei der UNESCO. Zur Zeit gibt es im Land sechs Kulturerbe und zwei Naturerbe.
Das Donaudelta
Ein UNESCO Weltnaturerbe seit 1991
Das Donaudelta ist ein Biosphärenreservat und liegt an der ukrainischen Grenze. Das Besondere an dem Delta ist der Zugang zum Schwarzen Meer. Außerdem ist das Donaudelta Treffpunkt für eine große Anzahl an Vogelarten, Fischen und Pflanzen.
Von verschiedenen Orten aus kann man Bootstouren buchen. Denn nur so kann man einen Teil der unendlich vielen Flussarme der rumänischen Donau erkunden.
Unsere Erfahrung: Für Naturverbundene, wie uns, war der Besuch der Region sehr lohnenswert. Schade war nur, dass man nicht auf eigene Faust wandern gehen kann, da alles unter Schutz steht.
Mehrere Dörfer mit Kirchenburgen in Transsilvanien
Ein UNESCO Welterbe seit 1999
In Siebenbürgen, der deutschsprachigen Übersetzung für Transsilvanien, liegen einige Kirchenbauten – im besonderen, architektonischen Stil. Die Siebenbürger-Sachsen bauten in vergangener Zeit sogenannte Kirchenburgen. Im Dorf Biertan findet man beispielsweise eine solche Kirchenburg vor.
Unser Eindruck: Wir nahmen ein wenig Umweg in Kauf, um wenigstens eine der Kirchenburgen zu sehen. Mehr gibt es in der Region dann auch nicht zu entdecken. Wir stoppten hier im Rahmen unserer September-Rundreise. Die Besichtigung der Burg kostet ein paar Euro Eintritt. Auch das Parken kostet was.
Das historische Zentrum von Sighișoara (Schäßburg)
Ein UNESCO Welterbe seit 1999
Die rumänische Stadt Sighișoara gehört zur Region Siebenbürgen. Sie wird im deutschen Sprachgebrauch Schäßburg genannt. Die Altstadt ist wunderschön und hügelig: sie führt bis auf den Hügel hinauf. Alles ist kopfsteingepflastert, voller bunter Häuschen und schmalen Gassen. Die Altstadt hat einen mittelalterlichen Flair.
Unser Eindruck: Schäßburg war schon ein romantisch, schöner Ort auf unserer Rumänien-Rundreise. Auf den Hauptgassen waren einige Menschen unterwegs und verteilten sich über die wenigen Cafés der Stadt.
Überraschend ist, dass die außergewöhnliche Dächerlandschaft von Sibiu aktuell noch kein UNESCO Weltkulturerbe ist. Das Besondere: Glotzende Augen in den Dachluken.
Schweiz
Insgesamt 13 Stätten darf die Schweiz mit dem UNESCO Weltkulturerbe Siegel betiteln. Zwei ganz besondere Wälder erlangten den Status erst im Jahr 2021.
Die Altstadt von Bern
Das historische Zentrum von Bern zählt seit dem Jahr 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe. Das mittelalterliche und barocke Stadtbild ist besonders gut erhalten und schützenswert. Brücken, Keller, Türme und Dachlandschaft haben hier einen besonderen Charakter. Schon Goethe war von der schönen Stadt in der Schweiz entzückt.
Meine Erfahrung: Auch wenn Bern sicherlich nicht so bekannt ist wie Zürich, ist die Stadt ziemlich gut besucht. Viele Busreisegruppen zieht es an schönen Tagen durch die schöne Altstadt.
Spanien
Seit dem Jahr 1982 ist Spanien Mitglied bei der UNESCO. Zur Zeit gibt es im Land 42 Kulturerbe, vier Naturerbe und zwei Gemischte.
Das Serra de Tramuntana-Gebirge
Ein UNESCO Welterbe seit 2011
Das Tramumtana-Gebirge bedeutet beeindruckende Berglandschaften mit Steilküsten, Sandstrand und malerischen Orten. Es gehört zum Weltnaturerbe und zieht jährlich eine Vielzahl an Besuchern an.
Unsere Erfahrung: Mallorca ist auch noch im September gut besucht. An einigen Orten waren einfach zu viele Menschen unterwegs. In den Wanderregionen, wie in der Serra de Tramuntana, ist zwar auch was los, aber deutlich weniger.
Kulturerbe ubd Naturerbe der UNESCO in Europa
Wofür steht Akronym UNESCO? Aus den Anfangsbuchstaben von UNESCO ergibt sich in Langform „United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization“. In Deutschland steht die Abkürzung für „Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur“. In Österreich und der Schweiz mit kleinem Unterschied: „Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur“.
Was sind die Aufgaben & Verantwortlichkeiten? Zu den Aufgaben der UNESCO gehört die Erhaltung von besonders schützenswerten Hinterlassenschaften von Kulturdenkmälern und Naturstätten durch die internationale Zusammenarbeit aller Mitgliedsländern. Das Ergebnis: Eine Liste mit (zur Zeit) 1.124 Orten in 167 Ländern. Die Organisation hat ein paar der Orte als besonders bedroht eingestuft, wie z. B. mittelalterliche Denkmäler im Kosovo oder das historische Zentrum von Wien.
Die Einträge auf der UNESCO Liste werden unterschieden in Kulturdenkmäler und Naturstätten. Manche Orte dürfen sich über beide Titel freuen, wie die schwebenden Klöster in Meteora.
Reiserouten entlang der UNESCO
- Unsere Griechenland Rundreise verbindet archäologische Orte, wie Delphi, Olympia, Akropolis, die Meteora Klöster und Thessaloniki.
- Unsere Rumänien Rundreise verbindet das Donaudelta, die Mittelalterstadt Schäßburg und die Kirchenburg Biertan.
- Unser Österreich-Roadtrip führt durch Wien, Salzburg und Graz.
Diese Liste wird immer wieder aktualisiert.
Weiterführende Infos: die offizielle Website ↗ der UNESCO.
Wenn man im Frühjahr oder Sommer Paris besucht lohnt sich ein Tagesausflug
nach Giverny zum Haus, Garten und Museum von Claude Monet. Der Garten ist
wunderschön.